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Den großen Erdrutsch zum Vorjahr sucht man in vielen Einzelkategoriewertungen vergeblich, was eine gute Nachricht für die im Spitzenfeld liegenden Anbieter ist. Heißt es doch, die Unternehmen sind gut etabliert. Dennoch gab es genug Raum für Neueinsteiger und einige dramatische Verschiebungen. Gesamtanbieter punkten mit breiten Angeboten und lassen Raum für Nischenanbieter mit Detailwissen. „Unternehmen wünschen sich Wissensvermittlung, die sofort im Tagesgeschäft umsetzbar ist, erfahrene Trainer sind ebenso gefragt wie gut aufbereitete Unterlagen, die die Anwendung unterstützen“, sagt Herbert Kling, Geschäftsführer von brandscore.at. Er verantwortlich die von INDUSTRIEMAGAZIN in Auftrag gegebene Umfrage.
Das Ranking: So haben wir gewertet
Das Seminaranbieterranking wurde von brandscore.at im Auftrag des INDUSTRIEMAGAZINS durchgeführt. 500 Personen aus Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten wurden befragt. Darunter waren 250 HR-Entscheider bzw. Manager sowie 250 Mitarbeitende bzw. Seminarbesucher.
Das Ranking ist wie in den Jahren zuvor in die Kategorie Gesamtanbieter und acht Einzelkategorien unterteilt. Grundlage für die Reihung des Rankings bildete der Imagewert, den ein Seminaranbieter erreichen konnte. Mittels Schulnotensystem konnten die Studienteilnehmenden ihre Wertung abgeben. Als Ergänzung zum Ranking haben wir außerdem in einer Studie branchenrelevante Fragestellungen erhoben.
Gesamtanbieter-Ranking: Lokalmatadore dominieren trotz leichtem Rückgang
Alteingesessene Unternehmen und neue Durchstarter – im Anbietermarkt ist einiges möglich. Durch die Nachfrage nach spezifischem Detailwissen und dem ständigen Verbesserungs- und Erneuerungswillen von Unternehmen bleibt nur bestehen, wer am Ball bleibt und durch neue Angebote und Wissensupdates die Teilnehmenden begeistert. In der Kategorie Gesamtanbieter konnten die vier Lokalmatadore ihr Stockerl halten: TÜV Austria Akademie, WIFI, das BFI und Austrian Standards verbleiben, wie im Vorjahr, auf den ersten Plätzen.
Doch hat die Zufriedenheit durchgehend leicht nachgelassen. Alle vier mussten, wenn auch wenige, aber doch ein paar Punkte in der Schulnotenbewertung lassen. Senkrechtstarter im Gesamtanbieterbereich ist dieses Jahr das sp-unternehmer forum. Sie konnten von 0 auf Platz 5 landen, ex aequo mit Quality Austria. Weiterer Neueinsteiger ist Business Circle auf dem 8. Rang gemeinsam mit ICC Austria, die sich in der Notenbewertung im Vergleich zum Vorjahr verbessern konnte. MCI Die Unternehmerische Hochschule® landete als Neuling an der 11. Stelle.
Führungswechsel in der Kategorie Führung und Strategie
In der Kategorie Führung und Strategie konnte das Hernstein Institut für Management und Leadership den letztjährigen Sieger WU Wien / WU Executive Academy vom Stockerl verweisen und den ersten Platz einnehmen. Auch GfP Gesellschaft für Personalentwicklung schaffte in der heißt umkämpften Kategorie Führung und Strategie einen beeindruckenden Sprung von Platz 7 auf Platz 3. Business Success musste das Siegerpodest dieses Jahr verlassen und ist hinter dem AVL- Institut auf den 5. Platz abgerutscht.
Als Newcomer konnte sich die Leaders Academy auf Rang 8 katapultieren. Kick Off Management Consulting und next level consulting, die sechst und siebent Platzierten konnten sich in der Benotung verbessern. Grundsätzlich konnte auf allen hinteren Plätzen, ab dem 8. Platz, den Malik MZSG einnahm, bis zu Platz 22 von 5P Talent & Leadership Consulting belegt, eine Verbesserung im Notenranking erzielt werden. Nur Dale Carnegie Austria blieb bei Notenvergabe unverändert, konnte aber im Vergleich zum letzten Jahr ganze zwei Plätze wettmachen und landete an der 16. Stelle.
Unternehmen wünschen sich Wissensvermittlung, die sofort im Tagesgeschäft umsetzbar ist, erfahrene Trainer sind ebenso gefragt wie gut aufbereitete Unterlagen, die die Anwendung unterstützen.“Herbert Kling, Geschäftsführer brandscore.at
Veränderungen im IT-Anbietermarkt
Bäumchen wechsle dich, spielte die OCG Österreichische Computer Gesellschaft mit dem Anbieter Die Berater und verdrängte den Sieger von 2023 auf den zweiten Platz. Die ADV – Austrian Digital Value Arbeitsgemeinschaft für Datenverarbeitung verteidigte den dritten Platz abermals gegen ETC – Enterprise Training Center, die auch dieses Jahr das Stockerl knapp verpassten. Technikum Wien Academy, Mensch und Maschine Austria GmbH und Calibrate Workflow-Consulting behielten die Plätze des letzten Jahres, konnten aber allesamt Verbesserungen bei der Notenvergabe erzielen. Die Informationstechnologie steht in Österreich stabil in den Händen bestehender Anbieter. Neuzugänge wurden in diesem Jahr nicht wahrgenommen.
