Energieeffizienz und Energiemanagement im Betrieb : Energiemanagement in Unternehmen: Warum ist die Energieeffizienz so wichtig?

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Was macht Energiemanagement für Unternehmen so wichtig?

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Das Thema Energieeinsparung ist für Unternehmen von großer Bedeutung, da es darauf abzielt, den Energieverbrauch zu senken und die Produktions- und Betriebsabläufe zu optimieren. Dadurch werden nicht nur Kosten gespart, sondern auch wertvolle Ressourcen geschont und der ökologische Fußabdruck verringert.

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In diesem Artikel werden die Vorteile der Energieeffizienz für Unternehmen sowie die damit verbundenen Chancen und Herausforderungen erörtert. Erfahren Sie, wie Unternehmen durch gezieltes Energiemanagement ihren Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten und gleichzeitig ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern können.

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Was bedeutet die Energieeffizienz für Unternehmen?

In Unternehmen steht Energieeffizienz dafür, dass sie ihre Energie bestmöglich einsetzen, um ihre Produktions- und Betriebsabläufe zu verbessern und dabei den Energieverbrauch zu reduzieren. Dies führt zu Kosteneinsparungen, schont Ressourcen und trägt zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks bei. Energieeffizienz kann durch technische Maßnahmen, Optimierung von Prozessen und bewusstes Energiemanagement erreicht werden.

Was ist die Energieeffizienz? Welche Bedeutung hat die Energieeffizienz für Unternehmen?
Was ist die Energieeffizienz? Welche Bedeutung hat die Energieeffizienz für Unternehmen? - © Getty Images/iStockphoto

Steigerung der Energieeffizienz für Unternehmen: Beispiel von Lindner Recyclingtech

Energieberater Gerd Kronhofer verbrachte ein paar Tage bei Lindner Recyclingtech in Kärnten. Er inspizierte den Ölheizkessel, nahm die Beleuchtung unter die Lupe und prüfte, wie gut die Fassaden gedämmt sind. Der Bericht, den er nach dem Rundgang präsentierte, sagt alles: Demnach könnte das Unternehmen mit einigen Effizienzmaßnahmen rund 10 Prozent des jährlichen Energiebedarfs einsparen. Dass so viel Energie in der Produktion eingespart werden kann, beeindruckte Hans Sagerschnig, den Finanzvorstand von Lindner.

CEO Manuel Lindner genehmigte eine Reihe von Effizienzinvestitionen. Dazu gehörten zunächst die Umrüstung des Ölkessels auf einen Gas-Brennwertkessel, der Austausch von dreifach isolierten Fenstern, die Optimierung der Wärmepumpe und die Verbesserung der Lichtsteuerung. Der große Brocken - sowohl in Bezug auf die Einsparungen als auch auf die Höhe der Investitionen - ist die Dämmung des Bürogebäudes und der Produktionsstätte. Das Unternehmen beabsichtigt, dies in den nächsten Jahren in Angriff zu nehmen. Prozesse neu denken. Mit der Verbesserung der Energieeffizienz von KMU könnte Österreich einen großen Schritt in Richtung der EU-Klimaziele machen.

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Wenn jedes Unternehmen dieser Größe ein durchschnittliches Einsparungspotenzial von 15-20% in seiner Produktion realisieren würde, könnte so viel Energie eingespart werden, wie das Burgenland pro Jahr verbraucht. Das Problem ist, dass vielen Unternehmen oft die Zeit und das Personal fehlt, um Energiesparmöglichkeiten zu erkunden. Laut einer Studie des Energieinstituts der Wirtschaft können 60 Prozent der befragten Unternehmen dazu keine Angaben machen oder schätzen ihr Einsparpotenzial zu niedrig ein. Die Studie zeigt auch, dass geförderte Energiesparberatung und direkte Zuschüsse für Investitionen zum Umdenken beitragen.

Lindner Recyclingtech. Energieeffizienz für Unternehmen: Beispiel.
Energieeffiziente Betriebe: Energieeffizienz für Unternehmen: Beispiel von Lindner Recyclingtech - © Lindner Recyclingtech GmbH

Photovoltaik-Anlagen für Energieautarkie

Mit dem Fronius Energy Package können Betreiber von Photovoltaik-Anlagen bis zu 100 Prozent autark unabhängiger vom öffentlichen Stromnetz werden. Es besteht aus einem Wechselrichter, einer Batterie und einem bidirektionalen Zähler namens Fronius Smart Meter, der es ermöglicht, den Stromverbrauch im Fronius Solar. Web übersichtlich darzustellen. Nutzer haben die Möglichkeit, das Paket von Fronius mit einem Pelletsofen von ÖkoFEN zu erweitern, um auch bei hohen Verbrauchsraten oder im Winter bei wenigen Sonnenstunden unabhängig zu sein. Die zusätzliche Energie wird durch einen integrierten Stirling Generator erzeugt. Durch diese Methode können private Betreiber ihren Strom fast vollständig aus eigenem Sonnen- und Pelletsstrom gewinnen.

