Reputation Report : ZKW, KTM und AVL: das beste Image in der Automobil- und Zulieferindustrie
Eine harte Währung, die schnell ins Wanken geraten kann: Reputation. Über Jahre und Jahrzehnte mühsam aufgebaut, kann sie im schlimmsten Fall in wenigen Tagen oder Wochen verlorengehen. Unternehmen, die ihre Produkte konsequent weiterentwickeln, sich als gute Dienstleister und Arbeitgeber positionieren und auch die Nachhaltigkeit ihres Tuns nicht vergessen, können darauf zählen, dass immer dann, wenn über die besten einer Branche gesprochen wird, zuverlässig ihr Name fällt. Das zeigen auch die Ergebnisse des aktuellen Reputation-Report, den das INDUSTRIEMAGAZIN gemeinsam mit dem IMWF, dem Institut für Management- und Wirtschaftsforschung, durchgeführt hat. Die Bestenliste in den sechs vom IMWF erhobenen Branchen liest sich jedenfalls, wie das Who Is Who der großen Player auf dem österreichischen Markt: Von Alpla über Kapsch bis Alstom und Montana Aerospace sind sie alle vertreten.
Das gesamte Ranking aus den Branchen Anlagenbau und Automatisierung, Automobil- und Zulieferindustrie, Maschinenbau sowie Metallindustrie finden Sie hier.
>>> Hier finden Sie die Maschinenbauer mit dem besten Ruf.
>>> Welche Anlagenbauer haben die beste Reputation? Hier gehts zum Teil-Ranking.
Was ist Reputation?
Wenn von der Reputation oder dem Ruf eines Unternehmens gesprochen wird, so ist in aller Regel das kollektive Urteil über dieses Unternehmen gemeint. So definiert setzt sich die Reputation eines Unternehmens aus der Summe der Meinungen, die sich all jene, die mit ihm in Kontakt kommen, bilden: Kunden, Geschäftspartner, Mitarbeiter, Konkurrenten. Reputation entsteht allerdings nicht im luftleeren Raum. Dafür, ob ein Unternehmen einen guten oder schlechten Ruf hat, ist letztlich die mediale Vermittlung der über dieses Unternehmen existierenden Urteile verantwortlich. Ein gutes Unternehmen, das aber nur von einer Handvoll Kunden gekannt wird, kann niemals eine so gute Reputation erreichen, wie eines, dessen hohe Qualität auch öffentlich bekannt wird.
Verbesserung in allen Kategorien: ZKW Group
Als einziges Unternehmen im Bereich der Automobil- und Zuliefererindustrie konnte sich die ZWK Group in allen untersuchten Kategorien im Vergleich zum letzten Jahr verbessern. Auch kann die ZKW innerhalb ihrer Branche in fünf von sechs Kategorien die besten Ergebnisse vorweisen. In den Kategorien Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit, Management, Arbeitgeber und Innovationen führt das Unternehmen die Tabelle an. Alle Ergebnisse finden Sie hier.
Das sind Österreichs Zulieferer- und Automobilunternehmen mit dem besten Ruf:
- Platz 1: ZKW Group
- Platz 2: KTM
- Platz 3: ALV List
Welche Unternehmen es noch in die Top 10 geschafft haben, lesen Sie hier.
Platz 1: ZKW
Internationale Preise für smarte Innovationen sowie hohe Liefertreue und -qualität: die ZKW konnte sich im Verlauf der letzten 12 Monate gleich über drei hochkarätige Auszeichnungen freuen. So wurde der Lichtsysteme-Spezialist beim German Innovation Award beispielweise für seine Black Box ausgezeichnet: Die vollautomatische Roboterstation beschleunigt und vereinfacht die Bearbeitung und Qualitätsprüfung von Scheinwerferlinsen. Auch im Internet kommen die Qualität der Produkte und die Innovationen des Unternehmens an. Glückwunsch zum verdienten sechsten Platz!
Rang 2021: 2
Rang 2022: 1
Damit konnte ZKW im Internet punkten:
- Auszeichnung mit German Innovation Award und Geely Supplier Award
- Pünktlichkeit und Qualität der Lieferungen während Corona
- Ausbau des mexikanischen Werkes Silao
Verbesserung der Reputation bei:
- Produkten
- Wirtschaftlichkeit
- Nachhaltigkeit
- Management
- Arbeitgeber
- Innovation
Verschlechterung der Reputation bei:
Die ZKW Group konnte sich in allen Kategorien verbessern
Top!
