Ranking der B2B-Unternehmen : Reputation Report 2024: Das sind Österreichs stärkste Marken
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Der Konkurrenzkampf im B2B-Bereich um die besten Fachkräfte, die lukrativsten Kunden, strategisch günstige Standorte und politische Unterstützung ist intensiver denn je – und die Reputation des eigenen Unternehmens kann dabei zu einem wichtigen Entscheidungsfaktor werden. Die Wahrnehmung der eigenen Marke und die Reputation eines Unternehmens werden zunehmend durch kollektive Meinungen im Internet geprägt: Was über Jahre oder Jahrzehnte mühsam aufgebaut wurde, kann im schlimmsten Fall innerhalb weniger Tage zerstört werden. Unternehmen, die auf nachhaltige Unternehmensführung, hohe soziale Standards, eine inklusive Führungskultur, hohe Ertragskraft, effiziente Prozesse, innovative Ideen oder hochwertige Produkte setzen, können sich darauf verlassen, dass ihr Name immer dann genannt wird, wenn von den stärksten Industriemarken des Landes die Rede ist.
>>> Die 250 größten Unternehmen in Österreichs Industrie
Zu diesem Ergebnis kommt der mittlerweile vierte Reputation Report, den das INDUSTRIEMAGAZIN in Zusammenarbeit mit dem Institut für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF) erstellt hat. Das Ranking der 498 beliebtesten Unternehmen Österreichs in sechs vom IMWF untersuchten Kategorien liest sich wie ein Who’s who der wichtigsten Player am österreichischen Markt. Von Andritz über Lenzing bis Palfinger sind alle großen Namen vertreten.
Reputationsmessung mittels künstlicher Intelligenz
Obwohl das sogenannte Reputationsmanagement – also der Aufbau, die Pflege sowie die Steuerung und Kontrolle der öffentlichen Wahrnehmung von Industrieunternehmen – noch in den Kinderschuhen steckt, sind heimische Industrieunternehmen in der öffentlichen Wahrnehmung durchaus erfolgreich. Das IMWF hat im vergangenen Jahr alle öffentlich zugänglichen Online-Erwähnungen der 498 größten österreichischen Industrieunternehmen erhoben. Diese Daten stammen aus einer Vielzahl von Quellen – darunter journalistische Artikel, Social-Media-Posts, Blog-Einträge sowie Kommentare in Fach- und Technologieforen.
>>> Österreichs 1.000 Top-Manager
Ein eigens entwickelter Algorithmus analysierte die rund 176.000 Textfragmente mittels KI-gestützter Textanalyse und bewertete sie nach den Kategorien „Produkte“, „Wirtschaftlichkeit“, „Nachhaltigkeit“, „Management“, „Arbeitgeber“ und „Innovation“ sowie nach der Tonalität (positiver, neutraler oder negativer Sprachkontext). Zusätzlich wurden alle Aussagen nach der Reichweite der jeweiligen Medien, Seiten oder Nutzer gewichtet.
Für jedes Unternehmen wurde so für jede Dimension ein Wert berechnet: Je höher dieser Wert, desto mehr Aussagen, desto höher die Tonalität und desto höher die Reichweite. Das beste Unternehmen jeder Dimension erhielt schließlich zehn Punkte, die anderen Unternehmen entsprechend weniger. Der Gesamtwert ergibt sich aus dem gewichteten Durchschnitt der Dimensionswerte. „Unser Ranking ist besonders interessant, weil es nicht nur die Platzierungen der Unternehmen aufzeigt, sondern auch die teils stark variierenden Bewertungen in den unterschiedlichen Reputationskategorien“, erläutert Axel Maireder, Geschäftsführer des IMWF und Autor der Studie. Das Ranking verdeutlicht, in welchen Bereichen Unternehmen tatsächlich Reputation aufbauen und einen guten Ruf genießen. Dies gelingt durch die kontextbezogene Analyse des Algorithmus, der auch subtile Nuancen in Kommentaren und Beiträgen erfasst.