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Beispiele für Energieautarkie in Unternehmen. - © Fronius

Energieeffizienz-Check für Betriebe

Neben dem Entsorgungsunternehmen Lindner bestätigen dies auch viele andere kleine und mittlere Unternehmen. Oft wurden sie erst durch den Besuch eines Energieberaters im Rahmen eines "Effizienzschecks" auf den Energieverbrauch in ihrem Unternehmen und auf Einsparpotenziale aufmerksam. Dieser Check wurde Anfang 2009 von der Klimastiftung auf Anregung der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) ins Leben gerufen, kostet 675 Euro und kann für eine Erst- und Umsetzungsberatung verwendet werden.

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"Das Interesse der Unternehmen an diesem Programm ist nach wie vor groß: So beantragen derzeit rund 80-100 Unternehmen pro Monat einen Energieeffizienzscheck und profitieren von einer professionellen Beratung zur Senkung des Energieverbrauchs", sagt Friedrich Kapusta, Geschäftsführer des Energieinstituts der Wirtschaft. "Wichtig ist nun, dass die Empfehlungen aus den Erstberatungen auch weitestgehend umgesetzt werden. Nur dann sind die Ziele der österreichischen Energiestrategie auch erreichbar."

Bislang haben rund 1.400 Unternehmen die Schecks in Anspruch genommen und rund 850 Beratungen wurden bereits abgeschlossen. Das dadurch nachweisbare Einsparungspotenzial liegt bei rund 41,5 Millionen kWh pro Jahr, was rund 12.500 Tonnen CO2 entspricht.

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Energiesparen für Unternehmen durch Effizienz-Check

Bei Betriebsbesichtigungen werden von den Beratern häufig Heizungsanlagen und Gebäudehüllen als die energieintensivsten Bereiche genannt. Da es sich hierbei jedoch um Projekte handelt, die große Investitionen erfordern, dauert es hier oft etwas länger, bis sich die Unternehmen zur Umsetzung entschließen. Bei der Optimierung von Druckluftsystemen hingegen können die ersten Schritte sehr schnell gemacht werden, da sich mit weniger Aufwand spürbare Erfolge erzielen lassen. Glas Geiger in Unterhutzendorf zum Beispiel hat nach einer Beratung sein Druckluftsystem optimiert und Leckagen beseitigt.

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Das brachte auch finanzielle Vorteile: Die Energiekosten liegen nun um 1.200 Euro pro Jahr niedriger. Weitere 450 Euro konnte das Unternehmen durch die Dämmung eines Teils der Heizungsrohre einsparen. Insgesamt wurde bei der Erstberatung im Rahmen des Effizienzchecks ein Einsparpotenzial von rund 20 Prozent ermittelt.

"Als nächstes werden wir uns die Beleuchtung ansehen", sagt Energieberater Richard Romirer-Mayerhofer. "Mit Maßnahmen, die sich teilweise schon nach einem halben Jahr finanziell amortisieren, kann der Stromverbrauch je nach Raum um 50 bis 75 Prozent reduziert werden."

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Energieeffizienz in der Industrie: BMW Group Werk Steyr setzt auf digitale Energiepässe

Die gesamte Wirtschaft wird von Energieteuerungen betroffen sein. Trotzdem verbrauchen bestimmte Bereiche des Unternehmens mehr Energie als andere.
Die Technologie, die am meisten Energie kostet, ist die mechanische Fertigung im BMW Group Werk Steyr. Ihr Anteil am Verbrauch beträgt satten 80 Prozent.

Man muss wissen, wo man ansetzen kann, um Geld zu sparen. Durch den Einsatz von Energieservern möchte BMW die Energiedaten transparent machen. Tanja Hornbachner, Energiemanagerin bei BMW Group Werk Steyr, erklärt, dass dies den Live-Verbrauch der Technologien abbildet und die Grundlage für ein effizientes Grundlast-Management legt.

