Industry Reputation Report 2023 : Verpackungsindustrie: Das sind Österreichs stärkste B2B-Unternehmen

Alpla Recycling Verpackungen Reputation Report

Das sind die beliebtesten Verpackung-Hersteller in Österreich.

- © Alpla

Die Bedeutung einer nachhaltigen Unternehmensführung, die Einhaltung hoher sozialer Standards, die Förderung einer inklusiven Führungskultur, die Erzielung hoher Erträge, die Optimierung von Prozessen, die Entwicklung innovativer Ideen oder die Herstellung hochwertiger Produkte ist im B2B-Bereich immer stärker im Fokus. Dies betrifft besonders die positive Wahrnehmung der eigenen Marke und die Beliebtheit beim Endkunden. Immerhin konkurrieren auch Hersteller von Investitionsgütern um die besten Fachkräfte, die profitabelsten Kunden, die optimalsten Standorte und die Unterstützung der Politik.

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Ein solider Ruf, der sich über viele Jahre und Jahrzehnte hinweg aufgebaut hat, kann im schlimmsten Fall innerhalb weniger Wochen oder sogar Tage verloren gehen. Unternehmen, die kontinuierlich an der Verbesserung ihrer Produkte arbeiten, sich als herausragende Dienstleister und attraktive Arbeitgeber positionieren und dabei ihre Nachhaltigkeitsziele im Auge behalten, können sicher sein, dass ihr Name stets genannt wird, wenn es darum geht, die Besten in ihrer Branche zu identifizieren.

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Der Reputation Report geht über eine einfache Rangliste hinaus und analysiert genau, warum Unternehmen mit einem hervorragenden Ruf erfolgreich sind. Dies wird durch eine kontextbezogene Auswertung von Online-Quellen mithilfe von künstlicher Intelligenz ermöglicht. Im Gegensatz zu herkömmlichen Rankings, die auf einer Notenskala basieren, bietet der Industry Reputation Report, herausgegeben vom INDUSTRIEMAGAZIN und dem IMWF, eine transparente Bewertung von Leistungsfaktoren.

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Obwohl das sogenannte Reputation-Management im Industriebereich noch in den Anfängen steckt - also der Aufbau, die Pflege und gegebenenfalls die Steuerung und Überwachung der öffentlichen Wahrnehmung von Unternehmen - schneiden heimische Industrieunternehmen nicht schlecht ab, wenn es um ihr Ansehen in der Öffentlichkeit geht.
Axel Maireder, Studienautor des Reputation Report

Welche Rolle spielt Reputation in der Industrie?

Die Reputation eines Unternehmens ist von großem Wert. Negatives Ereignisse, sei es in Form von Skandalen oder Fehlverhalten, kann jedoch den Ruf eines Unternehmens schnell schädigen. Der Corporate Reputation Score 2018 ergab, dass die Reputation für bis zu einem Drittel des von einem Unternehmen erzielten Gewinns verantwortlich sein kann. Unternehmen mit einem positiven Ruf haben auch leichteren Zugang zu qualifizierten Mitarbeitern und genießen somit einen klaren Wettbewerbsvorteil gegenüber ihren Konkurrenten.

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Ein guter Ruf in der Industrie kann die Chancen für den Aufbau langfristiger Geschäftsbeziehungen, die Erschließung neuer Geschäftsmöglichkeiten und die Förderung des Wachstums erhöhen. Aus diesem Grund ist es auch für Industrieunternehmen im B2B-Bereich von entscheidender Bedeutung, einen guten Ruf zu pflegen und aufzubauen, indem sie kundenorientierte Ansätze, ethische Geschäftspraktiken und einen exzellenten Kundendienst fördern.

Stay Tuned!

Der gesamte Reputation Report für die Branchen Anlagenbau, Maschinenbau, Automotive/Zulieferer, Automatisierung, Chemie, Elektronik, Kunststoffe, Glas und Keramik, Metall, Verpackungen und Grundstoffe erscheint in der Oktober-Ausgabe des INDUSTRIEMAGAZIN.

Detailanalysen zum Industry Reputation Report können über das IMWF bezogen werden.

