Baumaschinenhersteller : Plasser & Theurer: Neue Antriebe machen Gleisbaumaschinen klimafit

ABD0018_20230118 - GRAZ - ?STERREICH: ++ HANDOUT ++ ZU APA0106 VOM 18.1.2023 - Die Eisenbahn ist ein umweltfreundliches Verkehrsmittel und die ?BB wollen in den kommenden f?nf Jahren bis 2027 insgesamt 28 Mrd. Euro in den Bahnausbau investieren. Eine Umstellung auf alternative Antriebssysteme bei den Gleisbaumaschinen kann einer Studie der TU Graz zufolge die sch?dlichen Emissionen reduzieren und dabei helfen, die Klimaziele zu erreichen. Im Bild: Eine Gleisbaumaschine w?hrend der Arbeit. - FOTO: APA/TU GRAZ/HELMUT LUNGHAMMER - ++ WIR WEISEN AUSDR?CKLICH DARAUF HIN, DASS EINE VERWENDUNG DES BILDES AUS MEDIEN- UND/ODER URHEBERRECHTLICHEN GR?NDEN AUSSCHLIESSLICH IM ZUSAMMENHANG MIT DEM ANGEF?HRTEN ZWECK UND REDAKTIONELL ERFOLGEN DARF - VOLLST?NDIGE COPYRIGHTNENNUNG VERPFLICHTEND ++

Studienergebnisse der TU Graz bestätigen die Anwendbarkeit von alternative Antriebssystemen für Gleisbaumaschinen

- © APA/TU GRAZ/HELMUT LUNGHAMMER

Die ÖBB wollen in den kommenden fünf Jahren bis 2027 insgesamt 28 Mrd. Euro in den Bahnausbau investieren. Mehr Schienenverkehr bedeutet zugleich auch mehr Instandhaltungsarbeiten, die nicht immer umweltfreundlich ablaufen. Eine Umstellung auf alternative Antriebssysteme bei den Gleisbaumaschinen kann einer Studie der TU Graz zufolge die schädlichen Emissionen reduzieren und dabei helfen, die Klimaziele zu erreichen.

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Ob Schienen schleifen oder den Gleiskörper erneuern: Der sichere Eisenbahnbetrieb erfordert regelmäßige Instandhaltungs- und Erneuerungsmaßnahmen der Schieneninfrastruktur. Dazu sind riesige Spezialbaumaschinen notwendig, die überwiegend mit Dieselmotoren angetrieben werden. Laut Aussendung der TU Graz benötigen große Gleisbaumaschinengruppen, die eine Länge von mehreren Hundert Metern erreichen können, bis zu 1.000 Liter Diesel pro zu bearbeitendem Gleiskilometer. Dem Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrswirtschaft der TU Graz zufolge werden durch die Gleisinstandhaltungsarbeiten der ÖBB jährlich 9.600 Tonnen CO2-Äquivalente produziert.

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Elektrische Lösung am energieeffizienteste

In einer Studie hat das Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrswirtschaft der TU Graz gemeinsam mit dem Bahnbaumaschinen-Hersteller Plasser & Theurer die Möglichkeiten untersucht, wie sich deren Emissionen reduzieren lassen bzw. nach passenden fossilfreien alternativen Antriebstechnologien gesucht. Zusätzlich analysierte das Institut im Zuge eines Projektes mit dem Deutschen Zentrum für Schienenverkehrsforschung (DZSF) die gesamte Flotte von rund 3.000 Nebenfahrzeugen in Deutschland, um ein optimales Umstiegsszenario zu alternativ betriebenen Maschinen zu erarbeiten. Die Studienergebnisse bestätigen die Anwendbarkeit von alternative Antriebssystemen für Gleisbaumaschinen.

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Auf Grundlage eines an der TU Graz entwickelten Berechnungsprogrammes (CalCAS, Calculation of Comparison for Alternative Solutions) ergaben sich unterschiedliche Lösungen: Gut 35 Prozent der gewaltigen Maschinen könnten demnach ihren Energiebezug elektrisch - über die Oberleitung - abdecken. "Jedenfalls die energieeffizienteste Lösung", so Matthias Landgraf vom Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrswirtschaft der TU Graz.

Hybrid-Technik seit 2015

Für Gleisbaumaschinen mit Energiebedarf bis 800 Kilowattstunden (kWh) bestehen bereits Batterielösungen als Hybrid mit Oberleitung zum Aufladen. Plasser & Theurer hat im Jahr 2015 ein neues Kapitel der Antriebstechnik im Gleisbau aufgeschlagen: Als erster Hersteller von Gleisbaumaschinen wurde Gerät mit Hybrid-Antriebstechnik auf Schiene gebracht. Für Maschinen über 800 kWh erachten die Experten einen Antrieb per Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie als optimal. Bestehende Geräte könnten überbrückend auf Bio- oder synthetische Kraftstoffe sowie mittelfristig auch auf Flüssigwasserstoff in Kombination mit einem Verbrennungskraftmotor zurückgreifen.

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Vonseiten der Bahngesellschaften steige das Bewusstsein für die Notwendigkeit, negative Umweltauswirkungen zu verringern. Wie Plasser & Theurer bereits angekündigt hat, beliefert man die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) mit 56 emissionsarmen Hochleistungsinstandhaltungsfahrzeuge im Wert von rund 250 Mio. Euro. Die ÖBB wollen damit ihre rund 30 Jahre alte Flotte modernisieren.

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