Einfluss ergibt sich aus einer Kombination mehrerer Faktoren: Umsatz, Vernetzung, Variabilität der Vernetzung und systemische Relevanz. Die Analyse berücksichtigt die kumulierten Umsätze der Unternehmen, über die eine Person durch ihre Tätigkeit als Vorstand oder Aufsichtsrat Einfluss ausübt.
Die Vernetzung wird anhand der Positionen in Vorständen, Aufsichtsräten, Forschungseinrichtungen, Wirtschaftsverbänden und Vereinen berechnet. Sie zeigt auf, wie stark eine Person innerhalb relevanter Netzwerke eingebunden ist. Ein weiterer Schlüsselindikator ist die Variabilität der Vernetzung: Sie beschreibt die Vielfalt der Verbindungen – etwa in andere Branchen, internationale Netzwerke, verschiedene Altersgruppen oder das jeweils andere Geschlecht.
Systemische Risiken als weiterer Faktor
Die systemische Relevanz eines Unternehmens wird durch die Güterklasse ermittelt, die ihm in der Input-Output-Matrix der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen zugeordnet ist. Diese Bewertung basiert auf der Bruttowertschöpfung innerhalb und zwischen den Sektoren, gemessen an den Warenströmen in Millionen Euro.
Was bedeutet Systemrelevanz?
Systemrelevanz beschreibt die Abhängigkeitsverhältnisse innerhalb der Wertschöpfungskette. Grundlage für die Analyse sind die Güterklassen aus der Input-Output-Matrix der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen. Die Berechnung der systemischen Risiken basiert auf der Gewichtung der Güterströme, gemessen in Millionen Euro. Dabei werden sowohl die Bruttowertschöpfung innerhalb der einzelnen Sektoren als auch die Verflechtungen zwischen verschiedenen Sektoren berücksichtigt.
Warum überholen Einzelvorstände ihre Chefs?
Ein überraschendes Phänomen zeigt sich in manchen Rankings: Bereichsleiter oder andere berichtspflichtige Führungskräfte überholen in puncto Einfluss CEOs oder sogar Eigentümer. Wie ist das möglich, obwohl CEOs laut dem Netzwerkanalytiker Harald Katzmair aufgrund ihrer höheren Gewichtung eigentlich „nach oben gepusht“ werden sollten?
Die Erklärung liegt in den Einzelmandaten dieser Führungskräfte, ihrer Zuordnung zu bestimmten Branchen sowie dem jeweiligen systemischen Risiko. Diese Faktoren können den Einfluss von Einzelpersonen in der Analyse stärker ins Gewicht fallen lassen als ihre formale hierarchische Position. Das Ergebnis ist stets korrekt und spiegelt die tatsächlichen Abhängigkeitsstrukturen wider.
Was erklärt die vielen Senkrechtstarter?
Rangverschiebungen sind ein dynamischer Bestandteil der Liste der 1.000 einflussreichsten Manager. Sprünge nach oben – oder auch deutliche Rückgänge – hängen häufig mit der Übernahme oder Abgabe von Führungspositionen zusammen, insbesondere von einflussreichen Aufsichtsratsmandaten.
Ein weiterer Faktor ist das systemische Risiko, das auch in diesem Jahr eine bedeutende Rolle spielt. Führungskräfte aus Schlüsselbranchen wie der Energieversorgung oder der Bauwirtschaft, die von einem hohen Materialfaktor geprägt sind, konnten oft zweistellige Positionsgewinne verzeichnen. Ähnlich erfolgreich sind Vertreter aus technologieintensiven Sektoren wie der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT). Diese Entwicklungen unterstreichen die Bedeutung strategischer Positionen in systemrelevanten Branchen.