Die ZKW Group besitzt in ihrer Branche die beste Reputation im Bereich Innovationen.
Ziel ist es, eine zukunftssichere und stabile Entwicklung der ZKW Group als Systemlieferant für Premium-Lichtsysteme am internationalen Markt abzusichern.Wilhelm Steger, seit 2022 neuer CEO bei der ZKW-Group
Platz 2: KTM
Der Motorradhersteller KTM hat ein Mittel gegen den Fachkräftemangel gefunden und will bis 2030 Top-Ausbilder werden. Was im Jahr 1995 mit 2 Lehrlingen begann, ist mittlerweile zum Aushängeschlid von KTM geworden. Seither hat der Motorradhersteller, der zu Pierer Mobility gehört, 1.500 Lehrlinge ausgebildet. Davon sind 80 Prozent nach wie vor im Unternehmen. Erst kürzlich eröffnete das Unternehmen eine Lehrwerkstatt für Fachkräfte der Zukunft. Während andere Branchen nach wie vor unter anhaltendem Fachkräftemangel leiden, habe KTM die Chancen von Lehre und dualer Ausbildung erkannt und mit der Lehrwerkstatt eine zeitgemäße Infrastruktur geschaffen. "Als zukunftsorientierter Arbeitgeber sehen wir die Notwendigkeit, für unser Personal die besten Voraussetzungen für ihre Aus- und Weiterbildung zu schaffen. Das trifft insbesondere auf die jüngsten unter ihnen zu", sagt Stefan Pierer, Vorstandvorsitzender der KTM AG.
Rang 2021: 1
Rang 2022: 2
Damit konnte KTM im Internet punkten:
- Pierer Mobility AG will Dividenden verdoppeln
- Unternehmen und Fan-Gemeinde sehr aktiv auf Social Media
- Neues Ausbildungszentrum in Oberösterreich
Verbesserung der Reputation bei:
- Produkten
- Management
- Verschlechterung der Reputation bei:
- Nachhaltigkeit
Top!
KTM erreicht bei seinen Produkten den höchsten Wert in seiner Branche sowie der Gesamt-Wertung.
Als zukunftsorientierter Arbeitgeber sehen wir die Notwendigkeit, für unser Personal die besten Voraussetzungen für ihre Aus- und Weiterbildung zu schaffenStefan Pierer, CEO bei KTM
Platz 3: AVL List
AVL List klettert in die Top 3: Das Unternehmen genießt einen guten Ruf für seine Innovationen. Gemeinsam mit dem norwegischen Unternehmen Teco 2030 entwickelt AVL List Brennstoffzellenstacks für die Demo-Trucks des Unternehmens. Ein erster Prototyp des 40-Tonners soll bereits im kommenden Jahr auf den europäischen Straßen zum Einsatz kommen. Und auch im Bereich Wasserstoff ist das Unternehmen aktiv. In Graz hat AVL auf 600 m² zwei Jahre lang ein Test-Zentrum für Wasserstoff- und Brennstoffzellen für 20 Millionen Euro gebaut. Unter anderem forschen die Ingenieure - neben LKW-Antriebssystemen - wie Wasserstoff effizient erzeugt werden kann. „In der Industrie ist er überall dort einsetzbar, wo jetzt Gas eingesetzt wird“, sagt AVL-Chef Helmut List.
Rang 2021: 7
Rang 2022: 3
Damit konnte AVL List im Internet punkten:
- größter österreichischer Patentanmelder 2021 mit 205 Patenten
- Besuch von den Ministern Gewessler und Kocher im Werk von AVL List
- Entwicklung und Produktion von Wasserstoff-Schwerlastwagen
Verbesserung der Reputation bei:
- Innovation
Verschlechterung der Reputation bei:
Keine Verschlechterungen
Top!
AVL List springt vier Plätze nach oben und schafft es in die Top 3 der Automobil- und Zulieferunternehmen mit dem besten Ruf.
Etablierte Rituale, die schnelles entschlossenes Handeln ermöglichen, und gegenseitiges Vertrauen sind in Ausnahmesituationen besonders wichtig.Gerald Lackner, Geschäftsführer von AVL DiTest