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Reputation ist im B2B-Bereich ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Vertrauen und Glaubwürdigkeit sind die Basis langfristiger Geschäftsbeziehungen. Wer hier seine Reputation aufs Spiel setzt, riskiert nicht nur den Verlust von Aufträgen, sondern auch die Zusammenarbeit mit strategischen Partnern.Axel Maireder
Arbeitgeber, Nachhaltigkeit oder Innovationen: Die besten in Österreich
Die Datenauswertung erfolgte in sechs thematischen Kategorien, nämlich die Reputation eines Unternehmens in:
- "Produkte"
- "Wirtschaftlichkeit"
- "Nachhaltigkeit"
- "Management"
- "Arbeitgeber"
- "Innovation".
Spannend sind aber nicht nur die Platzierungen, sondern dass der Report sehr detailliert nachzeichnet, was Unternehmen mit besonders guter Reputation besser machen als ihre Wettbewerber. So wird im Ranking sichtbar gemacht, in welchen Bereichen Unternehmen tatsächlich Reputation aufbauen und einen guten Ruf genießen. Möglich werde dies durch die Kontextanalyse des Algorithmus, der in der Lage sei, auch Zwischentöne in Kommentaren und Beiträgen zu erfassen. Darin unterscheidet sich das Reputationsranking laut Maireder von anderen Image-Rankings, die auf einer abgefragten Notenskala basieren und bei denen schwer nachvollziehbar ist, warum welche Note vergeben wurde.
Was ist Reputation eines Unternehmens?
Spricht man von der Reputation eines Unternehmens, so ist in der Regel das kollektive Urteil über dieses Unternehmen gemeint. Die Reputation eines Unternehmens ist also die Summe der Meinungen aller, die mit ihm zu tun haben: Kunden, Geschäftspartner, Mitarbeiter, Wettbewerber. Der Erfolg und die langfristige Nachhaltigkeit eines Unternehmens können wesentlich von seiner Reputation beeinflusst werden. Letztlich entscheidet die mediale Vermittlung der Urteile über ein Unternehmen darüber, ob es einen guten oder schlechten Ruf hat.
Das sind die 10 stärksten Industrieunternehmen Österreichs
Welche Unternehmen genießen in Österreich einen guten Ruf? Und was sind die Themen, mit denen die jeweiligen Unternehmen ihre Reputation erhalten haben? Innerhalb des letzten Jahres wurden dazu mehr als 176.000 Textfragmente mithilfe einer KI analysiert und ausgewertet.
Hier die Top 15 der besten Industrie-Unternehmen in Österreich:
1. Platz Lenzing
Die Lenzing AG ist ein international tätiges Unternehmen mit Sitz in Lenzing, Oberösterreich, das sich auf die Produktion von nachhaltigen Spezialfasern für die Textil- und Nonwovens-Industrie spezialisiert hat. Besonders im Fokus steht die Herstellung von Cellulosefasern, wie TENCEL™ und VEOCEL™, die aus nachwachsenden Rohstoffen wie Holz gewonnen werden. Diese Fasern sind biologisch abbaubar und werden für umweltfreundliche Textilien und Hygieneprodukte eingesetzt.
>>> Erfolgreiches Performance-Programm: Übertraf die Erwartungen mit deutlichen Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen.
>>> Positiver Free Cashflow in den letzten beiden Quartalen 2023.
>>> Nachhaltigkeitsauszeichnungen: Erhielt zum dritten Mal in Folge Spitzenbewertungen von CDP, EcoVadis und MSCI
>>> Umsatz: Stabiler Umsatz von 2,52 Milliarden Euro trotz schwieriger Marktbedingungen und gestiegener Rohstoffkosten.
>>> Modernisierung von Produktionsstätten: Investitionen in nachhaltige Faserproduktion, z. B. LENZING™ ECOVERO™ in Indonesien und China.
>>> Fokus auf Innovation: Erweiterung der Produktion nachhaltiger Spezialfasern und Emissionsreduktion.
>>> Kreislaufwirtschaft: Förderung von umweltfreundlichen Lösungen in der Textil- und Hygieneindustrie.
