Porsche mit mehr Gewinn im ersten Halbjahr : Porsche: Mehr Absatz, höhere Preise, mehr Gewinn

Porsche IAA 2019

Porsche hat das erste Halbjahr mit mehr Gewinn beendet

- © IAA

Der deutsche Autobauer Porsche hat bei höherem Absatz und Preisen im ersten Halbjahr deutlich mehr Gewinn eingefahren. Der Umsatz sei um 14 Prozent auf 20,43 Mrd. Euro gewachsen, das operative Ergebnis um knapp 11 Prozent auf 3,85 Mrd. Euro. "Umsatz- und Ergebnisanstieg sind hauptsächlich auf die Absatzsteigerung bei konstanter Preisdurchsetzung zurückzuführen", sagte Finanzchef Lutz Meschke am Mittwoch.

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Mit rund 167.000 Fahrzeugen schlug die Volkswagen-Tochter fast 15 Prozent mehr Neuwagen los als im schwachen Vorjahreszeitraum. Wegen Halbleiter-Mangels war der Absatz damals leicht gesunken.

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Unsicherheiten in Europa

"Das Feedback unserer Kunden und unsere Ergebnisse belegen, dass wir auf einer guten Fahrspur unterwegs sind", zeigte sich Porsche-Chef Oliver Blume zuversichtlich. Die Rendite rangierte mit 18,9 Prozent im Halbjahr am oberen Ende der fürs Gesamtjahr in Aussicht gestellten Spanne von 17 bis 19 Prozent. Das liegt im Rahmen der Erwartung am Finanzmarkt.

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Trotz hoher Kosten, weltweit angespannter Wirtschaftslage und holpernder Teileversorgung bekräftigte der Konzern sein Jahresziel, das ein Umsatzplus von 37,6 Mrd. Euro 2022 auf 40 bis 42 Mrd. Euro vorsieht. Das gilt aber nur, "sofern sich die globale und versorgungstechnische Lage nicht signifikant verschärft". Die deutsche Autoindustrie hat derzeit mit Schwäche am wichtigsten Markt China und wachsender Unsicherheit in Europa zu kämpfen.

E-Modelle schwächeln

In Europa und auf dem Heimatmarkt konnte die Porsche AG die meisten Zuwächse verbuchen. In Deutschland wuchs die Zahl der ausgelieferten Fahrzeuge im ersten Halbjahr um gut 24 Prozent. Im restlichen Europa verkaufte das Unternehmen, das mehrheitlich zum Volkswagen-Konzern gehört, rund 23 Prozent mehr Autos. Im wichtigsten Markt China betrug das Absatzplus etwa 8 Prozent, in Nordamerika rund 12 Prozent.

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Besonders beliebt sind bei den Kundinnen und Kunden von Porsche die SUV-Modelle: Vom Kompakt-SUV Macan verkaufte Porsche 26 Prozent mehr, beim Cayenne ging es 12 Prozent nach oben. Hoch im Kurs stand auch das Sportwagen-Modell 911 mit eine Verkaufsplus von 21 Prozent.

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Der vollelektrische Taycan indes verkaufte sich schwächer, mit einem Minus von 5 Prozent auf 17.991 Wagen. Der Grund hierfür sei gewesen, dass der Taycan stärker als andere Baureihen von einer mangelnden Teileverfügbarkeit betroffen sei, hieß es.

Der vollelektrische Porsche Taycan verkaufte sich im ersten Halbjahr des Jahres schwächer

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