Tirol im Ranking der stärksten Bundesländer : Die Tiroler Industrie: stark verwurzelt und zukunftsträchtig

Lech, Austria - February 07, 2011: The Rufibahn cable car descending from the Rufikopf Bergstation. Skiers are looking at the cable car and surrounding views. Lech is a well known ski resort in the Austrian Alps.

Österreich News: Tirols dynamische Wirtschaftslandschaft mit einem Produktionswert von über 14 Mrd. € und 425 erfolgreichen Betrieben: Mit nur 0,2 % Schulden am österreichischen BIP präsentiert sich Tirol als wirtschaftsstarkes und zukunftsträchtiges Bundesland. Erleben Sie die einzigartige Verbindung von Natur, Wirtschaft und Forschung in Tirol.

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Die industrielle Landschaft Tirols umfasst Schlüsselsektoren wie Medizintechnik, Hochtechnologie, Holzverarbeitung und erneuerbare Energien. Internationale Konzerne gehören genauso zum Industrieportfolio, wie eine Vielzahl kleiner und mittlerer Unternehmen. Gemeinsam bilden sie eine robuste und anpassungsfähige Wirtschaftsstruktur. Mit einem Schuldenanteil von 0,2 % am österreichischen BIP ist Tirol das am zweit wenigstverschuldete Bundesland.

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Die wirtschaftliche Struktur in den anderen österreichischen Bundesländern: Welches unter ihnen beeindruckt mit einer besonders stabilen Wirtschaft? Welches Bundesland trägt den Titel des wohlhabendsten? Erhalten Sie weitere Einblicke und lassen Sie uns gemeinsam einen genaueren Blick auf die wirtschaftlichen Facetten werfen.

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Import-Export: Wachstum durch Pharmaprodukte

Der Tiroler Import setzte einen Schwerpunkt auf organisch chemisch Erzeugnissen mit einem Anteil von 15,6 %. Im Export hatten pharmazeutische Erzeugnisse einen Anteil von 17,3 % an den Gesamtexporten des Bundeslandes. In absoluten Zahlen betrugen die Importe in Tirol im Jahr 2022 16, 1 Mrd. € und hatten einen Anteil von 7,6 % am österreichischen Gesamtimport. 8,6 % Anteil am Gesamtexport konnten die Tiroler Produktexporte verzeichnen, rund 16,6 Mrd. €. Die Tendenz ist steigend. Die Importe nahmen im Vergleich um 13 % zu, die Zunahme der Exporte betrug 13,5 %.

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Tirol ist Österreichs Top-Tourismusregion

Mit den Landschaftsperlen der Tiroler Berge und den Sommer- und Winterfreizeitregionen war Tirol im Jahr 2022 österreichischer Nächtigungssieger. 44,8 Mio. Personen haben in der Tourismusregion übernachtet, das entspricht 32,7 % der österreichischen Gesamtnächtigungen.

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Im Tourismusbereich verzeichneten Tirol mit 44,8 Millionen und Salzburg mit 27,0 Millionen die höchsten Übernachtungszahlen in Österreich im Jahr 2022. Niederösterreich verzeichnete mit etwa 6,6 Millionen und das Burgenland mit rund 2,9 Millionen die geringsten Übernachtungszahlen. Nach einem pandemiebedingten Tiefststand der Übernachtungszahlen im Jahr 2021 von 79,6 Millionen (2019: 153 Millionen Übernachtungen) in Österreich stiegen sie im Jahr 2022 wieder deutlich auf 136,9 Millionen (+72,1%). Im darauffolgenden Jahr beliefen sie sich auf 98 Millionen und im Jahr 2021 auf 80 Millionen.
Nachrichten aus Tirol: Im Bereich Tourismus verzeichnete Tirol im Jahr 2022 mit 44,8 Millionen die meisten Nächtigungen in Österreich. - © Statistik Austria

Tiroler Industrie: Über 800 Mio. € Investitionen im Umweltschutz

Der Schutz des Lebensraumes und der beliebten Tourismuslandschaft ist ein wichtiger Punkt für die Tiroler Industrie. Mit Umweltaufwendungen von mehr als 800 Mio. € in den vergangenen zehn Jahren ist die Industrie wesentlicher Faktor im Umweltschutz.

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Nur 7 % der Feinstaubbelastung kommen in Tirol von der Industrie, 93 % tragen Verkehr, Hausbrand und Landwirtschaft.

