Industrie in Kärnten : Kärntens Industrie: Treibende Kraft für Wirtschaft und Innovation

Lakeside Park: Kärntens Erfolgsmodell und europäisches Vorzeigeprojekt eines Innovations-Campus der Wirtschaft, Forschung und Bildung

Wirtschaftssektoren Kärntens: Industrie ist treibende Kraft der Wirtschaftslandschaft.

- © Lakeside Park/Steinthaler

Eine breit gestreute, aufstrebende Industrie inmitten malerischer Landschaft ist Kärntens USP. Die Industrielandschaft ist breit gefächert und umfasst Bereiche wie Metallverarbeitung, Maschinenbau, Elektroindustrie, Kunststofftechnik, Holzverarbeitung und Lebensmittelproduktion. Ein jahrelanger Fokus auf Innovation hat erfolgreiche Früchte getragen. Im Bereich der Mikroelektronik-Industrie entwickelte sich Kärnten etwa zu einem europäischen Hotspot. Im Vergleich zur industriellen Bruttowertschöpfung trägt der etwa der Tourismus, indirekt zusammen mit der Freizeitwirtschaft, 15 % zur Prosperität des Bundeslandes bei.

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Erhalten Sie tiefere Einblicke in die wirtschaftliche Landschaft der österreichischen Bundesländer. Welches dieser Länder zeichnet sich durch die Wirtschaft aus? Welches Bundesland kann den Titel des wohlhabendsten für sich beanspruchen? Lesen Sie hier weiter und lassen Sie uns die wirtschaftlichen Aspekte genauer beleuchten.

>>> Vorarlberger Industrie: Wohlstandbringer.

>>> Die Tiroler Industrie: stark verwurzelt und zukunftsträchtig.


>>> Industrie in der Steiermark: investitionsstarker Zukunftstreiber.


>>> Oberösterreich: Industriemotor des Landes.


>>> Industrie in Niederösterreich: zukunftsweisende Investitionen.

>>> Salzburg: Tourismus und Industrie im Erfolgsmix.

Kärntens Industrie stärkt Wirtschaft und Arbeitsmarkt

Mit 2.514 Betrieben und 45.143 Beschäftigten ist die Industrie ein wichtiger Arbeitgeber und Wohlstandsbringer des Bundeslandes und treibt die Leistungsfähigkeit der gesamten Kärntner Wirtschaft an. So fiel die Arbeitslosigkeit im Vergleich zu 2021 etwa um 1,1 %, von 5,6 % auf 4,5 %. Die Maschinenproduktion ist mit 6.686 Beschäftigten die Branche, die die meisten Industriearbeitsplätze bereitstellt. In der Produktion von Metallerzeugnissen sind 4.683 Personen beschäftigt. 4.611 Menschen sind in der Elektronikbranche angestellt und 3.773 Mitarbeitende arbeiten an der Herstellung von Holzwaren.

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Das sind 10 größten Arbeitgeber in Kärnten:

  • Imerys Villach GmbH, 14.000 Mitarbeiter
  • Infineon Technologies Austria AG, 5.461 Mitarbeiter
  • Glock GmbH, 2.526 Mitarbeiter
  • Hasslacher Holding GmbH, 1.950 Mitarbeiter
  • KELAG-Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft, 1.732 Mitarbeiter
  • HIRSCH Servo AG, 1.715 Mitarbeiter
  • Kostwein Maschinenbau GmbH, 1.300 Mitarbeiter
  • Flextronics International GmbH, 835 Mitarbeiter
  • SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG, 690 Mitarbeiter
  • OMYA GmbH, 440 Mitarbeiter

Kärntens Industrie: Top-Branchen im Umsatzvergleich

Elektronik: Mit einem Umsatz von stolzen 3,3 Mrd. € stellt die Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten die wichtigste Branche in Kärnten.

Maschinenbau: Gefolgt vom Maschinenbau mit 1,5 Mrd. € Umsatz.

Holzindustrie: Knapp danach geht der Herstellung von Holzwaren, 1,4 Mrd. €.

Glas- und Keramikproduktion: An vierter Stelle liegt die Glas- und Keramikproduktion des Bundeslandes mit 0,8 Mrd. €.

Kärnten als Export-Champion

Das Bundesland im Süden Österreichs erwirtschaftete einen Anteil von 4,3 % an Importen der Gesamtwarenwirtschaft. Der Anteil am Export betrug 4,8 %. Die Zunahme im Vergleich zum Vorjahr ist beachtliche 19,5 % im Import und 16,7 % beim Export (4). So ist die Kärntner Industrie hauptverantwortlich dafür, dass das Land einen Exportüberschuss von 644 Mio. € verzeichnet. Im Jahr 2021 wurden insgesamt Waren für 8,068 Mrd. € exportiert. Die wichtigsten Exportdestinationen des Bundeslandes sind Deutschland, Italien, Slowenien und China.

