Weiterbildungsangebote in Österreich : Berufliche Weiterbildung: Die besten Seminaranbieter 2024

Lieber etwas Neues lernen als mit Essensgutscheinen die Lebenskosten senken oder eine Vergünstigung für das Fitnessstudio bekommen? Wissensaneignung punktet weiterhin als Trend bei den Mitarbeitenden. Waren früher lukullische, Sport- und Gesundheitsbenefits oben auf der Liste der Mitarbeiterwünsche, hat sich der Zeiger im heißen Kampf um die besten Talente in Richtung gezielter Fortbildungsmöglichkeit gedreht.

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Und das ist eine gute Nachricht für den Seminaranbietermarkt, zu dem brandscore.at im Auftrag des INDUSTRIEMAGAZINS das diesjährige Seminaranbieterranking erstellte und dazu 500 Personen aus Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten befragte.

Das Investment in die Mitarbeiter in Form von Fortbildungsangeboten ist schon lange ein bedeutsamer Faktor, um Mitarbeiter vom Verbleiben zu überzeugen und im Employerbranding. Im vergangenen Jahr ernteten Unternehmen verstärkt die Früchte dieser Bemühungen. 78,6 % der Studienteilnehmenden sind vermehrt überzeugt, dass ein breites Fortbildungsangebot von den Mitarbeitenden als Wertschätzung empfunden wird.

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„Wir sehen eine klare Korrelation zwischen Mitarbeiterbindung und der Möglichkeit der Wissensaneignung. Der Impact im Employerbranding ist deutlich höher als bei anderen Social Benefits“, sagt Herbert Kling, Geschäftsführer von Brandscore.at und Ersteller der großen Begleitstudie zum Seminaranbieter-Ranking des INDUSTRIEMAGAZINS.

Der Trend in Richtung Budgeterweiterung setzte sich auch 2023 fort. 22,9 % der befragten Unternehmen gaben an, ihre Budgets für Fortbildungen und Seminare erhöht zu haben. 2022 füllten etwas weniger, nämlich 22,5 % der an der Studie Teilnehmenden, ihre Töpfe auf. „Qualität und Kompetenzerwerb sind im Fokus erfolgreicher Weiterbildung“, sagt Mag. Martin Röhsner, Geschäftsführer, die Berater. Bei 51,7 % wurden die Budgets für weiterbildende Wissensvermittlung auf gleichem Niveau gehalten. Im Jahresvergleich sind das weniger Unternehmen als im letzten Jahr, da verzeichneten 54 % keine Änderung. Ein Teil der Unternehmen, nämlich 14,4 %, entschied sich allerdings für eine Verringerung der Ausgaben im Fortbildungsbereich. Diese Zahl ist im Jahresvergleich nur leicht gestiegen, um 0,7 % mehr als im Jahr davor.

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Kooperatives Führungsverhalten, verstärkter Fokus auf die Mitarbeiterentwicklung und auch der Ruf nach exakt ausgebildeten Fachkräften mündet in einen gemeinsamen Entscheidungsprozess, um die optimale Weiterbildungsmöglichkeit für die jeweilige Person zu ermöglichen. Bei 37,3 % der Unternehmen entscheiden Mitarbeitende gemeinsam mit ihren Führungskräften über die Auswahl der Seminare. Der Anstieg ist stolze 1,8 % im Vergleich zum Vorjahr. Hatten 2022 noch 40 % der Führungskräfte eigenständig über den Besuch und den Inhalt der Seminare entschieden, waren 2023 nur noch 38,6 % Alleinentscheider.

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„Ambidextrie, das beidhändige Führen, ist ein anhaltender Trend: Es wird dabei eine Balance zwischen einem klassisch, planbaren sowie agilen, variablen Führungsstil angestrebt“, sagt Michaela Kreitmayer, Leiterin des Hernstein Instituts. Aber auch die Mitarbeiter fällen diese Entscheidung nicht im Alleingang, ähnlich wie im Vorjahr wählen nur 21,8 % die Art der Fortbildung eigenverantwortlich aus.

Cherry Picking ist gefragt. An der Spitze der Entscheidungskriterien für einen bestimmten Anbieter steht das Detailangebot. Das Feilen an den Kernkompetenzen und die Vertiefung ausgesuchter Skills sind in der oft genau definierten Unternehmenswelt ein zentrales Thema. Für 38,9 % der befragten Unternehmen ist die Spezialisierung auf ein bestimmtes Thema das Hauptkriterium in ihrer Auswahl. „Die Zukunft der Erwachsenenbildung ist geprägt von unterschiedlichen Lernformaten, mit einem starken Fokus auf flexiblen, bedarfsorientierten Angeboten“, erläutert Rösner.

