Expansion des Logistik-Unternehmens : Wie Gebrüder Weiss in Süddeutschland wachsen wollen

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Gebrüder Weiss auf der Straße

- © Gebrüder Weiss

Rückwirkend zum 1. Januar 2023 übernimmt das Vorarlberger Logistikunternehmen Gebrüder Weiss die Wedlich. Logistik - Transport - Umzug GmbH in Bayreuth (Nordbayern, Deutschland). Das Familienunternehmen beschäftigt rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es ist auf Lagerlogistik, Umzüge und Landverkehre spezialisiert, teilte Gebrüder Weiss am Dienstag mit. Keine Angaben wurden über den Kaufpreis gemacht.

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Das Unternehmen werde ab 1. August 2023 in Bayreuth als "Gebrüder Weiss - Transport und Logistik" firmieren und die bayerischen Standorte Nürnberg, Straubing, Passau, Memmingen und Waldkraiburg ergänzen, hieß es. Gebrüder Weiss setzt damit seinen Expansionskurs in Süddeutschland fort. Erst kürzlich hatte das Unternehmen die Übernahme der Nürnberger Luft- und Seefrachtspedition B+A bekannt gegeben.

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Weitere Expansion geplant

Der Vorarlberger Logistikkonzern Gebrüder Weiss hat 2022 einen Nettoumsatz von über 3 Mrd. Euro erzielt. Auf Basis einer Umsatzsteigerung von 18 Prozent wuchs das Geschäftsvolumen auf 3,01 Mrd. Euro (2021: 2,54 Mrd.) an. "Die erfreulichen Resultate in allen Geschäftsbereichen zeigen, dass wir solide und zukunftsfähig aufgestellt sind", kommentierte Wolfram Senger-Weiss, Vorsitzender der Geschäftsleitung, die Entwicklung im vergangenen Jahr.

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"Es ist uns gelungen, unsere strategischen Ziele in einem herausfordernden Umfeld weiter zu verfolgen. Wir haben unsere Position in den Kernmärkten Zentral- und Osteuropa, den USA und Asien ausgebaut sowie die Fokusthemen Digitalisierung und Klimaneutralität bis 2030 vorangetrieben", sagte Senger-Weiss. Die Eigenkapitalquote habe auf nun wieder rund 60 Prozent (2021: 57 Prozent) erhöht werden können, was die Krisenstärke des Unternehmens unterstreiche. Weitere Geschäftskennzahlen gab das Familienunternehmen nicht bekannt.

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In die Verdichtung des eigenen Netzwerks sowie den internationalen Standort- und Serviceausbau investierte Gebrüder Weiss im vergangenen Jahr 67 Mio. Euro (2021: 112 Mio.). Schwerpunkte setzte das Unternehmen dabei in Deutschland, Ungarn, Rumänien und den USA sowie der Türkei und Georgien. In Süddeutschland ist der Ausbau des Landverkehrsnetzes geplant, erste Weichen wurden Anfang 2023 mit der Übernahme der Spedition Rentschler in Baden-Württemberg bereits gestellt. Mit dem Netzwerkausbau wuchs die Zahl der Beschäftigten um sechs Prozent auf rund 8.400 Mitarbeiter (2021: 7.900). Das internationale Netzwerk umfasst weltweit 180 Niederlassungen.