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Metall- und Maschinenbau: Schlüsselsektoren mit 19,1 % Importanteil

Kärnten ist bekannt für seine stark entwickelte Metallindustrie und den Maschinenbau. Unternehmen in diesem Sektor produzieren unter anderem Maschinen, Fahrzeuge, Anlagen und Ausrüstungen. Eine weitere bedeutende Präsenz hat die Elektroindustrie in diesem Bundesland. Unternehmen konzentrieren sich auf die Herstellung von elektronischen Komponenten, Geräten und Systemen. Kernreaktoren, Kessel, Maschinen und mechanische Geräte hatten daher einen Anteil von 19,1 % (4) im Import. 25,2 % ebendieser Geräte und Teile wurden exportiert.

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F&E-Fokus

Im Sektor Industrie waren in Kärnten 2019 4.445 Personen in der Forschung und Entwicklung beschäftigt. 715.330 € wurden 2019 in F&E investiert. Als wichtigster Akteur tritt Infineon Technologies Austria AG auf, die für etwa die Hälfte der Kärntner Forschungsausgaben steht und ihre Position nach einer 1,6-Mrd.-Euro-Investition noch ausbauen konnte. Wirtschaft und Wissenschaft leben in Kärnten eine vorbildliche Symbiose. Geforscht wird im Joanneum Research Robotics, bei Fraunhofer Austria oder in den Silicon Austria Labs.

Ranking der Bundesländer Österreichs. Erfahren Sie hier: Wie stark ist Ihr Bundesland?

Größte Industriebetriebe in Kärnten

Hier ist eine Liste einiger Top-Unternehmen in Kärnten:

  • Infineon Technologies Austria AG: Ein führender Mikroelektronik-Hersteller mit Schwerpunkt auf Halbleiterlösungen.
  • KELAG - Kärntner Elektrizitäts-AG: Ein bedeutender Energiedienstleister mit Fokus auf Stromerzeugung und -vertrieb.
  • Flextronics International: Ein weltweit tätiges Unternehmen im Bereich Elektronikfertigung und -dienstleistungen.
  • CISC Semiconductor: Ein Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von RFID-Systemen und HF-Technologien spezialisiert hat.
  • LAM Research: Ein international tätiges Unternehmen, das Ausrüstung für die Halbleiterproduktion herstellt.
  • Ortner Reinraumtechnik: Spezialisiert auf die Entwicklung von Reinraumtechnologien für verschiedene Industriezweige.
  • Augmensys: Ein Unternehmen, das sich auf Augmented-Reality-Lösungen für die Industrie konzentriert.
  • PMS Elektro- und Automationstechnik: Ein Unternehmen im Bereich Elektro- und Automatisierungstechnik.

Kärntens Top Industrieunternehmen

Im Jahr 2022 wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Kärntens auf rund 25,2 Milliarden Euro geschätzt. Das ist mehr als im Vorjahr. Die Mikroelektronik macht Kärnten zu einem der wirtschaftsstärksten Bundesländer in Österreich.

Mikroelektronik-Industrie Konzerne wie Infineon, Intel, flex, CISC Semiconductor oder LAM Research setzen auf eine starke Basis in Kärnten. Gemeinsam mit österreichischen Unternehmen wie Ortner Reinraumtechnik, Augmensys, PMS Elektro- und Automationstechnik wird weit über die Landesgrenzen zusammengearbeitet und herausragende Erfolge erzielt. Bemerkenswerte Umsatzsteigerungen gab es so bei Infineon, nämlich 34,4 %, Flextronics International konnte 31,5 % mehr umsetzen. Das größte Umsatzplus machte der Energiedienstleiste KELAG AG mit nennenswerten 103,6 %.

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Industrie in Kärnten: Schlüsselzahlen und Highlights

  • Die Industrie spielt eine entscheidende Rolle in Kärnten und trägt mit 34,3 % zur Bruttowertschöpfung des Bundeslandes bei.
  • Die Top 12 Industrieunternehmen in Kärnten verzeichneten einen kumulierten Umsatz von 12 Mrd. €.
  • Kärnten punktet mit einer breiten Palette von Industriezweigen, darunter Metallverarbeitung, Maschinenbau, Elektroindustrie, Kunststofftechnik, Holzverarbeitung und Lebensmittelproduktion.
  • Die Industrie beschäftigt in 2.514 Betrieben rund 45.143 Menschen.
  • Die Arbeitslosigkeit ging im Vergleich zu 2021 um 1,1 % zurück.
  • Die Elektronikbranche, insbesondere die Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, führt mit einem Umsatz von 3,3 Mrd. €. Maschinenbau und Holzverarbeitung folgen mit 1,5 Mrd. € bzw. 1,4 Mrd. €.
  • Kärnten erwirtschaftete 4,3 % der Gesamtimporte und 4,8 % der Gesamtexporte Österreichs.
  • Das Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt in Kärnten erreicht im Jahr 2022 44.500 Euro.
  • Kärnten investierte 2019 erhebliche Mittel in Forschung und Entwicklung. Mit 4.445 Beschäftigten und 715.330 € Investitionen im F&E-Bereich nimmt die Region eine herausragende Position ein.