Gebrüder Weiss auf Expansionskurs : Gebrüder Weiss: "Klare Wachstumsstrategie"

Gebrüder Weiss expandiert weiter in Oberfranken

Gebrüder Weiss expandiert weiter in Oberfranken.

- © Gebrüder Weiss

Nach der Übernahme des Bayreuther Logistikunternehmens Wedlich gibt Gebrüder Weiss nun den nächsten Zukauf in Oberfranken bekannt: Mit Jahresbeginn 2024 übernimmt der Logistiker den Standort Konradsreuth der Spedition Amm, der künftig unter der Marke Gebrüder Weiss firmieren wird. Der Standort nahe Hof wird in seiner bisherigen Struktur der deutschen Stückgutkooperationen Cargoline und NG.network weitergeführt und ins Netzwerk des internationalen Logistikers integriert.

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Das Familienunternehmen mit Sitz im österreichischen Lauterach / Vorarlberg wird die 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übernehmen. Vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden erfolgt die Übernahme. Von der Übernahme unberührt bleiben die Aktivitäten der Spedition Amm im Großraum Nürnberg.

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Amm logistics Standort in Konradsreuth

- © Gebrüder Weiss

Auf Expansionskurs

Gebrüder Weiss gilt als das älteste Transportunternehmen der Welt und blickt auf eine über 500-jährige Geschichte zurück. An weltweit 180 Standorten bietet Gebrüder Weiss neben Landverkehren auch Luft- und Seefrachttransporte sowie Logistiklösungen an. Von dieser internationalen Präsenz und Erfahrung, so Wolfram Senger-Weiss, Vorstandsvorsitzender von Gebrüder Weiss, sollen vor allem Industrie und Handel im Landkreis profitieren. Mit drei Milliarden Euro Jahresumsatz gehöre Gebrüder Weiss nicht zu den Großen der Branche, „aber zu den Mittelgroßen“, so Senger-Weiss. Mit dieser Positionierung will Gebrüder Weiss ganz bewusst eine Alternative zu den Großen der Branche sein. „Wir sind näher bei unseren Kunden und Mitarbeitenden, bieten aber trotzdem ein eigenes globales Netzwerk. In Deutschland verfolgen wir eine klare Wachstumsstrategie. Konradsreuth wird in unserem nationalen wie internationalen Landverkehrsnetz eine zentrale Stellung einnehmen.“

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Oberfranken ist wichtiger Industriestandort und idealer Umschlagplatz für Landverkehre zwischen Osteuropa und Süddeutschland, Österreich und der Schweiz. Darüber hinaus können über das Containerterminal Hof auch Güter auf der Schiene transportiert werden. Das Terminal liegt direkt an der Strecke von Hamburg über Leipzig bis an die Adria. Werner Dettenthaler, Geschäftsführer Landverkehre Deutschland bei Gebrüder Weiss, unterstreicht die Bedeutung des Standorts: „Mit Konradsreuth schließen wir eine geographische Lücke in Bayern und bieten unseren Kunden ein flächendeckendes Standortnetz von Oberbayern bis Oberfranken.“ Das Unternehmen ist bereits in Memmingen Waldkraiburg, Passau, Straubing, Nürnberg und Bayreuth mit eigenen Niederlassungen vertreten.

Unter oranger Flagge

Ebenfalls unter oranger Flagge werden die Mitgliedschaften des Standortes Konradsreuth in den deutschen Stückgutkooperationen Cargoline und NG.network fortgeführt. „Als Gesellschafter von NG.network freuen wir uns, hier einen weiteren Standort in das Netzwerk einzubringen und damit unseren Partnern und Kunden noch mehr Stabilität bei den Transporten zu bieten“, ergänzt Dettenthaler. Bei den Kooperationen handelt es sich um lokale Transportpartner, mit denen Gebrüder Weiss gemeinsam Landverkehre in ganz Deutschland durchführt.

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„Mit Gebrüder Weiss haben wir einen inhabergeführten Logistiker mit nachhaltiger Unternehmenskultur gefunden, der langfristig in den Standort und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investieren will. Unter der orangen Flagge wird Konradsreuth die Qualität in den Stückgutnetzen Cargoline und NG.network weiter hoch halten“, sagt Ralf Amm, bisheriger Inhaber des Standorts. Der Unternehmer ist nun auf die Weiterentwicklung der Amm-Gruppe in Nürnberg konzentriert.

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Niederlassungsleiter in Konradsreuth bleibt auch unter dem Dach von Gebrüder Weiss Alexander Prittig. Der erfahrene Logistiker sieht in der Integration ein großes Potenzial für die Zukunft: „Das ist eine gute Nachricht für die Wirtschaft in Oberfranken. Unser lokales Know-how wird durch ein etabliertes internationales Netzwerk ergänzt. So können wir unseren Kunden künftig neben nationalen und internationalen Landtransporten auch Luft- und Seefracht sowie weitere digitale Services anbieten. Und für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eröffnen sich hervorragende Entwicklungsmöglichkeiten in einem global agierenden Logistikunternehmen.“