E-Lkw Produktion Europa : Steyr Automotive: Großauftrag aus China bringt neues Leben ins Werk

Seit über 100 Jahren werden in Steyr Nutzfahrzeuge gebaut – doch zuletzt geriet das Unternehmen ins Schleudern. Nach dem Aus des früheren Partners Volta Trucks stand Steyr Automotive vor einer ungewissen Zukunft. Jetzt zeichnet sich eine Wende ab: Der traditionsreiche Fahrzeugbauer aus Oberösterreich hat einen neuen Auftrag an Land gezogen – und steigt damit erneut ins E-Lkw-Geschäft ein.

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Wie das Unternehmen mitteilt, wird Steyr Automotive künftig Elektro-Lastwagen für den chinesischen Hersteller SuperPanther produzieren. Die Europa-Zentrale von SuperPanther sitzt in Stuttgart, die Fertigung erfolgt in Steyr.

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Der Vertrag wurde im Juni unterzeichnet. Zwar nennt Steyr Automotive keine Zahlen zum Auftragsvolumen, doch laut Angaben auf der SuperPanther-Website sollen bis 2030 rund 16.000 Elektro-Lkw nach Europa gebracht werden. Gebaut werden speziell auf den europäischen Markt zugeschnittene zweiachsige Sattelzugmaschinen – im Gegensatz zu den bereits in China produzierten Dreiachsern. Aktuell entwickeln beide Unternehmen die passenden Modelle, der Produktionsstart ist für 2026 angesetzt.

Steyr Automotive plant, für den neuen Auftrag zusätzliches Personal einzustellen. Wie viele neue Stellen entstehen, ist noch offen. Aktuell beschäftigt das Unternehmen rund 950 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

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Die Entwicklungsabteilung von Steyr Automotive spielt eine Schlüsselrolle beim Einstieg in den europäischen E-Lkw-Markt: In der Division Steyr Engineering wurde gemeinsam mit dem chinesischen Hersteller SuperPanther der neue Elektro-Lastwagen Etopas 600 entwickelt – nun ist klar: Der Deal steht, die Serienproduktion beginnt 2026 in Steyr.

Der Etopas 600 soll mit LFP-Batterien (621 kWh) eine Reichweite von rund 500 Kilometern erreichen – vergleichbar mit dem Mercedes eActros 600. Steyr Engineering war dabei für die technische Anpassung des Fahrzeugs an europäische Standards verantwortlich: von Tests und Umbauten bis zur EU-Homologation.

Die Entwicklung ist Teil einer strategischen Kooperation zwischen Steyr Automotive und SuperPanther. Der Etopas 600 ist dabei erst der Anfang: Mit der geplanten E-Emerald-Serie sollen drei weitere E-Lkw-Modelle folgen, jeweils mit unterschiedlichen Antrieben, Kabinen und Reichweiten – ausgelegt für unterschiedliche Einsatzbereiche. Auf der IAA Transportation wurde bereits eine Absichtserklärung mit DHL unterzeichnet – ein erster Großkunde ist damit bereits gewonnen. 

Steyr Engineering agiert als Full-Service-Dienstleister: Die Division entwickelt nicht nur eigene Produkte, sondern unterstützt auch Partner – vor allem aus Asien – bei der Zulassung und Markteinführung ihrer Nutzfahrzeuge in Europa. Aktuell trägt Steyr Engineering zwar nur rund 5 Prozent zum Gesamtumsatz von Steyr Automotive bei – doch mit dem SuperPanther-Deal wächst die strategische Bedeutung der Sparte erheblich.

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Mit dem fixierten SuperPanther-Auftrag hat Steyr Automotive einen wichtigen Schritt aus der Unsicherheit geschafft. Nach dem Aus für Volta Trucks und der Neuordnung am Standort bietet die Partnerschaft mit dem chinesischen E-Lkw-Hersteller erstmals wieder echte industrielle Perspektive – für Werk, Mitarbeiter und Region.

Doch klar ist auch: Die Serienproduktion startet erst 2026, die Planungen sind ambitioniert – und der europäische E-Lkw-Markt hart umkämpft. Ob Steyr Automotive den Sprung vom Auftragsfertiger zum langfristigen Player im Bereich Elektromobilität schafft, wird sich erst in den kommenden Jahren zeigen.

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Am Stadtrand von Steyr steht ein Werk mit Geschichte: Auf über 100.000 Quadratmetern wurden hier über Jahrzehnte Lkw für den Weltmarkt gebaut – einst unter dem Logo von MAN. Heute heißt das Unternehmen Steyr Automotive. Die großen Hallen und markanten Schornsteine sind geblieben, doch hinter den Werkstoren ist es ruhiger geworden.

