Luftfahrt : FACC: Flexible Arbeitszeitmodelle mit Job-Sharing und Teilzeit in Führungspositionen

Eine Führungskraft beim Luftfahrt-Zulieferer FACC erzählt vom Leben einer Frau in einem "Männerberuf".

FACC testet seit einiger Zeit neue Jobsharing-Modelle

- © FACC

Der heimische Luftfahrtzulieferer FACC hat in den letzten zwei Jahren die Zahl der unterschiedlichen Arbeitszeitmodelle verdreifacht: Im Vordergrund stehen Flexibilität für die Beschäftigten sowie neue Ansätze, die es auch Teilzeitbeschäftigten ermöglichen, Führungspositionen zu übernehmen. Auch für KarenzrückkehrerInnen und Personen in Weiterbildung werden hochflexible Möglichkeiten der Arbeitszeitgestaltung angeboten. „Während es früher einige wenige Arbeitszeitmodelle gab, geht der Trend in Richtung hochflexibler Modelle, die sich nach den individuellen Bedürfnissen jedes Mitarbeiters und jeder Mitarbeiterin orientieren,“ unterstreicht Georg Horacek, VP Human Resources. Während 2021 etwa 80 bis 100 verschiedene Arbeitszeitmodelle angeboten wurden, sind es heute unternehmensweit über 300.

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Jobsharing neu denken

Zu den eingeführten Maßnahmen gehört auch die Aufwertung des Jobsharing: Dabei teilen sich zwei Personen die Aufgaben und die Verantwortung einer Vollzeitstelle. Dies eröffnet Teilzeitbeschäftigten den Zugang zu Führungs-Positionen und ermöglicht insbesondere berufstätigen Müttern und Vätern eine lückenlose Fortsetzung der Karriere. Auch für ältere Personen, die Altersteilzeitregelungen in Anspruch nehmen, oder auch für Young Professionals ist das Konzept eine interessante Perspektive, die den Wissenstransfer von älteren ArbeitnehmerInnen auf jüngere MitarbeiterInnen unterstützt. FACC nutzt dazu eine von JobTwins angebotene Plattform, auf der „JobTwins-Suchende“ miteinander in Kontakt gebracht werden.

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„Jobsharing ist ein Arbeitsmodell der Zukunft, mit dem wir als FACC frühzeitig Erfahrung sammeln, auf allen Ebenen. Aufgrund der angespannten Arbeitsmarktsituation in der IT starten wir damit in unserem Fachbereich und freuen uns darauf, einen wichtigen Teil zu einem notwendigen kulturellen Wandel beizutragen,“ ergänzt Alexander Hochmeier, VP IT & Security der FACC.

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Kathrin Gerauer und Katharina Brunneder sind die ersten IT-Expertinnen des Unternehmens, die dieses Konzept seit November testen: „Durch das Jobsharing Modell ist es uns möglich, auch in Teilzeit anspruchsvolle Projekte umzusetzen und Familie und Beruf optimal zu vereinbaren.“

Katharina Brunneder und Kathrin Gerauer sind die ersten IT Expertinnen die das Konzept des Jobsharings seit letztem November erfolgreich umsetzen
Testen das Jobsharing-Konzept bei FACC: Katharina Brunneder und Kathrin Gerauer - © FACC

Flexible Einstiegsmöglichkeiten nach der Karenz

FACC legt auch einen Schwerpunkt darauf, RückkehrerInnen aus der Karenz beim Wiedereinstieg in den Beruf zu unterstützen. In diesem Zusammenhang bietet FACC als eines von wenigen Unternehmen nicht nur im Angestelltenbereich, sondern auch in der Produktion ein flexibles Teilzeitmodell an, das laut Unternehmensangaben sehr gut angenommen wird. Die Anzahl der gewünschten Arbeitsstunden kann dabei frei vereinbart werden. Flexibilität steht bei allen Arbeitszeitmodellen im Vordergrund: Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist nach Absprache mit der jeweiligen Führungskraft bis zu 100% Home-Office möglich. Im Rahmen von Gleitzeitvereinbarungen sind zudem bis zu 10 zusätzliche Urlaubstage möglich.

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Teilzeit für Masterstudierende

Um junge Talente frühzeitig für das Unternehmen zu begeistern, werden auch Bachelor-AbsolventInnen attraktive Möglichkeiten für den Berufseinstieg geboten. Bereits während des Masterstudiums kann ein Teilzeitarbeitsverhältnis bei völlig freier Zeiteinteilung begonnen werden. In lernintensiven Phasen oder in der Prüfungsphase kann die Arbeitszeit reduziert und zu einem späteren Zeitpunkt flexibel nachgeholt werden.

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