IMWF Axel Maireder, Das IMWF ist ein renommiertes Forschungszentrum, das sich auf Big Data und Künstliche Intelligenz spezialisiert hat. Wir erfassen die Kommunikation von über 27.000 Marken und Unternehmen und führen derzeit eine Studie im Auftrag des Industriemagazins durch. In dieser Studie analysieren wir die öffentliche Wahrnehmung von Unternehmen in Österreich.
Institut für Management- und Wirtschaftsforschung News Österreich. - © IMWF

Platz 1: ALPLA

Mit dem Ausbau des Recyclingwerks im polnischen Radomsko setzt ALPLA den weltweiten Ausbau der Kreislaufwirtschaft fort. In die dritte Extrusionsanlage am Standort investiert der international tätige Verpackungs- und Recyclingspezialist rund acht Millionen Euro. Die jährliche Produktionskapazität für PET-Rezyklat in Lebensmittelqualität (rPET) wird von 2.000 auf 54.000 Tonnen erhöht. Das PET Recycling Team (PRT) Radomsko ist eine der größten Recyclinganlagen in Europa.

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Ab 2025 müssen alle PET-Getränkeflaschen in der EU mindestens 25 Prozent Post-Consumer-Recyclingmaterial (PCR) enthalten. Mit der Standorterweiterung in Polen schafft ALPLA die Basis, um die EU-Vorgaben in den regionalen Märkten zu erfüllen. In den weltweiten Ausbau der Recyclingaktivitäten investiert ALPLA jährlich rund 50 Millionen Euro.

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ALPLA setzt auf Recycling und Bottle-to-Bottle-Kreisläufe
Mexiko: Alpla setzt auf Recycling und Bottle-to-Bottle-Kreisläufe. - © ALPLA

Der Vorarlberger Spezialist für Kunststoffverpackungen und Recycling mit Sitz in Hard (Bezirk Bregenz) hat im Geschäftsjahr 2022 die 5-Milliarden-Umsatzgrenze überschritten. Der Umsatz übertraf den Vorjahreswert um 27,5 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro. "Hohe Kosten, veränderte Nachfrage und das sich wandelnde Konsumverhalten werden die Verpackungsbranche noch lange beschäftigen", so Alpla-CEO Philipp Lehner.

ALPLA beschäftigt weltweit rund 23.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (2021: 22.100). Damit ist ALPLA der mit Abstand größte Arbeitgeber in Vorarlberg. An 190 Standorten in 46 Ländern produziert das Unternehmen Verpackungssysteme, Flaschen, Verschlüsse und Spritzgussteile. In Österreich, Deutschland, Polen, Mexiko, Italien, Spanien, Rumänien und Thailand betreibt ALPLA Recyclinganlagen für PET und HDPE.

Warum ist ALPLA im Internet so beliebt?

  • Im Geschäftsjahr 2022 erreichte Alpla einen Umsatz von fünf Milliarden Euro
  • Errichtung von Recycling-Anlagen in Rumänien und Südafrika
  • Bestrebungen des Unternehmens, Plastik nicht mehr auf Erdölbasis herzustellen
  • Tik-Tok für Marketingzwecke
  • neue Arbeitszeitmodelle für Mitarbeiter und Betreuungsoptionen für Mitarbeiterkinder

In welchen Bereichen ist ALPLA beliebt?

  • Produkte
  • Wirtschaftlichkeit
  • Nachhaltigkeit
  • Management
  • Arbeitgeber
  • Innovation

Verbesserung der Reputation:

  • Wirtschaftlichkeit

Top!

ALPA erhält in allen sechs Bereichen eine Top-Bewertung!

    Unser Ziel ist ein Bottle-to-Bottle-Kreislauf am Ort unserer Aktivitäten. So sichern wir weltweit als Recycler und Produzent die Versorgung mit sicheren, leistbaren und nachhaltigen Verpackungen und fördern zugleich das Bewusstsein für den Wertstoff
    Philipp Lehner, CEO

    ALPLA ist der beliebteste Verpackungs-Hersteller in Österreich

    - © INDUSTRIEMAGAZIN

    Platz 2: Greiner

    „Als Unternehmen, das auf der ganzen Welt Kunststoffe und Schaumstoffe produziert, nehmen wir unsere Verantwortung wahr. Denn es ist klar: Plastikmüll hat in der Umwelt nichts verloren“, so Greiner-CEO Axel Kühner. Deshalb hat sich Greiner Packaging schon lange das Ziel gesetzt, bis 2030 ein komplett kreislauforientiertes Unternehmen zu sein. Bereits 2025 sollen alle Greiner Verpackungen recycelbar, wiederverwendbar oder kompostierbar sein. Damit übertrifft Greiner die in Verhandlung befindlichen Ziele der UN-Kunststoffkonvention, nach denen z.B. die Neuproduktion von Kunststoffen bis 2040 um mehr als die Hälfte reduziert werden soll.

