Lean Management ist mehr als ein einmaliges Projekt, sondern sollte in der DNA eines jeden Unternehmens verankert sein, ist die Meinung von Andreas Fill, CEO des Maschinenbauers Fill. Die Lean und Green Projekte laufen bei Fill unter dem Titel „FLOW“. Man arbeitet daran, Prozesse entlang der langen Wertschöpfungskette im Fluss zu halten. Konkrete laufende Maßnahmen sind etwa die Durchlauf- und Liegezeiten und die Verschwendung fortwährend zu monitoren und zu reduzieren. Neben Innovationen im Produktbereich und der laufenden Entwicklung der Mitarbeiter:Innen ist eine wettbewerbsfähige Prozesslandschaft für das Unternehmen von entscheidender Bedeutung. Das bedeutet gut funktionierenden Schnittstellen und durchdachte Kommunikationskanäle.
Lesen Sie auch: Digitalisierung in der Industrie: WLAN oder 5G am Shopfloor?
Dass effiziente, innovative Lösungen auch nachhaltig sein müssen, liegt bei Lean Management auf der Hand. Hier setzt Fill neben dem hochwertigen Maschinenbau, auch auf Maßnahmen, um den Energieverbrauch drastisch zu reduzieren. Das Einbeziehen ökologischer Maßnahmen in die Firmenstrategie bildet sich etwa im Vorhaben ab 2026 zu 100 % energieautark zu sein ab. „Dabei drücken wir bei der einen oder anderen Investitionsrechnung mal ein Auge zu“, erklärt Andreas Fill.
Den Umstieg auf Biomasse im Jahr 2006 und den Einsatz der ersten Photovoltaikanlage hätte man aus rein kaufmännischer Sicht gar nicht machen dürfen. Es handelte sich dabei um eine Risikoinvestment für eine bessere Zukunft. Im Nachhinein betrachtet waren dies aber die richten Entscheidungen, weiß Fill. Denn kontinuierliche Unternehmensentwicklung steht am Plan. „Um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben, bedarf es neuer Denkansätze und es ist dabei nicht immer leicht, sich von bis dato erfolgreichen Strukturen und Prozessen zu trennen“, sagt der Fill CEO.