Saori Dubourg : Greiner: Saori Dubourg folgt Axel Kühner als CEO

Saori Dubourg übernimmt mit 1. März 2024 den Vorstandsvorsitz der Greiner AG.

Saori Dubourg übernimmt mit 1. März 2024 den Vorstandsvorsitz der Greiner AG.

- © Greiner AG

Der Aufsichtsrat der Greiner AG hat Saori Dubourg (52) mit Wirkung zum 1. März 2024 zur neuen Vorsitzenden des Vorstands der Greiner AG bestellt. Die gebürtige Deutsche war zuletzt von 2017 bis Anfang 2023 im Vorstand des börsennotierten Chemiekonzerns BASF beschäftigt. Saori Dubourg ist Nachfolgerin von Axel Kühner, der das Unternehmen nach 15 Jahren zum Jahreswechsel verlassen hat.

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„Wir sind stolz und glücklich, mit Saori Dubourg eine exzellente Managerin und starke Persönlichkeit für unsere Unternehmensgruppe gewonnen zu haben. Saori Dubourg bringt einen breiten und wertvollen Erfahrungsschatz durch ihre internationale Karriere im weltweit größten Chemiekonzern BASF mit. Im Bewerbungsprozess hat sie uns mit ihrem starken Fokus auf Innovation und Nachhaltigkeit sowie mit ihrer Zukunftsgewandtheit überzeugt“, erklärt Dominik Greiner, Aufsichtsratsvorsitzender der Greiner AG.

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- © Industriemagazin

Mehrfach Managerin des Jahres in Deutschland

„Ich freue mich sehr auf die neue Rolle und die Gestaltungsmöglichkeiten, die sich mit der Aufgabe ergeben. Der Transformationsdruck auf Unternehmen ist hoch. Gleichzeitig habe ich das Familienunternehmen Greiner als Vorreiter im Bereich Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft wahrgenommen. Diesen Kurs fortzuführen und zu intensiveren, darin steckt ein großer Reiz. Ich bin davon überzeugt, dass sich nachhaltiger ökonomischer Erfolg nur mit Innovationskraft sowie ökologischer und gesellschaftlicher Verantwortung erzielen lässt. Das entspricht auch dem Wertekonstrukt von Greiner, mit dem ich mich sehr gut identifizieren kann“, erklärt Saori Dubourg, designierte CEO der Greiner AG.

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Nach ihrem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Trier begann Saori Dubourg (52) 1996 ihre Karriere bei BASF, dem weltweit größten Chemieunternehmen, wo sie in operativen Führungspositionen in Ludwigshafen sowie an Standorten in den USA, China, Japan und Singapur tätig war. Neben verschiedenen operativen Bereichen war sie auch für die Leitung des Nachhaltigkeitsboards verantwortlich. 2017 bis 2023 war sie Vorstandsmitglied. 2017 wurde sie zur Managerin des Jahres gewählt und führte damit die Liste der 100 einflussreichsten Frauen der deutschen Wirtschaft an, die vom Manager Magazin und der Boston Consulting Group (BCG) herausgegeben wird. Im Jahr 2021 wurde sie vom Handelsblatt mit dem Titel Managerin des Jahres ausgezeichnet.

Mitglied der High Level Industrial Group der Europäischen Kommission

Neben ihrer Managementfunktion bei BASF war sie Mitglied der High Level Industrial Group der Europäischen Kommission und hat in dieser Funktion an einem Visionspapier für Europa 2030 mitgearbeitet. Darüber hinaus ist sie u. a. Mitglied des Rates für Nachhaltige Entwicklung der deutschen Bundesregierung und gehört dem Lenkungsausschuss der Impact Taskforce an, die unter der britischen G7-Präsidentschaft 2021 gegründet wurde.

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Geboren wurde Dubourg 1971 in Augsburg. Neben ihrer Muttersprache Deutsch spricht sie fließend Englisch und Französisch und verfügt über gute Japanischkenntnisse. In den kommenden Wochen wird sie den Mittelpunkt ihres Lebens von Deutschland nach Österreich verlegen.

Warum Axel Kühner Greiner verließ

Der gebürtige Karlsruher Axel Kühner kam im Jahr 2009 von Mercedes-Benz zur Greiner AG und übernahm im darauf folgenden Jahr als erster externer Vorsitzender des Vorstands die Verantwortung für das österreichische Familienunternehmen. Man habe sich einvernehmlich darauf verständigt, dass Kühner sein Amt als Vorstandsvorsitzender Ende 2023 niederlegt, hieß es im Oktober.

>>> Greiner-Chef Kühner: "Muss die Innoventures vor mir selbst schützen"

Aufsichtsratsvorsitzender Dominik Greiner sagt zur Entscheidung: "Greiner hat in den vergangenen zehn Jahren eine außerordentliche Entwicklung vollzogen. Axel Kühner hat zu dieser Entwicklung einen großen Beitrag geleistet und wichtige Weichenstellung vorgenommen. Als Eigentümerfamilie sind wir ihm daher zu großem Dank verpflichtet. Unter seiner Führung wurde das Unternehmen seit 2009 auf unterschiedlichsten Ebenen strategisch neu ausgerichtet und weiterentwickelt. Der Umsatz hat sich seitdem zudem mehr als verdoppelt. Neben dem konsequenten Fokus auf nachhaltiges Wachstum hat Axel Kühner zentrale Zukunftsthemen wie Nachhaltigkeit, die digitale Transformation des Unternehmens und den Fokus auf Innovationen vorangetrieben und damit die Grundlagen für weitere zukünftige Erfolge gelegt." Nach schwierigen Jahren, geprägt von den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie, geopolitischen Spannungen und makroökonomischen Verwerfungen, sei jetzt der richtige Zeitpunkt, den Weg für einen Neuanfang zu ebnen.

>>> Greiner-Chef Axel Kühner: "Das Geschäft ist in allen Bereichen anspruchsvoller geworden"

Axel Kühner erklärt: "Dieses Unternehmen über so einen langen Zeitraum zu führen und zu gestalten, war mir eine große Freude und Ehre. Wenn man sich die Entwicklung anschaut, dürfen wir gemeinsam stolz darauf sein, was wir erreicht haben. Greiner ist heute eine auf allen Ebenen wettbewerbsfähige Unternehmensgruppe mit besten Zukunftsaussichten. Mit der neuen Greiner Gruppenstrategie 2023 bis 2028, die wir in diesem Sommer finalisiert und gemeinsam mit dem Aufsichtsrat vereinbart haben, sind die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt. Für mich ist daher jetzt der richtige Zeitpunkt für diesen Schritt gekommen. Ich möchte mich bei allen Kolleg:innen, meinen Vorstandskollegen, dem Aufsichtsrat, den Kunden und meinem engsten Team für die vertrauensvolle Zusammenarbeit bedanken. Nicht zuletzt gilt mein Dank der Familie Greiner für die Möglichkeit, Teil der Erfolgsgeschichte des Familienunternehmens gewesen sein zu dürfen."

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Bei Greiner hat es in jüngster Zeit bereits prominente Abgänge gegeben. So verließ nach mehr als drei Jahrzehnten Rainer Perneker, der über zehn Jahre an der Spitze von Greiner Bio-One stand, das Familienunternehmen. Der Verkauf der wenig profitablen Automobilsparte an den französischen Konkurrenten Treves wurde im August bekannt gegeben.

AXEL KUEHNER CEO Greiner AG
Axel Kühner hat die Greiner AG Ende letzten Jahres verlassen - © Christian Huber Fotografie www.christianhuberfotografie.com