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    Ein Plus von 2,5 Prozent und damit einen Umsatz von rund 2,3 Milliarden Euro konnte der oberösterreichische Kunststoff- und Schaumstoffhersteller Greiner im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 erwirtschaften. Allerdings, so Hannes Moser, Finanzvorstand der Greiner AG, sei das Wachstum in allen drei Sparten geringer ausgefallen als ursprünglich erwartet. "Unter den gegebenen Umständen" sei man jedoch zufrieden, so Vorstandsvorsitzender Axel Kühner. Mit einem Umsatz von 909 Mio. Euro und einem Plus von 17,7 % war Greiner Packaging die stärkste Division im Konzern. Dies ist sowohl mengenbedingt als auch auf das durch die Pandemie gestiegene Bewusstsein für hygienische Lebensmittelverpackungen zurückzuführen.

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    AXEL KUEHNER CEO Greiner AG
    Axel Kühner, CEO bei Greiner. - © Christian Huber Fotografie www.christianhuberfotografie.com

    Zuletzt übernahm Greiner das Start-up Zeroplast und erwartet langfristig neue Chancen im Bereich biobasierter Kunststoffe. Zeroplast hat seinen Sitz im niederösterreichischen Spillern. Das Unternehmen wurde vor acht Jahren gegründet. Das ehemalige Start-up entwickelt Alternativen zu herkömmlichen Kunststoffen für den Einsatz im täglichen Leben - zum Beispiel für Verpackungen.

    Warum ist Greiner im Internet so beliebt?

    • Ziel, bis 2025 alle Verpackungen recyclebar, mehrwegfähig oder kompostierbar zu machen
    • Greiner nimmt am CEOs for Future Lehrlingstag teil und betont die Bedeutung der modernen Lehrlingsausbildung; aktuell hat Greiner Packaging 74 Lehrlinge in Ausbildung
    • Partnerschaft mit Plastic Bank seit 2019: bereits 331,5 Tonnen Kunststoffabfälle gesammelt
    • Umsatzwachstum in der Verpackungssparte von Greiner Packaging von 18 %: Sparte trug 909 Millionen Euro zum Gesamtumsatz bei

    In welchen Bereichen ist Greiner beliebt?

    • Produkte
    • Wirtschaftlichkeit
    • Nachhaltigkeit
    • Management

    Verbesserung der Reputation:

    • Wirtschaftlichkeit
    Um die Klimakrise zu bewältigen, haben wir das Pariser Klimaabkommen. Um die Umweltverschmutzung durch Kunststoffe zu beenden, braucht es ebenfalls eine weltweite Vereinbarung.
    Axel Kühner, CEO von Greiner

    Greiner belegt im Ranking der beliebtesten Verpackung-Hersteller Platz 2.

    - © INDUSTRIEMAGAZIN

    Platz 3: Rondo Ganahl

    Im Juni 2022 stellte die Initiative „Energieautonomie Frastanz“ erstmals ihre Pläne vor, auf dem Gelände der Rondo Ganahl AG ein neues Reststoffkraftwerk zu errichten und das Nahwärmenetz in Frastanz auszubauen. Nach mehrmonatiger Planungszeit sind nun alle Details für das Kraftwerk und seine Anlagenteile ausgearbeitet. Das neue Reststoffkraftwerk soll künftig den Bedarf an thermischer und elektrischer Energie der Rondo Papier- und Wellpappenfabrik decken. Damit wird der Standort von Rondo in Frastanz gestärkt und die Arbeitsplätze der rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort weiter abgesichert.

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    Gleichzeitig werden durch das Kraftwerk weitere Gewerbebetriebe mit Wärmeenergie versorgt. Über den Anschluss an das Frastanzer Nahwärmenetz können bis zu 500 Privathaushalte mit Wärme versorgt werden. Die Firma Rondo ist heute der größte Abnehmer von Erdgas in Vorarlberg. Die Leistung des Restgaskraftwerkes deckt umgerechnet den Gaswärmebedarf von rund 10.000 und den Strombedarf von weiteren 20.000 Vorarlberger Haushalten. An mehreren Standorten in Österreich sowie in Deutschland, Ungarn, Rumänien und der Türkei sind heute rund 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

    Warum ist Rondo Ganahl im Internet so beliebt?

