Luftfahrt : FACC hat "strategische Weichen für die Zukunft gestellt"

Eine Führungskraft beim Luftfahrt-Zulieferer FACC erzählt vom Leben einer Frau in einem "Männerberuf".

Der Umsatz des Luftfahrtzulieferers FACC mit Sitz in Ried in Oberösterreich lag 2022 bei 600 Mio. Euro.

- © FACC

Der Luftfahrtzulieferer FACC hat seine strategischen Weichen für die Zukunft neu justiert: "Mit langfristigen Finanzierungspartnern hat die FACC zur Fortführung ihres zukünftigen Wachstumskurses einen Konsortialkredit über 225 Mio. Euro unterzeichnet", so der Flugzeugausrüster. Die Finanzierung mit insgesamt fünf beteiligten Banken habe eine Laufzeit von drei Jahren - mit einer zweijährigen Verlängerungsoption.

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"Die nun vorgenommene Verlängerung der Finanzierung ermöglicht es dem Unternehmen, den globalen Footprint weiter ausbauen. Dazu zählt insbesondere auch das im Juni 2022 eröffnete neue Hightech-Werk in Kroatien sowie weitere Wachstumsinitiativen im Kerngeschäft sowie in den neuen Geschäftsfeldern Urban Air Mobility und Space", so der Konzern.

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Nach zehnmonatiger Bauzeit ging das neue Werk 6 der FACC im Dezember 2021 in Betrieb. Dort werden Leichtbauteile für die Kabineninnenausstattung von Business Jets und Passagierflugzeugen gefertigt. Das neue FACC-Werk wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut geplant. Ziel war es, ein Werk nach modernsten Gesichtspunkten der industriellen Fertigung zu errichten.

Auch der Faktor „Skalierbarkeit“ wurde bei der Planung berücksichtigt. Eine modulare Erweiterbarkeit um zusätzliche Anlagenerweiterungen, die sich wiederum in das bestehende Gebäude integrieren, waren grundlegende Prämissen bei der Raumgestaltung im Innen- und Außenbereich. Mit der offiziellen Eröffnung des Werkes wurde gleichzeitig die nächste Erweiterung des Standortes bekannt gegeben. Die Ausbaustufen 2 und 3, also eine Verdreifachung des Werkes, werden ab sofort in Angriff genommen.

Das neue Werk von FACC in Kroatien

- © FACC

Erwartete Umsatzsteigerung übertroffen

Der Luftfahrtzulieferer mit Sitz in Ried in Oberösterreich gab diese Woche bekannt, dass Umsatz und Ergebnis für das Geschäftsjahr 2022 von der Prognose abweichen werden. Der erwartete Umsatz wird bei rund 600 Millionen Euro und das Betriebsergebnis (EBIT) bei rund 5 Millionen Euro liegen.

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"Anhand erster Analysen der vorläufigen Ergebnisse im Rahmen des laufenden Jahresabschlussprozesses wird die prognostizierte Umsatzsteigerung von zehn Prozent zum Vorjahr übertroffen. Gleichzeitig wird die Verdreifachung des operativen Ergebnisses zum Vorjahr nicht erreicht", so das börsennotierte Unternehmen Mittwochabend in einer Aussendung.

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Gründe für den Umsatzanstieg seien die einmalige Verrechnung von projektbezogenen Entwicklungskosten sowie ein erhöhter Bedarf an Produktlieferungen. Ergebnisbelastungen ergäben sich aus der Verschärfung der Lieferkette, gestiegenen Material- und Energiekosten im Zusammenhang mit der geopolitischen Lage sowie der stark gestiegenen Inflation.

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Bei der Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal 2022 im November des Vorjahres hatte der Vorstand den Jahresausblick bestätigt: Er bleibe unverändert bei einem erwarteten Umsatzwachstum von rund 10 Prozent auf 550 Millionen Euro und einem Ebit "im niedrigen zweistelligen Millionenbereich". Nach neun Monaten erreichte der Konzern 2022 ein Ebit von 4,2 Millionen Euro.