Autoindustrie : Europas Automarkt: Guter Start ins neue Jahr

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Die PKW-Neuzulassungen steigen nach den schlechten Zahlen des letzten Jahres nun wieder an

- © APA/HANS PUNZ

Der europäische Automarkt ist zu Jahresbeginn dank nachlassender Lieferengpässe kräftig gewachsen. In der Europäischen Union stiegen die Neuzulassungen im Jänner um 11,3 Prozent auf 760.041 Fahrzeuge, in Österreich um 20,7 Prozent auf 18.850 Einheiten, teilte der europäische Herstellerverband ACEA am Dienstag mit. Dies sei aber vor allem auf das schwache Vorjahr zurückzuführen.

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Im Jänner 2022 hatte die europäische Autoindustrie wegen des Mangels an Halbleitern massiv mit Lieferengpässen zu kämpfen und verkaufte so wenig Autos wie noch nie.

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In drei der vier wichtigsten Märkte wurden im Jänner mehr Fahrzeuge neu zugelassen: Am stärksten war der Anstieg in Spanien, wo die Neuzulassungen um mehr als die Hälfte zulegten. In Italien betrug das Plus 19 Prozent, in Frankreich 8,8 Prozent. In Deutschland gab es dagegen ein Minus von 2,6 Prozent.

Hinter dem Vor-Corona-Niveau

Trotz der Diskussionen über einen Verbrennerausstieg und der steigenden Treibstoffkosten werden die meisten Neuwagen in Europa nach wie vor mit Benzinmotoren angetrieben: Ihr Anteil lag bei 37,9 Prozent - in Österreich bei 38,3 Prozent - und damit über dem Vorjahresniveau. Aufwärts ging es auch für Elektroautos: Hybridfahrzeuge, die über einen Elektro- und einen Verbrennermotor verfügen, kommen in der EU inzwischen auf einen Marktanteil von mehr als einem Viertel (in Österreich: 19,9 Prozent), reine batteriebetriebene Fahrzeuge auf 9,5 Prozent (Österreich: 14,6 Prozent), nach 8,6 Prozent im Vorjahr.

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Allerdings bremste der Rückgang der staatlichen Förderung in Deutschland den Absatz: In der Bundesrepublik wurden um 13,2 weniger Elektroautos neu zugelassen als vor Jahresfrist. Der Diesel verliert dagegen weiter an Boden und kommt inzwischen nur noch auf einen Marktanteil von 15,9 Prozent (Österreich: 20,8 Prozent), zwei Prozentpunkte weniger als vor Jahresfrist.

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Für das laufende Jahr erwartet der ACEA ein leichtes Wachstum. Dennoch dürfte der Autoabsatz in Europa noch weit hinter dem vor der Coronakrise erreichten Niveau zurückbleiben, hieß es.

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