Größte Industrieunternehmen Oberösterreich : Oberösterreich-Ranking 2025: Diese 30 Unternehmen machen Milliarden

Voestalpine Stahl Stahlindustrie Stahlwerk

Top-Unternehmen in Oberösterreich: Diese Unternehmen sind die Größten in OÖ 2025

 

- © Voestalpine

Das Jahr 2024 war für die österreichische Industrie insgesamt ein schwieriges. In einem Jahr der Rezession verzeichneten die 250 größten Industrieunternehmen des Landes ein durchschnittliches Umsatzminus von 2,1 Prozent. Zieht man die großen Energieversorger wie OMV mit ein, so summiert sich der Rückgang sogar auf rund 8 Prozent. Trotz dieser rückläufigen Entwicklung blieb die Zahl der Unternehmen mit einem Jahresumsatz von über einer Milliarde Euro mit 73 konstant – ein Zeichen für strukturelle Stabilität inmitten wirtschaftlicher Turbulenzen.

>>> Das sind Österreichs 250 größte Unternehmen 2025

Für das Ranking der größten Industrieunternehmen in Oberösterreich 2025 sind insgesamt 64 Unternehmen aus Oberösterreich im Ranking der 250 umsatzstärksten Industrieunternehmen Österreichs vertreten. Gemeinsam erwirtschafteten diese Konzerne einen Gesamtumsatz von 62,97 Milliarden Euro. Dabei zeigt sich ein gemischtes Bild: Zwar verzeichneten viele Unternehmen Rückgänge – rund die Hälfte der gelisteten oberösterreichischen Firmen musste ein Umsatzminus hinnehmen, teils im zweistelligen Bereich –, doch ein beachtlicher Teil konnte auch in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld wachsen. Besonders auffällig ist, dass der mittlere Umsatzrückgang der größten Unternehmen des Bundeslands bei etwa 4 bis 6 Prozent liegt, was Oberösterreich im nationalen Vergleich noch im moderaten Bereich positioniert.

Verpassen Sie keine Entwicklungen aus dem stärksten Industriestandort des Landes! Mit unserem Daily Briefing erhalten Sie jeden Morgen um 7 Uhr die wichtigsten Nachrichten, Analysen und Trends direkt in Ihre Inbox – kompakt, präzise und relevant.

Oberösterreichs Industrie: Beschäftigungswachstum und Milliardenumsätze trotz Konjunkturflaute

In Bezug auf die Beschäftigung bleibt die Region stabil: Die oberösterreichischen Industrieunternehmen beschäftigen weltweit im letzten Jahr zusammen mehr als 223.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Während manche Konzerne Personal abbauten, konnten andere ihre Belegschaft deutlich aufstocken – insgesamt wuchs die Beschäftigung im industriellen Sektor um 2,3 Prozent gegenüber 2023. 

Mit 18 Unternehmen, die 2024 einen Umsatz von über einer Milliarde Euro erwirtschafteten, bleibt Oberösterreich auch zahlenmäßig führend. Dies zeigt, dass das Bundesland trotz konjunkturellem Gegenwind seine Rolle als industrieller Motor Österreichs behauptet und eine breite, wirtschaftlich starke Basis bietet, die auch für kommende Herausforderungen gewappnet ist.

🏭 Industrieland OÖ: Infobox

📊 Unternehmensanzahl im Ranking

  • 64 Unternehmen aus Oberösterreich unter den 250 größten Industrieunternehmen Österreichs

💶 Gesamtumsatz 2024

  • 62,97 Milliarden Euro

📉 Umsatzentwicklung

  • Rund 50 % der Unternehmen mit Umsatzminus, teils zweistellig
  • Durchschnittlicher Rückgang der oberösterreichischen Unternehmen: ca. –4 bis –6 %

👥 Beschäftigte weltweit

  • Über 223.000 Mitarbeiter:innen
  • +2,3 % Beschäftigungswachstum gegenüber 2023

🏢 Milliardenunternehmen

  • 18 Unternehmen mit über 1 Milliarde Euro Umsatz

📌 Fazit

  • Oberösterreich bleibt trotz konjunktureller Eintrübung das industrielle Herzstück Österreichs – breit aufgestellt, zukunftsorientiert und mit stabiler Beschäftigungslage.