Die Geschichte von Steyr Automotive reicht über ein Jahrhundert zurück: Schon 1916 startete die Fahrzeugproduktion, 1919 rollte der erste Lkw vom Band. In den turbulenten 1920er-Jahren kam es zur Fusion mit Austro Daimler und Puch – die Steyr-Daimler-Puch AG entstand. Auch nach der Zwangsumstellung auf Rüstungsproduktion 1938 blieb Steyr dem Fahrzeugbau verbunden. Nach dem Zweiten Weltkrieg lag der Fokus wieder klar auf Lkw und Traktoren für den Wiederaufbau – der Grundstein für die Industrie-Tradition am Standort.

Seit der Übernahme durch Investor Siegfried Wolf im Jahr 2021 wird der Standort umgebaut, modernisiert – und strategisch neu ausgerichtet. Der ganz große Aufschwung blieb bislang jedoch aus. Die Insolvenz des E-Lkw-Herstellers Volta Trucks, einem wichVtigen Kunden, sorgte zuletzt für Verunsicherung.

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Die Division Steyr Paint zählt zu den modernsten Lackierzentren Europas. Im Werk von Steyr Automotive werden jährlich rund 3 Millionen Kunststoff- und Metallteile für Lkw sowie Land- und Baumaschinen beschichtet – darunter Stoßfänger, Dachspoiler, Türverkleidungen und Motorhauben.

Ein zentraler Kunde ist nach wie vor MAN: Für den Nutzfahrzeughersteller, einst Mutterkonzern, fertigt Steyr Automotive weiterhin Außenkomponenten vor und lackiert sie in Serie – inklusive Lieferung „just in sequence“, also genau im Takt der Montage beim Kunden.

Mit 36 Robotern, einer eigenen manuellen Linie und über 800 Farbtönen bietet die Anlage hochpräzise Lackiertechnik auf Industrie-Niveau. Täglich werden über 13.000 Bauteile bearbeitet. Auch im Landmaschinenbereich wächst die Nachfrage.

Steyr Paint ist die umsatzstärkste Division von Steyr Automotive – sie erwirtschaftet rund die Hälfte des Gesamtumsatzes und gilt als technisches Rückgrat des Unternehmens.

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Die Division Steyr Assembly bildet das industrielle Rückgrat von Steyr Automotive. Mit mehr als 100 Jahren Erfahrung im Nutzfahrzeugbau setzt der Bereich auf flexible Montageprozesse für etablierte Hersteller und innovative Produkte.

Ab 2022 montierte Steyr Assembly vollelektrische 16- und 18-Tonner für den schwedischen E-Lkw-Hersteller Volta Trucks – ein Hoffnungsträger für die E-Mobilität in Steyr. Doch das Projekt blieb hinter den Erwartungen zurück: Nach der ersten Insolvenz 2023 wurde die Produktion zwar mit reduzierten Stückzahlen fortgeführt. Doch mit der erneuten Insolvenz von Volta Trucks am 30. April 2025 ist die Partnerschaft endgültig beendet. Eine Serienproduktion wird nicht mehr realisiert.

Weiter erfolgreich ist hingegen die Zusammenarbeit mit Palfinger: Steyr Assembly fertigt sogenannte Truck Mounted Forklifts (TMF) – kompakte Mitnahmestapler, die direkt am Lkw mitgeführt werden. Seit 2024 wird das neue Modell F3 151 in mehreren Varianten produziert – speziell für den nordamerikanischen Markt. Derzeit entstehen 500 bis 1.000 Einheiten pro Jahr, perspektivisch sollen es bis 2027 rund 1.700 Stück jährlich werden.

Bis 2023 fertigte Steyr Assembly auch Kabinen und Lkw für MAN Truck & Bus – ein Erbe aus MAN-Zeiten. Diese Fertigung wurde nach dem Eigentümerwechsel schrittweise eingestellt. Heute steht die Division für rund 15 Prozent des Gesamtumsatzes von Steyr Automotive – mit Fokus auf neue, langfristige Industriepartnerschaften.

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Mit der Integration der Sonderfahrzeugbausparte von M-U-T hat Steyr Automotive 2023 sein Portfolio erweitert – und bedient seither gezielt den kommunalen Fahrzeugmarkt. Unter der Division Steyr M-U-T Spezialfahrzeuge entstehen seit Juli 2023 maßgeschneiderte Lösungen für Abfallwirtschaft und Straßenreinigung.

Zum Sortiment zählen u. a. der ROTO-M-U-T, ein Drehtrommel-Fahrzeug für Haushalts- und Gewerbeabfälle, sowie der ROTO-M-U-T-MINI, entwickelt für enge Straßenräume in Innenstädten. Der PRESS-M-U-T eignet sich für die Sammlung verschiedenster Abfallarten – von Hausmüll bis Kunststoff. Für die Reinigung von Straßenflächen bietet Steyr Automotive mit dem M-U-T-AUSTROCLEANER eine kompakte, leistungsstarke Kehrmaschine.