Nach der Spezialisierung folgt das Budget, mit 32,3 % sind die Kosten der nächste Entscheidungsfaktor. Gute Arbeit zahlt sich aus, 22 % wiederholen gerne positive Erfahrungen mit Anbietern. Auch das Image des Fortbildungsdienstleisters ist für 13,9 % ein Entscheidungsfaktor, ebenso wie die Unternehmensnähe, sie wird von 11,4 % als Selektionskriterium angegeben. Zeit und Ort spielen ebenfalls eine Rolle. 14,2 % basieren ihre Auswahl auf der Vereinbarkeit der angebotenen Termine mit ihren Kalendern.

Grundsätzlich werden vor Ort Seminare gerne gesehen, für satte 23,2 % ist es wichtig, dass der Seminaranbieter ins Unternehmen kommt. Zeitgleich steigt die Nachfrage nicht nur nach Online-Seminaren, 14,9 % der Befragten freuen sich über ein breites Angebot, in diesem Feld stellt für 13,2 % auch die Kompetenz der Anbieter einen Maßstab zur Auswahl dar.

Hands-on statt trockener Theorie. Auf Platz Eins der Erwartungen an einen Seminaranbieter steht die praxisnahe Ausbildung. Man will das Gelernte gleich in Anwendung bringen. „Besonders beliebt ist das 'Refreshing in den Bereichen Umwelt-, Energie-, Qualitäts- und Arbeitssicherheits-Managementsysteme'“, sagt DI. Dr. Rudolf Kanzian, Geschäftsführer, KANZIAN ENGINEERING & CONSULTING GmbH, „viele Stammkunden wollen bei rechtlichen Neuerungen und Anforderungen an Managementsysteme immer auf dem letzten Stand sein“.

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61 % der Befragten führten Die Anwendbarkeit als eine der wichtigsten Aufgaben an, die einen guten Seminaranbieter ausmachen. Und die Teilnehmenden wollen etwas neues Lernen, nicht nur inhaltlich, sondern auch im Perspektivenwechsel und in der Form von neuen Erkenntnissen und Erfahrungen. Auf Platz zwei steht daher ebendiese Erfahrungsvermittlung, die 53,9 % der befragten Unternehmen ein Anliegen ist. Um diese Inhalte vermittelt zu bekommen, geben sich über 53 % der Personen am liebsten in die Hände von erfahrenen Trainingspersonen. „Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist sicher die hohe Praxisorientierung unserer Trainer. Zu mehr als 50 % ihrer Zeit optimieren sie als Consultant und Coach gemeinsam mit unseren Kunden die Leistungsfähigkeit ihrer Prozesse", so Berndt Jung, Geschäftsführer, StEP-Up Quality & Productivity.

Die Anwendung steht in jedem Aspekt großgeschrieben, daher ist die Aufbereitung der Seminarunterlagen zur sofortigen Nutzung des eben Gelernten im Arbeitsalltag ein Punkt, den es zu erfüllen gilt. 48,9 % geben an, der Ausführung der Unterlagen signifikante Bedeutung zuzumessen. Zertifikate sammeln hat an Bedeutung verloren, klares pures Wissen ist gefragt und anwendbar soll es sein. 35,5 % der Befragten finden die allgemeine Anerkennung der ausgestellten Zertifikate nicht wichtig.

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Als ebenso wenig relevant ist für 34 % die Vergabe von Abschlüssen. Ist die Wahl für einen Anbieter erst einmal getroffen, tritt vieles in den Hintergrund. 35,5 % finden namhafte Referenzen des Weiterbildungsunternehmens für ihre Agenden nicht wichtig, ebenso wie die Tatsache, dass es sich um einen bekannten Anbieter handelt. Das landet für 27,9 % in der unwichtigen Schublade, gemeinsam mit der Unabhängigkeit des Anbieters (für 32,7 % nicht relevant) und der Zertifizierung. Sie ist für 34,7 % der befragten Unternehmen kein Thema.

Die rasche Integration des neu gewonnenen Wissens in den Arbeitsalltag spielt, wie aus den anderen Befragungsergebnissen bereits ersichtlich wurde, eine zentrale Rolle. Sie ist der Treiber in der Auswahl der Anbieter und darin, ob ein Seminar als sinnvoll und nützlich empfunden wurde. „Hauptsächlich geht es um die Verknüpfung der analogen und digitalen Welt im Sales“, sieht Oliver Kritzler, Abteilungsleiter Firmenservice, bfi-Kärnten, die Befriedigung der Bedürfnisse seiner Kunden.

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Eine Grundzufriedenheit im vergangenen Jahr spiegelte sich gewissermaßen in der Erhöhung der Budgets wider, ein weiterer Indikator ist die Zufriedenheit in der Wissensanwendung. Von dieser Anwendbarkeit sind zusammengefasst 79,2 % der Studienteilnehmenden überzeugt und dementsprechend erfreut.