Top Firmen Oberösterreich: Das große IM-Ranking der Top 250 Unternehmen Österreichs.

- © WEKA Grafik

Oberösterreichs größte Unternehmen 2025

An der Spitze der größten Unternehmen Oberösterreichs steht weiterhin die voestalpine AG, das mit Abstand umsatzstärkste Industrieunternehmen Oberösterreichs. Trotz eines Umsatzrückgangs von sechs Prozent auf 15,7 Milliarden Euro bleibt der Linzer Stahl- und Technologiekonzern national wie international eine feste Größe. Der Personalstand sank leicht auf 49.700 Beschäftigte, was einem Rückgang von 3,7 Prozent entspricht. Der Rückgang spiegelt die konjunkturelle Abkühlung wider, doch die voestalpine bleibt mit Abstand das Rückgrat der oberösterreichischen Industrie.

An zweiter Stelle folgt das BMW Group Werk Steyr, das 2024 mit einem Umsatz von 4,4 Milliarden Euro ein leichtes Wachstum von 4,1 Prozent verzeichnen konnte. Auch wenn keine Daten zur Beschäftigung angegeben sind, gilt das Werk als einer der wichtigsten Arbeitgeber der Region. Im Gegensatz zu anderen Sektoren scheint sich die Automobilproduktion bei BMW in Steyr vergleichsweise stabil zu entwickeln.

Voestalpine AG: Das Schwergewicht der oberösterreichischen Industrie mit 15,7 Mrd. € Umsatz.

- © [email protected]

Oberösterreichs Industrie im Umbruch: KTM-Insolvenz und Umsatzrückgänge bei Energie AG und Greiner

Auf Rang drei liegt die Pierer Industrie AG, die mit Stand 2024 einen Umsatz von 3,6 Milliarden Euro meldete. Im November/Dezember 2024 durchlief die KTM AG, Teil der Pierer Mobility-Gruppe, eine schwere Finanzkrise und meldete Insolvenz an. Der Motorrad-Hersteller hatte einen Schuldenstand von rund zwei Milliarden Euro, was zur Eröffnung eines europäischen Restrukturierungsverfahrens führte. In dieser Phase wurden etwa 500 Mitarbeiter gekündigt und die Produktion für Monate pausiert

Deutlich unter Druck stand im Jahr 2024 die Energie AG Oberösterreich, die mit einem dramatischen Umsatzrückgang von 25,7 Prozent auf 3,16 Milliarden Euro konfrontiert war. Damit rutscht der Energieversorger auf Rang vier der größten Industrieunternehmen im Bundesland. Trotz des Rückgangs konnte die Zahl der Beschäftigten sogar um 2,5 Prozent auf 4.766 Mitarbeiter:innen gesteigert werden – ein Hinweis auf langfristig orientierte Personalstrategien. Zudem verzeichnete die Energie AG das größte Investitionsvolumen ihrer Unternehmensgeschichte (mehr als 318,3 Mio. Euro; Steigerung von 50 %).

Die Greiner AG, mit einem Umsatz von 1,99 Milliarden Euro, musste ein Minus von 6 Prozent hinnehmen und beschäftigt nun weltweit 10.318 Personen, was einem Rückgang von 2,1 Prozent entspricht. Damit belegt sie Rang fünf und zeigt exemplarisch, wie sich die angespannte weltwirtschaftliche Lage auf Kunststoff- und Verpackungshersteller auswirkt.

KTM, eine Tochter der Pierer Industry, geriet Ende 2024 in finanzielle Schwierigkeiten. Aktuelle Zahlen von Pierer Industry sind noch nicht vorhanden - damit schafft es der Konzern auf Platz drei. 

