Standort-Erweiterung : Heinzel Group kauft Papierfabrik von UPM

Maschine in der Fertigung der Heinzel Group

Heinzel produziert derzeit an den Standorten Pöls, Laakirchen und Raubling unterschiedliche Papiere. Der neue Standort Steyrermühl soll zu einem Knotenpunkt werden.

- © Heinzel

Die Heinzel Group hat mit UPM einen Kaufvertrag zum Erwerb der UPM Kymmene Austria und ihrer Tochtergesellschaften in Steyrermühl in Laakirchen, Oberösterreich, abgeschlossen.

Gemeinsam mit Laakirchen Papier wird der Standort Steyrermühl zu einem Knotenpunkt für nachhaltige Verpackungspapiere und erneuerbare Energien werden. Laakirchen Papier gehört schon heute zur Heinzel Group und ist weniger als drei Kilometer von der Papierfabrik Steyrermühl entfernt.

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In Steyrermühl betreibt UPM heute eine Papiermaschine für die Herstellung von Zeitungspapieren, ein Sägewerk und eine Reststoffverbrennungsanlage, die gemeinsam mit Heinzels Laakirchen Papier betrieben wird. UPM plant, den Betrieb am Standort bis Ende 2023 unverändert fortzusetzen und dann die Produktion von grafischen Papieren einzustellen.

Die Heinzel Group wiederum will die Zeit zwischen Unterschrift und Abwicklung der Transaktion nutzen, um eine Umstellung auf die Produktion von nachhaltigen Verpackungspapieren zu evaluieren, zu planen und vorzubereiten. Diese Evaluierung wird nicht nur die derzeit laufende Papiermaschine umfassen, sondern auch die zweite Papiermaschine in Steyrermühl, die 2017 von UPM stillgelegt wurde.

Heinzel produziert derzeit an den Standorten Pöls, Laakirchen und Raubling unterschiedliche Papiere für flexible Verpackungen (sogenannte Kraftpapiere) und rigide Verpackungen (sogennante Containerboard).

„In Steyrermühl wollen wir unser Produktsortiment ergänzen. Wir sehen große Chancen in den schnell wachsenden Märkten für nachhaltige Verpackungspapiere“, sagt Sebastian Heinzel, CEO der Heinzel Group.

Darüber hinaus wird die Heinzel Group prüfen, Steyrermühl zu einem Versorgungszentrum für Wärme und Energie für die Gemeinde Laakirchen und die Papierfabrik Laakirchen weiterzuentwickeln. „Wir wollen Steyrermühl zu einem Produzenten von nachhaltiger und erneuerbarer Energie ausbauen“, sagt Heinzel Group COO Kurt Maier.

„Die jüngsten Entwicklungen haben uns allen gezeigt, wie wichtig es ist, unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und Gas zu verringern.“ (Lesen Sie dazu auch hier: Wo die Industrie das meiste Gas benötigt).

Das Closing der Transaktion ist am 1. Januar 2024, unter Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Wettbewerbsbehörden.

Sebastian Heinzel, CSO der Heinzel Holding, CEO von Heinzel Sales in der Papierindustrie und Zellstoffindustrie
CEO Sebastian Heinzel: "Wir sehen große Chancen in den schnell wachsenden Märkten für nachhaltige Verpackungspapiere.“ - © Matthias Bernold

Der Standort in Laakirchen. Laakirchen Papier gehört schon heute zur Heinzel Group und ist weniger als drei Kilometer von der Papierfabrik Steyrermühl entfernt.

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