2. Platz Andritz
Andritz ist einer der weltweit führenden Lieferanten von Anlagen, Ausrüstungen und Serviceleistungen für Wasserkraftwerke, für die Zellstoff- und Papierindustrie, für die Metall- und Stahlindustrie sowie für die Fest-/Flüssigtrennung für Kommunen und Industrie.
>>> Rekordumsatz und Gewinn: 2023 erzielte Andritz den höchsten Umsatz in seiner Geschichte mit 8,66 Milliarden Euro, ein Anstieg von 14,8 % im Vergleich zu 2022. Der Nettogewinn stieg um 25,3 % auf 504 Millionen Euro
>>> Wachstum in Q3 2023: Im dritten Quartal 2023 verzeichnete Andritz ein Umsatzwachstum von 11,3 % im Vergleich zum Vorjahr, was auf eine starke Leistung in allen Geschäftsbereichen zurückzuführen ist
>>> Starke Auftragseingänge und Auftragsbestand: Der Auftragsbestand von Andritz stieg bis September 2023 auf über 10,3 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von 3,9 % gegenüber dem Vorjahr entspricht
>>> Nachhaltigkeitsinitiativen: Andritz setzte 2023 weiterhin auf grüne Technologien, darunter Anlagen für CO₂-Abscheidung und die Produktion von grünem Wasserstoff
>>> Innovationen in der Batterieproduktion: Andritz erhielt 2023 seinen ersten großen Auftrag zur Lieferung einer vollautomatisierten Anlage für die Zellformierung in der Batteriefertigung
3. Platz AMAG
Die AMAG Austria Metall AG, kurz AMAG, hat ihren Sitz in Ranshofen, einem Stadtteil von Braunau am Inn (Oberösterreich). Sie ist der größte österreichische Aluminiumkonzern. AMAG produziert und vertreibt Primäraluminium und Aluminiumhalbzeug.
>>> Finanzielle Stabilität und Wachstum: AMAG erzielte in den ersten drei Quartalen 2023 stabile Ergebnisse mit einem Umsatz von über 1 Milliarde Euro. Besonders die Metallsparte profitierte von stabilen Produktionskapazitäten in Kanada, während die Gießerei- und Walzdivisionen durch Flexibilität und ein breites Produktportfolio erfolgreich auf die schwierige Marktlage reagierten
>>> Erfolgreiches Geschäftsjahr 2023: Trotz eines schwierigen Marktumfelds und niedriger Aluminiumpreise erzielte AMAG das zweithöchste Halbjahresergebnis in ihrer Geschichte, mit einem EBITDA von 117,8 Millionen Euro
>>> Positive Cashflow-Entwicklung: Der operative Cashflow verbesserte sich deutlich, vor allem aufgrund optimierter Lagerbestände und niedrigerer Aluminiumpreise. Für das dritte Quartal 2023 wurde ein operativer Cashflow von 89 Millionen Euro gemeldet
>>> Nachfrage aus der Luftfahrt- und Automobilindustrie: Trotz eines allgemeinen Nachfragerückgangs in anderen Sektoren konnte AMAG von der anhaltenden Nachfrage aus der Luftfahrt- und Automobilbranche profitieren
>>> Dividende und Finanzielle Gesundheit: Für das Geschäftsjahr 2023 wurde eine Dividende von 1,50 Euro pro Aktie vorgeschlagen, was eine solide Rendite von 5,6 % bedeutet. Die Eigenkapitalquote des Unternehmens stieg auf 46,1 %, was die finanzielle Stabilität unterstreicht
4. Platz FACC
FACC ist ein weltweit führendes Unternehmen der Luft- und Raumfahrtindustrie. FACC entwickelt und produziert Komponenten und Systeme für Flugzeuge. Die Produktpalette umfasst Strukturbauteile wie Tragflächen, Leitwerke und Rumpfschalen, Triebwerkskomponenten und -verkleidungen sowie die Innenausstattung von Flugzeugen.