Der digitale Energiepass wurde ebenfalls als Kriterium beim Einkauf eingeführt. Drei Anlagenhersteller forderten digitale Energiepässe, als die neue Fertigungslinie mit mehr als 100 Produktionsanlagen starten sollte. Das Unternehmen rechnet mit einer Energieeinsparung von mehr als 20 Prozent in der laufenden Produktion aufgrund dieser Veränderung.

Effizientes Energiemanagement für komplexe Stromversorgungssysteme

In der aktuellen Version der beliebten Energiemanagement-Software "EcoStruxure Power Monitoring Expert" von Schneider Electric gibt es spannende Neuerungen.

Schneider Electric präsentiert die neueste Version seiner erfolgreichen Energiemanagement-Software "EcoStruxure Power Monitoring Expert" (PME). Die Software wurde speziell entwickelt, um die Verwaltung komplexer Stromversorgungssysteme zu vereinfachen und einen umfassenden Einblick in kritische Stromnetze und Anwendungen zu ermöglichen. Mit leistungsstarken neuen Funktionen, darunter Module zur Verbrauchs- und Ereignis-Analyse sowie Möglichkeiten zur vorausschauenden Wartung, bietet das EcoStruxure Power Monitoring Expert eine effiziente Lösung für Energieeffizienz und Cybersicherheit.

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Die Multi-Site-Unterstützung ist besonders interessant für Betreiber mit Anlagen an mehreren Standorten. Die Software ermöglicht eine Visualisierung und Benchmarking der Produktionsorte im Vergleich bei voller Zeitzonenanpassung, was zu erheblichen Einsparungen führen kann.

Warum Energiemanagement?

Energiemanagement wird entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens. Die Unternehmen, die ihre Schadstoffemissionen reduzieren, erfüllen ihre gesetzlichen Verpflichtungen, verringern die Umweltbelastung und machen sich durch geringere Energiekosten sofort bezahlt. Durch die Verwendung von Standards und Zertifizierungen können Unternehmen ihre Energieeffizienz steigern.

ENIT ermöglicht eine hohe Verbrauchstransparenz durch die Identifizierung und Quantifizierung aller relevanten Energieströme in einem Unternehmen. Gezielte und kostengünstige Entscheidungen bezüglich der strategischen und operativen Energieeffizienz können dadurch getroffen werden.

Energierückspeisung: Effizienzsteigerung und Kosteneinsparungen durch Energiemanagement

Rückgespeiste Energie ist „sauber“ und von hervorragender Qualität. Sie verbessert die Systemeffizienz und kann von anderen Kunden genutzt werden. Die neue Generation industrieller Antriebe von ABB kann den Kosinus von Phi auf den Wert Eins einstellen, um die Blindleistung und den Energieverbrauch unter allen Lastbedingungen zu optimieren.
Häufig benötigen traditionelle resistiven und mechanische Bremstechniken zusätzliche Kühlung aufgrund der Bremsenergie, die als Wärme freigesetzt wird. Die Klimatisierungskosten des Elektroraums werden durch die Reduzierung der Wärmeentwicklung durch die Rückspeisung von Energie ins Netz erheblich reduziert.

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Es wurde gezeigt, dass ein Entsorgungskran mit einem 55 kW-Hubmotor, einem 9 kW-Kranfahrmotor, einem 4,5 kW-Katzfahrmotor und einem rückspeisefähigen Frequenzumrichter pro Jahr ungefähr 15,6 Megawattstunden (MWh) Energie spart, was etwa 2.300 € entspricht. Die Reduzierung um 32 Prozent entspricht dem durchschnittlichen jährlichen Energieverbrauch von vier deutschen Haushalten.

Energiekostenzuschuss: Richtlinie für Unternehmen

Die Bundesregierung hat die Förderrichtlinie zum Unternehmens-Energiekostenzuschuss-Gesetz (EKZ) vorgestellt, um energieintensive Unternehmen mit 1,3 Mrd. Euro zu unterstützen. Die Förderung ist gestaffelt und richtet sich nach dem Energieverbrauch der Unternehmen. Je nach Stufe können Zuschüsse von 30 Prozent bis zu 70 Prozent des Vorjahresverbrauchs gewährt werden, wobei in Stufe 4 sogar bis zu 50 Mio. Euro pro Unternehmen möglich sind. Die Förderung gilt für den Zeitraum Februar bis September 2022 und wird über die aws abgewickelt. Unternehmen müssen bestimmte Auflagen erfüllen, darunter ein Energiesparkonzept und Einschränkungen bei der Beleuchtung und Heizung. Auch die Auszahlung von Boni an Manager ist begrenzt. Zusätzlich erhalten KMU einen Pauschalförderung. Für die Landwirtschaft wurde ein eigener Stromkostenzuschuss von 120 Mio. Euro beschlossen.