Die Fahrzeuge entstehen in enger Abstimmung mit den Kunden – darunter kommunale Entsorgungsbetriebe, private Dienstleister und spezialisierte Reinigungsunternehmen. Produziert wird in kleinen Losgrößen, individuell angepasst an lokale Anforderungen. Angaben zu Stückzahlen und Kundenprojekten bleiben vertraulich.

Die Division Steyr M-U-T Spezialfahrzeuge trägt aktuell rund 30 % zum Gesamtumsatz von Steyr Automotive bei – Tendenz steigend. Mit Fokus auf urbane Mobilität und kommunale Lösungen bildet sie einen zentralen Wachstumsbereich des Unternehmens.

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1989 übernahm MAN die Lkw-Sparte der Steyr-Daimler-Puch AG – und machte das Werk in Steyr zum zentralen Produktionsstandort für leichte und mittlere Lkw. Über drei Jahrzehnte hinweg entstanden hier Baureihen wie der TGLund TGM, dazu Sonderfahrzeuge und Fahrerkabinen.

Doch im September 2020 folgte der Bruch: Trotz gültiger Standortgarantie kündigte MAN die Schließung des Werks an – im Rahmen eines Konzernumbaus unter VW-Tochter Traton. Es folgten Proteste, Streiks und politische Appelle.

Ohne Erfolg: Im Frühjahr 2023 lief der letzte MAN-Lkw in Steyr vom Band. Nach mehr als 30 Jahren ging damit eine Ära zu Ende – und hinterließ über 2.000 betroffene Beschäftigte sowie eine Region im Umbruch.

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Als das Lkw-Werk in Steyr vor dem Aus stand, trat der frühere Magna-Manager Siegfried Wolf als Retter auf den Plan. Über seine ASW Beteiligungsverwaltungs GmbH legte er ein Übernahmekonzept vor und bot an, den Standort mitsamt einem Großteil der Belegschaft zu übernehmen. Nach zähen Verhandlungen und intensiven Gesprächen mit der Belegschaft kam der Deal zustande – allerdings nicht ohne Konflikte. Wolfs Restrukturierungsplan bedeutete den Abbau von rund 600 Stellen sowie Lohn- und Gehaltskürzungen für die verbleibenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Mit der Übernahme wurde das Werk aus dem MAN-Konzern ausgegliedert und firmiert seither als Steyr Automotive GmbH, vollständig im Besitz von Wolfs Beteiligungsgesellschaft. Die operative Geschäftsführung wechselte mehrfach, aktuell steht das Unternehmen unter der Leitung von Günther Heiden und Florian Mayrhofer.

Ursprünglich sollte Steyr Automotive zur europäischen Fertigungsbasis für den russischen Nutzfahrzeughersteller GAZ werden, an dem Wolf selbst beteiligt ist. Doch der Angriff auf die Ukraine und die damit verbundenen Sanktionen machten diese Pläne unmöglich. Steyr war gezwungen, sich neu zu positionieren – mit einem Geschäftsmodell, das auf Elektromobilität und Partnerschaften in Europa und China setzt.

Dazu gehören die Zusammenarbeit mit dem chinesischen E-Lkw-Hersteller SuperPanther, die Auftragsfertigung für Palfinger, die Integration der Spezialfahrzeugsparte von M-U-T sowie die Entwicklung der vollelektrischen Volta Trucks – die jedoch nach der erneuten Insolvenz 2025 beendet wurde.

Trotz seines Engagements steht Siegfried Wolf immer wieder in der Kritik – wegen harter Einschnitte, seiner Vergangenheit im internationalen Automobilgeschäft und seiner Nähe zu Russland. Doch fest steht: Er hat das Werk in Steyr auf einen neuen Kurs gebracht – und bleibt die zentrale Figur hinter dem industriellen Umbau.

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Siegfried Wolf gilt als einer der bestvernetzten Manager der europäischen Industrie. Während seiner Zeit bei Magnabaute er ein internationales Kontaktnetz in der Automobilbranche auf – mit direktem Draht zu Top-Entscheidern bei BMW, Mercedes, Jaguar und Volkswagen. Als Chef eines Zulieferers, der ganze Fahrzeuge für Premium-Marken fertigte, wurde Wolf zum strategischen Partner auf höchster Ebene.

