Starke Motoren aus Steyr : 625 PS-Motoren: BMW Steyr übernimmt V8-Produktion

Neben neuen E-Motoren werden künftig auch V8-Motoren bei BMW in Steyr produziert.

Neben neuen E-Motoren werden künftig auch V8-Motoren bei BMW in Steyr produziert.

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Das BMW-Werk Steyr steht für Kompetenz in Sachen Antrieb. Für die Produktion von neuen Elektro-Motoren erweitert das Unternehmen derzeit seine Flächen und investiert einen Milliarden-Betrag. Aber auch im Bereich der Verbrennungsmotoren erweitert der Standort nun sein Produktportfolio: Ab sofort entstehen hier V8-Achtzylinder-Ottomotoren - die stärksten Motoren, die bei BMW Steyr je produziert wurden. Diese Hochleistungsmotoren aus Steyr werden künftig in den M-Modellen der BMW 8er Reihe eingesetzt.

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„Die Produktion von V8-Motoren am Standort Steyr unterstreicht einmal mehr, dass wir technologieoffen in die Zukunft gehen. Wir werden noch viele Jahre ein Nebeneinander unterschiedlicher Antriebsarten auf den Straßen sehen: von E-Mobilität über effiziente Diesel-, Benzin- und Hybrid-Antriebe bis hin zu Wasserstoff", erklärt Klaus von Moltke, Geschäftsführer des BMW Werks in Steyr und Leiter der weltweiten Antriebsproduktion der BMW Group.

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Künftig werden bei BMW Steyr neue V8 Motoren für die M-Serie produziert

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Technologieoffen in die Zukunft

„Mir ist wichtig zwei Dinge zu unterstreichen: Erstens, es gibt nach wie vor viel Innovation und bedeutende Effizienz-Steigerungen bei unseren Verbrennungsmotoren – so auch beim V8. Zweitens, die Ausweitung der Produktpalette für unterschiedliche Antriebsarten leistet einen wichtigen Beitrag zur langfristigen Absicherung des Standortes Steyr", so Klaus von Moltke weiter.

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Die bisher im Stammwerk München gefertigten V8-Motoren werden im Zuge des Werksumbaus ins britische Hams Hall und ins oberösterreichische Steyr verlagert. Rund 21 Millionen Euro werden dafür am BMW-Standort Steyr investiert. Auf einer Fläche von 2.250 Quadratmetern wird in der bestehenden Montagehalle der stärkste Motor (bis 625 PS) aus dem Werk Steyr gefertigt.

Produktion im Stil einer Manufaktur

„Das Besondere am V8 ist nicht nur die Leistungsstärke dieses prestigeträchtigen Motors, sondern auch wie er hergestellt wird. Wir montieren die über 500 Einzelteile des hochkomplexen Antriebs im Stil einer Manufaktur. Das bedeutet, dass die Produktion aus viel Handarbeit unserer erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besteht. Das Knowhow unseres Standortes ermöglicht es, dass diese Prozesse wie in einem Uhrwerk ineinander greifen“, erläutert Niklas Berberich, Baureihenleiter für die V8-Montage im BMW-Werk Steyr.

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Die verhältnismäßig lange Produktionszeit von 480 Minuten pro Motor zeigt, wie aufwändig die manuelle Herstellung ist. Bis zum Jahresende 2023 sollen im BMW Group Werk Steyr etwa 700 V8-Motoren mit hoher Präzision und größtenteils in Handarbeit produziert werden. Die Kapazität wird schrittweise bis zum Frühjahr 2024 erhöht. In der finalen Ausbaustufe stellen bis zu 100 Beschäftigte täglich über 30 Achtylinder-Motoren her.

Produktion eines V8-Motors in Steyr

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Spitzenleistung "made in Steyr"

Nach der Montage im Werk in Steyr wird der Motor in das Fahrzeugwerk nach Dingolfing transportiert. Es ist das V8-Hochleistungstriebwerk aus Steyr, das in Zukunft die Modelle der BMW 8er Reihe antreiben wird. Der Motor erreicht eine Höchstleistung von 460 kW bzw. 625 PS bei einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in nur 3,2 Sekunden.

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„Die oberösterreichische Automobil-Branche mit rund 280 Unternehmen steht direkt und indirekt für 19,8 Milliarden Euro Umsatz und 87.000 Arbeitsplätze. Dass die Region Steyr längst zu einem Zentrum für die Mobilität der Zukunft geworden ist, daran hat das Motorenwerk Steyr der BMW Group einen zentralen Anteil", so Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner.

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Das österreichische Motorenwerk in Steyr ist ein wichtiger Produktionsstandort für die Münchner. Mit rund 4.400 Mitarbeitern, die im Jahr 2021 rund 1,1 Millionen Motoren produzierten, ist es das größte Motorenwerk der Welt.

Werksleiter Klaus von Moltke (li.) und Wirtschaftslandesrat von Oberösterreich Markus Achleitner

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