- © Pierer Industrie AG

Wachstum bei Kontron, Fronius und VIVATIS: Diese Industrieunternehmen trotzen 2024 der Konjunkturflaute

Ein Lichtblick unter den Top 10 ist die Kontron AG auf Rang sechs. Das Technologieunternehmen konnte seinen Umsatz im Jahr 2024 um satte 37,5 Prozent auf 1,685 Milliarden Euro steigern. Auch die Beschäftigtenzahl legte um bemerkenswerte 65,4 Prozent auf 8.000 zu – ein starkes Signal für Wachstum trotz Krisenstimmung.

Auf den weiteren Plätzen folgen die Fronius International GmbH mit einem Umsatz von 1,6 Milliarden Euro, sowie ENGEL AUSTRIA GmbH mit 1,5 Milliarden Euro Umsatz, wobei letzteres Unternehmen ein Minus von 6,3 Prozent und einen Personalabbau von 5,4 Prozent verzeichnete. Beide Unternehmen sind langjährige Industriefixpunkte des Landes.

Die AMAG Austria Metall AG, ebenfalls unter den Top 10, meldete mit 1,448 Milliarden Euro Umsatz nur einen leichten Rückgang von 0,7 Prozent, bei weitgehend stabiler Beschäftigungslage. Besonders stabil zeigt sich auch die VIVATIS Holding AG: Mit 1,35 Milliarden Euro Umsatz (+5,1 %) und einem deutlichen Mitarbeiterzuwachs von 13,8 Prozent ist der Lebensmittelkonzern einer der positiven Ausreißer des Jahres.

INDUSTRIEMAGAZIN-Ranking: Die Top 10 Industrieunternehmen in Oberösterreich nach Umsatz.

- © Industriemagazin

Liste der 30 größten Unternehmen in Oberösterreich nach Umsatz

Bereits seit 24 Jahren erstellt das INDUSTRIEMAGAZIN jährlich das Ranking der 250 umsatzstärksten Industrieunternehmen Österreichs. Für die Ausgabe 2025 wurde die Erhebung erneut erweitert: Insgesamt wurden 460 der größten Industrieunternehmen eingeladen, ihre Kennzahlen für das Geschäftsjahr 2024 offenzulegen. Grundlage der Bewertung ist der Jahresumsatz, ergänzt um freiwillige Angaben zu Mitarbeiterzahlen, Ertragskennziffern (EBIT) sowie Ausgaben für Forschung und Entwicklung. So entsteht ein umfassendes Bild der industriellen Leistungsfähigkeit des Landes.

Das sind die Ergebnisse für Oberösterreich: 

Rang Unternehmen Umsatz 2024 in Mio. Euro Mitarbeiter 2024
1 Voestalpine 15.700,0 49.700
2 BMW Steyr 4.405,9 k.A.
3 Pierer Industrie 3.596,7 k.A.
4 Energie AG 3.159,7 4.766
5 Greiner 1.991,0 10.318
6 Kontron 1.685,0 8.000
7 Fronius 1.600,0 5.373
8 Engel Austria 1.500,0 7.000
9 AMAG 1.448,8 2.237
10 VIVATIS Holding 1.350,0 4.100
11 Rosenbauer 1.305,0 4.483
12 Berglandmilch 1.300,0 1.580
13 Linz AG 1.200,0 k.A.
14 Miba 1.187,0 7.566
15 Delfortgroup 1.155,4 3.162
16 BWT Holding 1.050,0 4.500
17 TGW Logistics 1.068,7 4.497
18 BRP-Rotax 1.060,0 1.384
19 FACC AG 884,5 3.850
20 B&R Industrial Automation 873,0 3.100
21 Brau Union 850,0 k.A.
22 Hammerer Aluminium Industries 823,0 1.900
23 IFN Beteiligungs GmbH 818,0 3.965
24 Steyr Automotive 780,0 k.A.
25 Polytec Holding 677,8 3.877
26 Primetals Technologies 673,1 7.537
27 TRUMPF Maschinen Austria 532,0 716
28 Pöttinger Landtechnik 491,0 2.148
29 KEBA Group 476,6 2.000
30 KTM Fahrrad 450,0 650

Sie wollen mehr zum Thema?