In Österreich erhalten Unternehmen eine Energie-Förderung. Möchten Sie mehr über Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft wissen? Hier ist die Information. Energiekostenzuschuss: Förderanträge ab sofort möglich.

Energiekostenzuschuss 2 (EKZ 2)

Die Energiekostenzuschüsse in Österreich werden erheblich ausgebaut, um bis zu 7 Mrd EUR. Die Novellierung des Unternehmens-Energiekostenzuschussgesetzes (UEZG) ist bereits angekündigt. Die genauen Termine für die Antragstellungen stehen noch nicht endgültig fest, aber es wird erwartet, dass im 4. Quartal 2022 die Voranmeldung stattfindet und die eigentlichen Antragstellungen im Zeitraum von 17.4. bis 16.6.2023 geplant sind. Für den Energiekostenzuschuss 2 (EKZ 2) ist eine zweistufige Beantragung vorgesehen, wobei das erste Halbjahr im 3. Quartal 2023 und das zweite Halbjahr im 1. Quartal 2024 beantragt werden können. Die Förderungsrichtlinien sollen zeitnah veröffentlicht werden, um den Unternehmen ausreichende Planungssicherheit zu bieten.

Die Bundesregierung hat kurz vor dem Jahreswechsel die Ankündigung gemacht, den Energiekostenzuschuss (EKZ) zu verlängern und auszuweiten. Alle Details lesen Sie hier: Update zum Energiekostenzuschuss.

Der Energiebedarf in Österreich

Die Energienachfrage in Österreich hängt von verschiedenen Faktoren ab. Er kann in verschiedene Sektoren eingeteilt werden, darunter der Haushaltssektor, der industrielle und gewerbliche Sektor, der Verkehrssektor und der Dienstleistungssektor.

Im industriellen und gewerblichen Sektor hängt der Energiebedarf von der Art der produzierten Waren und Dienstleistungen ab. Hier sind energiesparende Technologien und Verfahren entscheidend für die Senkung des Energieverbrauchs.

Im Verkehrssektor hängt der Energiebedarf in hohem Maße von der Anzahl der Fahrzeuge und der gefahrenen Kilometer ab. Hier spielen Elektrofahrzeuge und alternative Antriebstechnologien eine immer wichtigere Rolle bei der Senkung des Energieverbrauchs und der Minimierung der Umweltauswirkungen.

Der Dienstleistungssektor umfasst ein breites Spektrum an Tätigkeiten, von Büroarbeiten bis hin zu Bildungseinrichtungen. Auch hier spielt die Energieeffizienz eine wichtige Rolle.

Insgesamt ist der Energiebedarf in Österreich in den letzten Jahren aufgrund der Verbesserung der Energieeffizienz, der Nutzung erneuerbarer Energieträger und des gestiegenen Umweltbewusstseins rückläufig gewesen.

Erneuerbare Energien: Vorteile und die Rolle in der globalen Energiewende

Erneuerbare Energien gewinnen weiter an Attraktivität und wirtschaftlicher Bedeutung, da sie dazu beitragen, die Energiekosten weltweit zu senken. Laut einem Bericht der International Renewable Energy Agency (IRENA) könnten Investitionen in erneuerbare Energien die Energiekosten um 55 Mrd. Dollar senken. Besonders die Kosten für Windenergie an Land, Windenergie auf See und Photovoltaik sind im Vergleich zum Vorjahr um bis zu 15 Prozent gesunken. Die hohe Preissituation für fossile Brennstoffe macht erneuerbare Energien noch wettbewerbsfähiger.

Zu den Vorteilen erneuerbarer Energien zählen die kostengünstige Stromerzeugung, die Unabhängigkeit von Preisschwankungen fossiler Brennstoffe und Importen, die Senkung des ökologischen Fußabdrucks und die Steigerung der Widerstandsfähigkeit der Märkte. Investitionen in erneuerbare Energien zahlen sich langfristig aus und tragen zur Erschließung neuer Geschäftsmöglichkeiten bei.

Allerdings gibt es auch einige Herausforderungen und Nachteile. Die noch nicht vollständig eingeflossenen Materialkostenerhöhungen könnten den Preisdruck erhöhen. Zudem müssen Lösungen für das Speicherproblem erarbeitet werden, um überschüssige erneuerbare Energie effizient zu nutzen. Auch der Umbau der Energieinfrastruktur erfordert hohe Investitionen und eine langfristige Planung.