Auch außerhalb von Magna war er gefragt: Wolf war Mitglied in mehr als zwei Dutzend Aufsichtsräten – unter anderem bei Strabag, Verbund und Siemens. Von 2008 bis 2015 leitete er als Aufsichtsratspräsident die damalige Staatsholding ÖIAG, einen der einflussreichsten Posten der österreichischen Wirtschaft. Seit 2019 steht er dem Aufsichtsrat des Antriebsspezialisten Vitesco vor – jenem Unternehmen, das 2023 mit einem Übernahmeversuch durch Schaeffler für Schlagzeilen sorgte.

Wolfs Netzwerk reicht jedoch weit über die Industrie hinaus. Immer wieder wurde auf seine engen Verbindungen in höchste politische Kreise hingewiesen – insbesondere in Richtung Russland.

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Siegfried Wolfs Kontakte nach Russland ziehen sich wie ein roter Faden durch seine Karriere. 2007 knüpfte er erste enge Verbindungen, als der russische Oligarch Oleg Deripaska mit rund einer Milliarde Euro bei Magna einstieg. Auch nach dem Rückzug Deripaskas infolge der Finanzkrise blieben die Beziehungen bestehen – und wurden in den Folgejahren sogar ausgebaut.

2010 wechselte Wolf offiziell in den russischen Industriekonzern Russian Machines, Teil der GAZ-Gruppe, und übernahm den Vorsitz im Aufsichtsrat. Für diese neue Rolle in Russland gab er seine Position bei Magna auf. Schon zuvor hatten Wolf und Deripaska gemeinsam versucht, beim Autobauer Opel einzusteigen – zusammen mit der russischen Sberbank. Aus dem Deal wurde zwar nichts, doch Wolfs Kontakte zur russischen Spitzenwirtschaft, insbesondere zu Sberbank-Chef Herman Gref, waren gefestigt.

2012 machte ihn die Sberbank Europe AG nach der Übernahme der Volksbank International zum Aufsichtsratsvorsitzenden. Auch als ÖIAG-Chef nutzte Wolf seine Russland-Connections – ihm wird eine Schlüsselrolle bei der späteren Energiepartnerschaft zwischen der OMV und Russland zugeschrieben.

Seine Nähe zu Moskau brachte ihm nicht nur Einfluss, sondern auch Kritik: 2016 verlieh ihm der Kreml den „Orden der Freundschaft“, eine hohe Auszeichnung für internationale Unterstützer. Nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine zog sich Wolf jedoch offiziell zurück: Er legte sein Mandat bei der Sberbank Europe nieder und ließ mitteilen, dass er schon „vor mehreren Jahren“ alle Funktionen bei Russian Machines abgegeben habe.

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Siegfried Wolf zählt zu den am besten vernetzten Wirtschaftsakteuren Österreichs – auch dank seiner engen Beziehungen zur Familie Porsche, allen voran Wolfgang Porsche und dem verstorbenen Ferdinand Piëch. Beide galten nicht nur als geschäftliche, sondern auch als persönliche Wegbegleiter Wolfs.

Diese Nähe zahlte sich aus – etwa beim russischen Nutzfahrzeugkonzern GAZ, dessen strategischer Ausbau unter Wolfs Führung maßgeblich durch die enge Kooperation mit dem Volkswagen-Konzern unterstützt wurde. GAZ montierte unter anderem VW-Transporter, während Volkswagen Triebwerke zulieferte. Die Partnerschaft mit Europas größtem Autobauer stärkte GAZ und machte Wolf einmal mehr zum zentralen Vermittler zwischen Ost und West.

Inzwischen jedoch ist die Zusammenarbeit ausgesetzt – geopolitische Spannungen und westliche Sanktionen haben die Verbindung auf Eis gelegt. Wolfs Netzwerk zur Familie Porsche bleibt dennoch ein Symbol für seine strategische Nähe zu den einflussreichsten Akteuren der europäischen Industrie.

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Mit der Übernahme des früheren MAN-Werks gründete Siegfried Wolf 2021 die Steyr Automotive GmbH, um den Traditionsstandort in eine neue Ära zu führen. Geplant war eine strategische Partnerschaft mit dem russischen Hersteller GAZ – Steyr sollte zur europäischen Produktionsdrehscheibe werden. Doch der Krieg in der Ukraine machte diesen Plan unmöglich.

Seitdem ringt das Unternehmen um ein tragfähiges Geschäftsmodell. Auftragsfertigungen, Elektromobilität und Kooperationen mit chinesischen Partnern wie SuperPanther prägen die neue Strategie. Doch der wirtschaftliche Durchbruch lässt auf sich warten.

Die Insolvenz von Volta Trucks, einem wichtigen Kunden, hat die Lage weiter verschärft. Von einst 2.000 Mitarbeitenden sind heute nur noch rund 900 Beschäftigte im Unternehmen. Die Zukunft von Steyr Automotive bleibt unsicher – trotz internationaler Ambitionen.

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