Elektromobilität : Nach Pleite nun Rettung: Steyr Automotive fertigt weiterhin E-Lkw für Volta

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Steyr Automotive kann die Produktion der Volta-Trucks nun fortsetzen

- © Steyr Automotive

Es sieht gut aus für Steyr Automotive, dass die Produktion des Elektro-Lkw Volta Zero wieder aufgenommen werden kann: Steyr Automotive hat "eine erste Vereinbarung" zur Wiederaufnahme der Produktion von Volta Trucks Elektro-Lkw unterzeichnet. "Wir sind mit unserem Team hoch motiviert diesen innovativen Lkw gemeinsam mit unserem Vertragspartner Volta Commercial Vehicles auf die Straße zu bringen", teilte die Geschäftsführung von Steyr Automotive am Mittwoch mit.

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Die erbeute Produktion der Elektro-Lkws ist für Mai geplant. Laut ORF sollen in diesem Jahr 500 und im nächsten Jahr bereits 2.000 Elektro-Lkws in Steyr gebaut werden. Es ist auch geplant, eine neue Tochterfirma namens Steyr Automotive E-Truck GmbH zu gründen, die die Produktion der Elektro-Lkws für Volta übernehmen wird

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VIDEO: Nach Volta Truck Pleite: Fertigt Steyr Automotive weiterhin Elektro-LKW Volta Zero?

Volta-Insolvenz und die Folgen für Steyr Automotive

Mitte Oktober meldete Volta Trucks, für das Steyr eine Kapazität von 14.000 Fahrzeugen pro Jahr reserviert hatte, überraschend Insolvenz an. Im Dezember bestätigte Steyr Automotive die Aufnahme von Verhandlungen mit dem neuen Eigentümer, dem US-Fonds Luxor Capital.

Wegen gestörter Lieferketten musste das schwedische Start-up Volta Trucks Insolvenz anmelden. Die erst im Frühjahr gestartete Serienproduktion des Elektro-Lkw war durch Lieferengpässe bei Batterien nach der Insolvenz eines US-Zulieferers ins Stocken geraten.

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Nach Angaben von Volta haben die Insolvenz des Teilelieferanten Proterra im August und die Unsicherheit bezüglich der Batterielieferungen zu einer Verringerung der Produktionskapazitäten für Lkw geführt. Das Start-up-Unternehmen hat rund 300 Millionen Euro von Investoren erhalten und verfügt über einen Auftragsbestand von mehr als 5.000 Fahrzeugen.

Volta Trucks plante, das Produktionsvolumen der Lkw, die im April 2023 in Serie gegangen waren, in den kommenden Jahren schrittweise zu erhöhen. 700 Arbeitsplätze sollten in Steyr und weitere 2.000 in der Zulieferkette geschaffen werden. Vor der Insolvenz sollen rund 100 Mitarbeiter von Steyr Automotive mit dem Volta-Auftrag beschäftigt sein.

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Steyr Automotive teilte in einer kurzen Pressemitteilung nach der Insolvenz von Volta lediglich mit, dass es "in engem Austausch mit unserem Kunden Volta" stehe. "Wie üblich in solchen Fällen müssen wir jedoch auch die weitere Vorgehensweise des Insolvenzverwalters abwarten, um die Situation in Zukunft genau bewerten zu können", sagte Florian Mayrhofer, Mitglied der Geschäftsführung von Steyr Automotive im Oktober.

Klimaministerin Leonore Gewessler: Probesitzen im neuen E-Truck von Volta
Ein Bild aus besseren Zeiten: Klimaministerin Leonore Gewessler im neuen E-Truck von Volta - © Steyr Automotive

Jobabbau bei Steyr Automotive

Bereits im September wurde bekannt, dass es bei Steyr Automotive zu einem Abbau von Arbeitsplätzen kommen wird. Laut damaligen Aussagen müsse Steyr Automotive weiter daran arbeiten, die Kostenstruktur zu verschlanken. Die Arbeitsplätze von 360 Beschäftigten, darunter 100 Leiharbeiter, seien gefährdet. Geplant seien interne Umsetzungen und die Vermeidung von Kündigungen durch Bildungskarenz.

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Nach dem Abbau von 360 Beschäftigten würde das Unternehmen, das bei der Übernahme durch Siegfried Wolf im Sommer 2021 noch 2.200 Beschäftigte hatte, auf 1.400 Beschäftigte schrumpfen. Diese Maßnahmen werden, nachdem Johann Ecker das Unternehmen bereits verlassen hat, nun von einem neuen Geschäftsführer umgesetzt: Seit Anfang September fungiert Günther Heiden, ein Vertrauter von Siegfried Wolf aus gemeinsamen Magna- und GAZ-Zeiten, als neuer Werksleiter bei Steyr Automotive.

Siegfried Wolf MAN Steyr
Siegfried Wolf kaufte Steyr Automotive im Sommer 2021 - © FOTOKERSCHI.AT / KERSCHBAUMMAYR