    • Bau eines Reststoff-Kraftwerks in Frastanz, um von externen Energiequellen unabhängig zu werden
    • Herstellung von nachhaltigen Verpackungen, Wellpappe-Rohpapieren und Papier-Recycling
    • Investitionen von 36 Millionen Euro in Werke in St. Ruprecht und Albersdorf in den letzten 5 Jahren
    • Auszeichnung mit dem WorldStar Packaging Award

    In welchen Bereichen ist Greiner beliebt?

    • Nachhaltigkeit

    Verbesserung der Reputation:

    • Nachhaltigkeit
    Als zukunftsorientiertes und verantwortungsbewusstes Unternehmen gehen wirtschaftliches Handeln und ökologisches Denken bei uns Hand in Hand. Daher arbeiten wir auch kontinuierlich daran, unsere Prozesse zu verbessern und einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
    Rondo Ganahl Homepage

    Rondo Ganahl belegt im Ranking der beliebtesten Verpackungs-Hersteller Platz 3.

    - © INDUSTRIEMAGAZIN

    Methodik: So kommt der Reputation Report zustande

    Das Image der 439 größten österreichischen Industrieunternehmen im Internet untersucht der Reputation Report bereits zum dritten Mal. Zum ersten Mal wurde nicht nur die Reputation der Unternehmen in Österreich, sondern auch die Reputation der österreichischen Unternehmen in Deutschland gemessen.

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    Alle öffentlichen Aussagen über Unternehmen, die online verfügbar sind - in Nachrichten- und Fachmedien, in Social Media, in Blogs, auf Verbandswebsites und vielem mehr - bilden die Basis der Studie. Ausgewertet wurden alle Ergebnisse für den Zeitraum vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023. In Österreich handelte es sich dabei um rund 198.000 Aussagen, in Deutschland um knapp 536.000 Aussagen.

    Erhoben wurde die Reichweite jeder dieser Aussagen. Zusätzlich wurde die Tonalität (positiv, neutral oder negativ) gegenüber dem jeweiligen Unternehmen mittels KI-gestützter Textanalyse bewertet. Darüber hinaus wurde jede Aussage einer der folgenden Dimensionen zugeordnet:

    • Produkte: Qualität, Preis-Leistung, Anwendungen
    • Wirtschaftlichkeit: Profitabilität, Wettbewerb, M&A, Risikomanagement
    • Nachhaltigkeit: Soziale Verantwortung, ökologische Nachhaltigkeit
    • Management: Wertverständnis, Leadership, Führungspersonal
    • Arbeitgeber: Mitarbeiterorientierung – und zufriedenheit, Jobsicherheit
    • Innovation: Produktneuheiten, Technologien, Forschung & Entwicklung

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    Studienautor und Geschäftsführer der IMWF: Axel Maireder
    Studienleiter Axel Maireder vom IMWF. - © Axel Maireder

    Aus Reichweite, Tonalität und Zuordnung wurden für jede Dimension Reputationswerte und für jede Branche ein Gesamtwert berechnet. Dabei wurde dem jeweils besten Unternehmen der Branche der Reputationswert 10 auf der zehnstufigen Skala zugeordnet. Die anderen Unternehmen der Branche folgen entsprechend abgestuft. Die Dimensionspunkte wurden für die Darstellung im Branchenmagazin in eine Ein-, Zwei- oder Drei-Sterne-Skala übersetzt.

    Der gesamte Reputation Report für die Branchen Anlagenbau, Maschinenbau, Automotive/Zulieferer, Automatisierung, Chemie, Elektronik, Kunststoffe, Glas und Keramik, Metall, Verpackungen und Grundstoffe erscheint in der Oktober-Ausgabe des INDUSTRIEMAGAZIN. Die Studie des Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung erhalten Sie hier!

    Bei Steyr Automotive wird im ehemaligen MAN-Werk in Steyr nach Beendigung der Auftragsfertigung erneut Personal abgebaut. Die Herbstlohnrunde der Metallarbeiter beginnt mit einer Lohnforderung, die nur knapp über der aktuellen Inflationsrate liegt. Zudem hat nur etwa die Hälfte der Unternehmen ESG-Nachhaltigkeitsstrategien implementiert. In unserem Studio haben wir heute Martin Rauchenwald zu Gast, der Partner bei Arthur D. Little ist und über diese Themen sprechen wird.