Umsatzstärkste Unternehmen in Tirol

  • Sandoz Austria: Der Kundler Generikaproduzent Sandoz verzeichnete einen Umsatz von 2 Mrd. €.
  • TIWAG: Tirols größtes Energieversorgungsunternehmen TIWAG, mit rund 1,6 Mrd. € Umsatz.
  • EGGER Group: Die Umsätze des Holzwerkstoffproduzenten Egger steigerten sich um 37,4 % auf 4,2 Mrd. €.
  • Binder Beteiligungs-AG: Auch die Binder Beteiligungs-Aktiengesellschaft konnte mit einem Plus von 57,3 % 3,5 Mrd. € umsetzen.
  • Plansee Holding, Hersteller von pulvermetallurgischen Werkstoffen, kam auf 2,4 Mrd. € Umsatz.
  • Swarovski Group: Die Swarovski-Kristall-Gruppe konnte um 7,7 % mehr Umsatz generieren.
  • Pfeifer: Die Holzproduktion der Pfeifer Holding kam auf 1,2 Mrd. €, mit einem Plus von 21,1 %.

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Arbeitsauslastung

Insgesamt sind 3.095 Betriebe in Tirol ansässig und beschäftigen 60.205 erwerbstätige Personen. Davon gehören ca. 425 Betriebe zur produzierenden Industrie, die rund 60.305 Frauen und Männer in Ganzjahresarbeitsplätzen beschäftigen.

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Das sind die 10 größten Arbeitgeber in Tirol:

  • Egger Holzwerkstoffe GmBH, 10.829 Mitarbeiter
  • Binder Beteiligungs AG, 6.300 Mitarbeiter
  • Eglo Leuchten GmbH, 5.370 Mitarbeiter
  • SWARCO AG, 5.357 Mitarbeiter
  • Tyrolit Schleifmittelwerke Swarovski AG, 4.400 Mitarbeiter
  • IGO Industries GmbH, 3.660 Mitarbeiter
  • MED-EL Elektromedizinische Geräte Ges.mbH., 2.500 Mitarbeiter
  • Swarovski Kristall Gruppe, 2.200 Mitarbeiter
  • Pfeifer Holding GmbH, 2.200 Mitarbeiter
  • STIHL Tirol GmbH, 799 Mitarbeiter

Zukunftsorientierte Lehrauswahl: Über 60 Berufe in Tirols Industrie

Mit mehr als 60 verschiedenen Lehrberufen, die Tirols Industrie anbietet, finden Lehrlinge ein breites, zukunftsträchtiges Spektrum zur Auswahl. Insgesamt werden über 1.300 Lehrlinge in fast 100 Lehrbetrieben ausgebildet. Für die fortführende Ausbildung sorgt die Universität Innsbruck. Sie ist laut Anzahl der Studierenden die drittgrößte Universität in Österreich. Die Innsbrucker Universität wird daher sogar in den Listen der umsatzstärksten Unternehmen Tirols geführt. Sie ist nicht nur eine Bildungs- und Forschungseinrichtung,sondern auch einer der größten Arbeitgeber in Tirol. Sie beschäftigt rund 5.000 Mitarbeitende, die über 27.000 Studierenden ausbilden. Die Universität bietet eine Vielzahl von Berufsmöglichkeiten und trägt wesentlich zur Wirtschaft des Bundeslandes bei.

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Innovation als Zukunftsträger

Mit dieser Einstellung investiert man in Tirol rund 2,83 % des BIP in die Forschung, um neue Technologien voranzutreiben. Durch hohe die Aufwände für F&E haben die Tiroler Industriebetriebe eine Vorreiterrolle in der Ideengenerierung und Markteinführung von neuen Technologien und Produkten inne. So sind in der Tiroler Industrie zahlreiche nationale und internationale Marktführer und Hidden-Champions beheimatet.

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Was macht Tirol wirtschaftsstark?

  • Der Export aus Tirol glänzt besonders im Bereich pharmazeutischer Erzeugnisse, die einen beachtlichen Anteil von 17,3 % an den Gesamtexporten darstellen.
  • Tirols BIP pro Kopf erreichte 2022 geschätzte 51.200 Euro und erreicht einen historischen Höchststand.
  • Die Importe nach Tirol betrugen im Jahr 2022 insgesamt 16,1 Milliarden Euro.
  • Die Tiroler Produktexporte verzeichneten einen Anteil von 8,6 % am Gesamtexport.
  • Die Universität Innsbruck auch einer der größten Arbeitgeber in Tirol, mit rund 5.000 Beschäftigten.
  • In beinahe 100 Lehrbetrieben werden mehr als 1.300 Lehrlinge ausgebildet, um ihre individuelle berufliche Laufbahn zu starten.
  • In den 3.095 Tiroler Unternehmen sind 60.205 Menschen beschäftigt.
  • Mit einem Schuldenanteil von lediglich 0,2 % am österreichischen BIP ist Tirol das am zweitwenigst verschuldete Bundesland, was auf die wirtschaftliche Stabilität der Region hinweist.

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Tirols Wirtschaft zeichnet sich durch starke Exporte im Bereich pharmazeutischer Erzeugnisse aus, die mit 17,3 % einen beeindruckenden Anteil am Gesamtexport darstellen. - © APA/EXPA/ERICH SPIESS