Trotz dieser Herausforderungen sind erneuerbare Energien auf dem Vormarsch und werden weltweit verstärkt in die Industrie integriert. Eine gezielte Förderung und politische Unterstützung sind entscheidend, um den Ausbau erneuerbarer Energien weiter voranzutreiben und die Energiewende erfolgreich umzusetzen.

Erneuerbare Energien sind zum Beispiel Windkraft, Wasserkraft und Solarenergie. Erneuerbare-Energie Österreich Gesetz
Nachhaltigkeit: Energie sparen ist von großen Bedingung. - © noppadon - stock.adobe.com

5 Tipps zum Energiesparen für Unternehmen

Die Kosten für Energie sind enorm: Je nach Auslegung und Ausrichtung der Produktion wird ein zweistelliger Prozentsatz des Jahresumsatzes allein für Energiekosten ausgegeben.
Viel einsparen lässt sich nicht, denn die Produktion braucht ihre eigene. Allerdings gibt es in vielen Unternehmen Lücken, die ganz einfach zu beseitigen sind. Für sich genommen bringen sie zwar keine großen Einsparungen und erfordern auch Investitionen, werden aber massiv zu einem bedeutenden Sparfaktor und sind schnell amortisiert.

Der folgende Aufsatz listet 5 Maßnahmen auf, die jedes Unternehmen anwenden kann.

  1. Schlagwort - Druckluft: Ob zum Antrieb von Maschinen oder als Selbstzweck zum Reinigen, Entlüften und Aufpumpen: Druckluft ist in den meisten Betrieben eine feste Größe - und ein oft übersehener Energieverschwender.
  2. Modernisierung an unauffälligen Stellen: Die elektrische Bewegungsenergieübertragung allein macht je nach Branche einen erheblichen Teil des Stromverbrauchs aus - oft mehr als 50 Prozent. Dabei nehmen moderne Antriebe ein Vielfaches weniger Strom auf als ältere Motoren, die zudem im Vergleich zum tatsächlichen Bedarf oft überdimensioniert sind. Durch den Einsatz modernerer, bedarfsgerechter Motoren oder digitaler Steuerungen lassen sich selbst bei relativ alten Geräten enorme Einsparungen von bis zu 50 Prozent erzielen.
  3. Beleuchtung und anderes: Bereits das einfache Einschalten von Licht über Sensoren dort, wo es nur situationsbedingt benötigt wird, ermöglicht hohe Verbrauchseinsparungen. Allerdings sollte man bedenken, dass das Licht noch viel größere Einsparpotenziale bietet. Vorhandene Beleuchtungsanlagen auf moderne Technik (z.B. LED) umzurüsten, ist nur die Basis. Viele Unternehmen nutzen die Höhe ihrer Industriehallen nicht immer sinnvoll aus. Insbesondere die LED-Technik ermöglicht es, bei gleichem Stromverbrauch leistungsstärkere Lampen höher zu installieren, was eine größere beleuchtete Fläche pro Lampe ermöglicht und die Gesamtzahl der Leuchten reduziert.
  4. Schließsysteme: Es ist zwar von Vorteil, wenn die Tür zur Werkstatt nur so lange offen ist, wie der Sensor sie öffnet. Aber eine offene Tür ist eine offene Tür: Durch sie entweicht im Sommer teure Kaltluft und im Winter warme Luft. Luftschleusen sollten vor allem dort eingebaut werden, wo solche Außentüren mehrmals am Tag geöffnet werden müssen. Zwar können sie nicht vollständig verhindern, dass Wärme oder Kälte nach außen dringt. Aber selbst unter Berücksichtigung des Energieverbrauchs, der zur Herstellung eines solchen Luftschleiers erforderlich ist, kann die Energieeinsparung beträchtlich sein, und darauf kommt es schließlich an.
  5. Öffnung und Schließung, Ein- und Ausschalten in Synchronisation mit Sensoren: Das gilt für Fabriktore und -türen ebenso wie für die Beleuchtung zwischen der Werkhalle und dem kleinsten Lagerraum. Es gilt für Lüftungsanlagen, Wasserhähne, Maschinen, Laufbänder und Tausende anderer Dinge, die entweder prinzipiell ein- und ausgeschaltet sind oder deren Ein- und Ausschalten von menschlichen Eingaben abhängt. Die Lösung liegt jedoch in den Sensoren. Dabei handelt es sich um Ultraschallsensoren, die in nahezu jedes Gerät integriert werden können und dafür sorgen, dass sie nur dann und nur so lange eingeschaltet werden, wie es unbedingt notwendig ist.