Ziele der deutschen Autobauer : Mehr Auslieferungen: BMW schraubt seine Ziele nach oben
Der deutsche Autobauer BMW hat angesichts gut gefüllter Auftragsbücher seine Prognose für das Gesamtjahr angehoben. Im Automobilgeschäft sei nun mit einer Rendite von 9 bis 10,5 Prozent zu rechnen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Bislang war BMW in diesem Bereich von einer Rendite von 8 bis 10 Prozent ausgegangen.
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Auch für die zweite Jahreshälfte sei auf Basis der soliden operativen Entwicklung im ersten Halbjahr mit einer positiven Geschäftsentwicklung zu rechnen, hieß es. Dies stütze sich auf eine anhaltend gute Auftragslage sowie eine voraussichtlich bessere Verfügbarkeit von Premiumfahrzeugen. Auch der Absatz soll "solide" zulegen, bislang hatte das Unternehmen einen "leichten" Anstieg der Auslieferungen prognostiziert.
Weniger Barmittelzufluss
Dagegen hat BMW seine Prognose für den Barmittelzufluss nach unten korrigiert und rechnet nun mit mehr als 6 Mrd. Euro. Im Mai war noch von knapp 7 Milliarden Euro die Rede gewesen. Als Gründe nannte das Unternehmen höhere Investitionen für den Umbau zur Elektromobilität sowie höhere Lagerbestände, um die Versorgung mit Teilen zu sichern. Hinzu kämen inflations- und lieferkettenbedingte Mehrkosten. Im ersten Quartal hatte BMW mit Lieferengpässen bei Teilen zu kämpfen und konnte deshalb nicht so viele Autos bauen wie geplant.
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Im ersten Halbjahr lag die Umsatzrendite vor Steuern bei 12,6 Prozent, die Gewinnmarge im Automobilgeschäft bei 10,6 Prozent. Haupttreiber waren Absatzsteigerungen, ein vorteilhafter Produktmix und eine gute Preissituation bei gegenläufigen Währungseffekten sowie höheren Material- und Garantiekosten. Am Donnerstag will BMW den vollständigen Quartalsbericht vorlegen.
VW muss seine Ziele kassieren
Eines seiner ehrgeizigen Ziele muss Volkswagen-Chef Oliver Blume für das laufende Geschäftsjahr 2023 hingegen einkassieren. Das Absatzziel von weltweit rund 9,5 Millionen Fahrzeugen wird der Wolfsburger Autokonzern in diesem Jahr nicht erreichen. Der Konzern korrigierte seine Absatzziele bei der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen nach unten. Demnach erwartet VW dieses Jahr nur noch neun bis maximal 9,5 Millionen Auslieferungen.
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Dass VW dieses Ziel noch erreichen kann, hatten Experten ohnehin bezweifelt. Im ersten Halbjahr lieferte der Konzern weltweit 4,4 Millionen Fahrzeuge aus. Das ist ein Plus von knapp 13 Prozent. An der Börse musste die Aktie dennoch deutliche Verluste hinnehmen.
Volkswagen tut sich schwer mit dem Wandel hin zu Elektromobilität und software-definierten Fahrzeugen. Das zeigt sich vor allem in China. VW hat sich bereits von dem Ziel verabschiedet, größter Autobauer in der Volksrepublik zu werden. In der Mitteilung zu den Halbjahreszahlen ist nur noch davon die Rede, „der international erfolgreichste“ Autobauer und einer der „Top drei im Markt“ zu bleiben.