Automotive : Magna forciert Elektroantriebe

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Fertigung bei Magna: E-Mobilität immer wichtiger

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Magna setzt den beschleunigten Wandel hin zur Elektromobilität fort und startet mit der Produktion seines Mild-Hybrid Getriebes für die BMW Group. Das neue 7-Gang Mild-Hybrid Doppelkupplungsgetriebe kommt exklusiv in der Kompaktklasse der BMW Group bei Fahrzeugen mit Front-Quer Anwendung zum Einsatz. Der Auftrag umfasst auch die Produktion von Mild-Hybrid Getrieben für weitere Modelle, die die CO2-Emissionen über mehrere Plattformen hinweg reduzieren, beginnend mit dem neuen BMW 2er Active Tourer.

„Unsere effiziente Hybrid Doppelkupplungsgetriebetechnologie ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu geringeren Emissionen und verbesserter Kraftstoffeffizienz", so Tom Rucker, Präsident von Magna Powertrain. „Durch die Nutzung von Magnas breitem, skalierbarem Produktportfolio, das Hybridgetriebe und eDrives umfasst, sowie die nahtlose Integration von Antriebssystemen sind wir ideal positioniert, um Kunden wie die BMW Group bei der Erreichung wichtiger Ziele zur Reduzierung von CO2-Emissionen zu unterstützen."

Damit setzt Magna seine Entwicklung in Richtung E-Mobilität fort. Auch das Grazer Werk spielt dabei eine wichtige Rolle, was auch auf die Bemühung des inzwischen weitergezogenen Werkschefs Frank Klein zurückzuführen ist. Der US-Autobauer Fisker etwa hofft die Produktion seiner E-Autos in Graz rasch zu steigern. Ist 2023 noch der Bau von 50.000 Stück des E-Modells Ocean geplant, sollen es 2024 schon 150.000 Fahrzeuge pro Jahr werden. Das Start-up hat inzwischen mehr als 40.000 Reservierungen für den Ocean entgegengenommen - und diese Zahl könnte sich noch heuer verdoppeln, zitierte die Finanznachrichtenagentur Bloomberg am Dienstagnachmittag Firmenchef Henrik Fisker. Die Produktion in Graz soll heuer im November beginnen. Eine Vereinbarung zwischen der kalifornischen Firma Fisker und der austro-kanadischen Magna war 2020 unterzeichnet worden.

Grazer Werk bringt E-Mobility

Fisker zeigte sich laut Bloomberg zuversichtlich, dass Magna die Produktion von 2022 auf 2023 verdreifachen kann - laut der Agentur auch wegen seiner engen Beziehung zu Magna. Denn Magna hält einen Anteil von 6 Prozent an der jungen Firma, die zu den aufstrebenden Elektroautoherstellern gehört. Sie will im Zuge der zunehmenden Umstellung auf E-Antriebe den Durchbruch in die erste Liga des Autobaus schaffen.

Dass in Graz gefertigt wird, ist kein Zufall. Frank Klein, der bis März dieses Jahres das Grazer Werk leitet, galt als sehr elektroaffin. Er bemühte sich, verstärkt neue Autohersteller ansprechen, die im Zuge der E-Mobilität auf den Markt drängen. Dazu kommt, dass die Fertigung in dem Werk sehr flexibel ist und auf einer Produktionslinie könnten unterschiedliche Modelle mit verschiedenen Antriebsarten produziert werden. können.

Klein betonte in seiner Amtszeit, dass der Verbrennungsmotor auch noch in zehn bis 15 Jahren eine Rolle spielen werde, aber eines klar sei: "Die Zukunft des Autos ist elektrisch." Denn nur mit Elektro- und/oder Wasserstoffantrieb ließen sich die ambitionierten Klimaziele erfüllen. Hierzu müssten aber die entsprechenden Voraussetzungen von der Politik geschaffen werden - von der Forschungsförderung bis zur Infrastruktur. Vieles deutet daraufhin, dass Magna in Graz auch nach seinem Abgang dieser Strategie treu bleibt.