>>> Starkes Umsatzwachstum: FACC konnte 2023 den Umsatz um 22,8 % auf 745,6 Millionen Euro steigern. Auch das EBIT stieg deutlich und hat sich mehr als verdreifacht auf 17,5 Millionen Euro. Diese Entwicklung wurde vor allem durch die Erholung der Luftfahrtbranche und steigende Produktionsraten bei Flugzeugherstellern wie Airbus und Boeing unterstützt
>>> Erweiterung der Belegschaft: Aufgrund des Wachstums erhöhte FACC seine Belegschaft im Jahr 2023 um 536 neue Mitarbeitende. Bis Mitte 2024 sollen weitere 400 neue Mitarbeiter eingestellt werden
>>> Investitionen in Wachstum: FACC hat 2023 den Ausbau seiner Produktionskapazitäten vorangetrieben, darunter die Erweiterung des Werks in Kroatien, in das 20 Millionen Euro investiert wurden
>>> Fortschritte im Bereich Urban Air Mobility: FACC konnte Verträge für die Produktion von Komponenten für eVTOL-Flugzeuge abschließen und lieferte bereits erste Bauteile für das Modell „Midnight“ von Archer Aviation
5. Platz Borealis
Die Borealis AG mit Sitz in Wien ist ein österreichischer Kunststoffhersteller. Als zweitgrößter Produzent von Polyolefinen in Europa zählt das Unternehmen zu den Marktführern in der Petrochemie.
>>> 30 Jahre Innovation: Borealis feierte sein 30-jähriges Bestehen und betonte dabei seine Rolle als Vorreiter in der Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit
>>> FDA-Zulassung für Borcycle™ M: Borealis erhielt die FDA-Zulassung für Borcycle™ M, ein Post-Consumer-Recycling-Kunststoff für lebensmittelkonforme Verpackungen
>>> Partnerschaft für erneuerbare Energien: Borealis ging eine langfristige Partnerschaft mit Alpiq für die Versorgung mit erneuerbarer Energie aus einem finnischen Windpark ein
>>> Erweiterung der Recyclingkapazitäten: Durch die Übernahme von Rialti und Integra Plastics stärkte Borealis seine Kompetenz im Bereich recycelter Polypropylen-Compounds
>>> Kreislaufwirtschaft: Borealis investierte 4,5 Millionen Euro in Porvoo-Cracker-Öfen, um seine Bemühungen zur Förderung der Kreislaufwirtschaft zu verstärken
6. Platz Palfinger
Die Palfinger AG mit Sitz in Bergheim, Österreich, ist ein weltweit führender Hersteller von innovativen Kranlösungen und Hebetechnik. Das Unternehmen ist besonders bekannt für seine Ladekrane, die in Bereichen wie Bau, Transport, Forstwirtschaft und Recycling eingesetzt werden. Neben Ladekranen bietet Palfinger auch Hubarbeitsbühnen, Mitnahmestapler und Seilwinden an.
>>> Rekordjahr 2023: Palfinger erzielte im Jahr 2023 den höchsten Umsatz in der Unternehmensgeschichte mit 2,45 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg auf 210,2 Millionen Euro, und der Nettogewinn erreichte 107,7 Millionen Euro, ein Plus von 50,8 % im Vergleich zum Vorjahr
>>> Starke Marktperformance in Nordamerika und Asien: Nordamerika war 2023 der größte Wachstumstreiber mit einem Umsatzanstieg von mehr als 30 %, insbesondere bei Servicekranen und Lkw-Gabelstaplern. Auch in Asien, vor allem in Indien, verzeichnete Palfinger ein starkes Wachstum
>>> Erweiterung der Produktionskapazitäten: Palfinger eröffnete ein neues regionales Hauptquartier in Schaumburg, Illinois, USA, und schloss eine strategische Partnerschaft mit Steyr Automotive zur Fertigung von Lkw-Gabelstaplern
>>> Innovative Partnerschaften: Palfinger arbeitete 2023 mit Aker BP an der Entwicklung digitalisierter Offshore-Krane, um die Sicherheit und Effizienz im Bereich Onshore- und Offshore-Handling zu verbessern
7. Platz ALPLA
Die ALPLA Group ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Hauptsitz in der österreichischen Marktgemeinde Hard. Das Unternehmen entwickelt, produziert und recycelt Kunststoffverpackungen wie Kunststoffflaschen für die Getränkeindustrie. Das Unternehmen beschäftigt rund 23.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (davon rund 1.120 in Vorarlberg, Österreich) an 190 Produktionsstandorten in 46 Ländern.