Neuer Player in der Logistikseminarlandschaft
Seminaranbieter in der Kategorie Logistik haben ein großes Feld zu beackern. Bis letztes Jahr waren der Erstplatzierte, BMÖ Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik, und QuintLog auf Platz Zwei die einzigen Anbieter in der österreichischen Fortbildungsszene. Im Jahr 2024 reihte sich ZTL Transport- und Logistik in das Feld ein und belegt den dritten Platz. In der Benotung konnte BMÖ die bestehende Note von 2,63 am Niveau des Vorjahres halten, QuintLog hat sich geringfügig verschlechtert.
Marketing und Sales: Keine neuen Spitzenreiter
Wenig Bewegung gab es an der Spitze der Kategorie Marketing und Sales. Das AVL-Institut ist nach wie vor strahlender Sieger, gefolgt von MCI Die Unternehmerische Hochschule® sowohl 2023 als auch 2024 zweitplatziert und Business Circle auf Platz drei. Als Neueinsteiger konnte sich die social media akademie weit oben, auf dem vierten Rang, einreihen und schob somit den letztjährigen 4. Platz, HPS – Spezialist für Präsentation und Rhetorik, dieses Jahr auf die fünfte Position. Diese Verschiebung nach unten gilt auch für alle weiteren Anbieter. Dale Carnegie Austria, Business Success und VBC-Verkaufstrainingsinstitut büßten jeweils einen Rang im Vergleich zum vergangenen Jahr ein. Die letztgenannten konnten allerdings ebenso wie Platz drei, Business Circle, ihre Notenwertung verbessern. AVL, MCI und HPS mussten in der Benotung eine leichte Verschlechterung hinnehmen.
Finanz- und Rechtswesen: Kontinuität an der Spitze
Unverrückbar ist das Ergebnis in der Kategorie Finanzen, Recht und Controlling. Oben auf dem Siegespodest befindet sich wie im Jahr 2023 das Controller Institut. Auf dem zweiten Platz reüssiert die Akademie der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer GmbH und auf dem dritten Stockerlplatz steht die Rechtsakademie Manz fest verankert. Auch auf den Plätzen fünf bis sechs konnte keiner eine Veränderung zu 2023 erwirken werden. Business Circle, MCI Die Unternehmerische Hochschule® und Kanzian Engineering und Consulting GmbH sind hier tief verwurzelt. Doch die Ruhe täuscht vielleicht, wurden doch alle Teilnehmer ab dem zweiten Platz besser benotet als im Vorjahr. So sind die Weichen für die Veränderung möglicherweise gerade gelegt.
Beständigkeit bei Produktion und Fertigung
Viel zu tun haben die Fortbildungsanbieter im Produktions- und Fertigungsbereich. Hier stemmen derzeit nur drei Anbieter die Anforderungen vieler Unternehmen. StEP-Up-Akademie, Kategoriesieger im Jahr 2022 und 2023, konnte auch in diesem Jahr den Platz an der Spitze verteidigen. Die Nummer zwei, Festo Services, hat den Platz ebenfalls behalten. An dritter Stelle steht Kanzian Engineering und Consulting GmbH und punktet mit einer verbesserten Notenbewertung.
Sprachanbieter-Ranking mit neuer Spitze
Die Spitzenreiter haben in der Kategorie Sprachen Platz getauscht. The Cambridge Institut konnte sich in diesem Jahr auf den ersten Platz verbessern und schob damit den Vorjahressieger Inlingua Sprachschule Wien auf die zweite Position. So heiß umkämpft die Spitze war, im restlichen Ranking konnten die Player keine Bewegung in die Wertung bringen. The Language Company Sprachinstitut bekleidet weiterhin den dritten Platz und schließt damit auch die leichte Verschlechterung in der Notenbewertung der ersten drei Ränge ab. Eine leichte Verbesserung in der Schulnotenbewertung erzielte die viertplatzierte Berlitz, sowie die ActiLingua Academy auf Platz Nummer 6. Ebenfalls die Note leicht verbessern konnten SPIDI auf dem 8. Platz und biz.talk Language Consulting auf Rang Nr. 9.
Facility Management: die Spitze ist in fester Hand
In der Kategorie Facility Management befriedigen wenige Anbieter eine großen Nachfrage. Gewinner in diesem Jahr ist die Kanzian Engineering und Consulting GmBH, die auch in anderen Kategorien gewertet wurde. Die folgenden Ränge besetzen, wie im letzten Jahr, die Spezialisten ATGA auf Platz zwei, gefolgt von ebenfalls einem Spezialanbieter, Roiger, als Nummer Drei. Beide konnten in der Notenbewertung Zugewinne erzielen, während der Kategoriensieger mit einer geringfügig schlechteren Note bewertet wurde.