>>> Wachstum und Expansion: ALPLA verfolgt eine Wachstumsstrategie mit einem jährlichen Ziel von 4–5 % und investiert intensiv in die Erweiterung seiner Recyclingkapazitäten, insbesondere in Märkten wie Afrika, Asien und Nordamerika. Die Firma plant, ihre Produktion von recyceltem Material bis 2026 zu verdoppeln
>>> Neue Recycling-Marke: ALPLA führte die Marke ALPLArecycling ein und investierte 50 Millionen Euro jährlich in den Ausbau seiner globalen Recyclingaktivitäten. Ziel ist es, bis 2025 25 % recycelte Materialien in seinen Produkten zu verwenden
>>> Stabile Geschäftsentwicklung: Trotz Herausforderungen erzielte ALPLA 2023 einen Umsatz von 4,7 Milliarden Euro. Besonders in Afrika und Europa wuchs das Unternehmen stark, unter anderem durch Investitionen in den Pharmabereich und die Recyclingindustrie
8. Platz AT&S
Die AT&S AG (Austria Technologie & Systemtechnik) ist ein international führender Hersteller von High-End-Leiterplatten und IC-Substraten mit Hauptsitz in Leoben, Österreich. Das Unternehmen beliefert verschiedene Schlüsselindustrien, darunter die Automobilbranche, Medizintechnik, Industrie sowie die Telekommunikations- und Elektronikbranche. Insbesondere im Bereich der Halbleiterindustrie hat AT&S durch seine hochkomplexen IC-Substrate eine bedeutende Rolle erlangt.
>>> Starker Umsatz und solide Performance: AT&S verzeichnete im ersten Quartal 2023 ein leichtes Umsatzwachstum trotz globaler Herausforderungen in der Elektronikindustrie. Besonders das Geschäft mit IC-Substraten und die Expansion in Märkten wie Asien und Europa trugen zur positiven Entwicklung bei
>>> Investitionen in Nachhaltigkeit und neue Technologien: AT&S investierte weiterhin stark in nachhaltige Produktionsmethoden und innovative Technologien, die in Bereichen wie 5G, Smart Devices und Medizintechnik zum Einsatz kommen
>>> Erfolgreiche internationale Expansion: AT&S baute seine globale Präsenz weiter aus, insbesondere durch die Eröffnung neuer Produktionskapazitäten in Asien und die Stärkung seines Standorts in Europa
9. Platz Miba
Die Miba AG ist ein international führendes Unternehmen mit Sitz in Laakirchen, Österreich, das sich auf die Entwicklung und Produktion von Hochleistungskomponenten für Motoren und industrielle Anwendungenspezialisiert hat. Zu den Kernbereichen des Unternehmens gehören Reibbeläge, Gleitlager, Sinterformteile und Leistungselektronikkomponenten, die in verschiedenen Branchen wie der Automobilindustrie, dem Maschinenbau, der Luftfahrt und der Energieerzeugung eingesetzt werden.
>>> Wachstum und Umsatz: Miba erzielte im Geschäftsjahr 2023/24 einen Umsatz von 1,205 Milliarden Euro, was einem Wachstum von 8,1 % entspricht. Das Unternehmen konnte trotz herausfordernder wirtschaftlicher Bedingungen seine Position weiter stärken, insbesondere durch Technologien für erneuerbare Energien und Elektrofahrzeuge
>>> Expansion in nachhaltige Technologien: Miba verzeichnete ein starkes Wachstum in den Bereichen Windenergie und Elektrofahrzeuge, mit einer Verdreifachung der Verkäufe in diesen Sektoren innerhalb von zwei Jahren. Diese Technologien tragen maßgeblich zur Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks bei und unterstützen die Energiewende
>>> Investitionen in Innovation: Miba investierte 130 Millionen Euro in neue Technologien und Produktionsanlagen und festigte seine Position als führender Innovator, insbesondere im Bereich der Batterietechnologien und Elektromobilität
10. Platz Montanwerke Brixlegg
Die Montanwerke Brixlegg ist ein traditionsreiches Unternehmen mit Sitz in Brixlegg, Tirol, das sich auf das Recycling und die Produktion von hochwertigem Kupfer spezialisiert hat. Die Ursprünge der Montanwerke reichen bis ins 15. Jahrhundert zurück, und heute ist das Unternehmen ein bedeutender Akteur in der europäischen Kupferindustrie.
>>> Einführung von klimafreundlichem Kupfer: Montanwerke Brixlegg brachte ein Kupferprodukt auf den Markt, das zu den emissionsärmsten in der Branche gehört. Durch die Nutzung von recyceltem Material und Energie aus Wasserkraft liegt der CO₂-Ausstoß pro Tonne Kupfer bei nur 0,739 Tonnen, weit unter dem Branchendurchschnitt von 4,1 Tonnen
>>> Förderung von Nachhaltigkeit: Das Unternehmen wurde im Rahmen einer Tiroler Förderaktion für seine Bemühungen um Nachhaltigkeit unterstützt. Es hat eine Nachhaltigkeitsabteilung eingerichtet, um systematisch an Umwelt- und Sozialzielen zu arbeiten und die Kreislaufwirtschaft zu stärken
>>> Wachstum im Bereich Recycling: Montanwerke Brixlegg hat seine Position als führender Recycler von Sekundärkupfer weiter gefestigt und trägt durch die Verarbeitung von 100 % recyceltem Material zur Kreislaufwirtschaft bei
Drei Fragen an den Studienleiter Axel Maireder
INDUSTRIEMAGAZIN: Wie wichtig ist der Ruf für ein Unternehmen, Herr Maireder?
Axel Maireder: Die Reputation eines Unternehmens ist ein wertvolles Gut. Durch negative Vorfälle - Skandale oder Fehlverhalten - kann der Ruf eines Unternehmens jedoch leicht beschädigt werden. Der Corporate Reputation Score 2018 hat ermittelt, dass Reputation für bis zu einem Drittel des von einem Unternehmen erwirtschafteten Gewinns verantwortlich sein kann. Unternehmen mit einem guten Ruf finden zudem einfacher gute Mitarbeiter – und haben damit natürlich gegenüber Mitwettbewerbern einen Vorteil.
INDUSTRIEMAGAZIN: Wie hat sich der Stellenwert der Reputation im digitalen Zeitalter gewandelt?
Axel Maireder: Der Ruf eines Unternehmens im Internet hängt nicht nur von den eigenen Bemühungen ab, sondern auch von den Meinungen, Bewertungen und Äußerungen Dritter. Das Management der eigenen Online-Reputation erfordert daher eine proaktive Herangehensweise, die Überwachung von Online-Aktivitäten, das Reagieren auf Feedback und die Schaffung positiver Inhalte. Im analogen Zeitalter war es möglich, den einen oder anderen Makel zu verstecken oder einfach zu hoffen, dass er nicht bemerkt wird. In der digitalisierten Welt hingegen ist die Reputation etwas, an dem die Unternehmen durch eine offensive Kommunikation nach außen ständig arbeiten müssen.
INDUSTRIEMAGAZIN: Welche Rolle spielt Reputation in der Industrie?
Axel Maireder: Eine positive Reputation in der Industrie kann die Chancen auf langfristige Geschäftsbeziehungen erhöhen, neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen und das Wachstum fördern. Daher ist die sorgfältige Pflege und der Aufbau eines guten Rufs durch die Förderung kundenorientierter Ansätze, ethischer Geschäftspraktiken und eines exzellenten Kundendienstes auch für Industrieunternehmen im B2B-Bereich von entscheidender Bedeutung.