Aluminium : AMAG beendet erstes Quartal 2023 mit weniger Gewinn

AMAG-Werk ins Ranshofen

Die AMAG in Ranshofen blickt auf eine "solide Auftragslage"

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Der börsenotierte oberösterreichische Aluminiumkonzern AMAG Austria Metall AG ist mit dem ersten Quartal 2023 zufrieden. Der Umsatz stieg leicht auf 404,8 Mio. Euro (Vorjahresquartal: 399 Mio. Euro), die abgesetzte Menge erhöhte sich um rund 6 Prozent auf 110.400 Tonnen. Der Gewinn nach Steuern ging nach Abschreibungen von 32,5 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 26,8 Millionen Euro zurück, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.

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Walzwerk der AMAG Austria Metall AG

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Solider Auftragsstand

Gerald Mayer, Vorsitzender des Vorstandes der AMAG, verweist auf das "zweithöchste Q1-Ergebnis in der Unternehmensgeschichte" und auf einen soliden Auftragsstand. Damit sei eine gute Auslastung zumindest für die nächsten drei Monate gesichert. Insgesamt sei die weitere Geschäftsentwicklung "nach wie vor von zahlreichen Unsicherheiten geprägt", so AMAG. Die Prognosen würden aber von einem stetigen Wachstum der Aluminiumnachfrage ausgehen. Entscheidend werde sein, ob es gelinge, inflationsbedingte Kostensteigerungen weiterzugeben.

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"Vorbehaltlich anhaltend solider Markt- und Wirtschaftsentwicklungen und einer gesicherten Energieversorgung ist aus heutiger Sicht ein EBITDA zwischen 170 Mio. EUR und 210 Mio. EUR für das Geschäftsjahr 2023 zu erwarten", so die AMAG. Im ersten Quartal betrug das EBITDA 60,8 Millionen Euro nach 68,0 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Gerald Mayer CEO der Austria Metall AG

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Investitionen in das Werk in Ranshofen

Die Basis für eine langfristige strategische Weiterentwicklung des Standortes Ranshofen schafft die AMAG Austria Metall mit mehreren Investitionen. Bei den Maßnahmen handelt es sich um die Erweiterung der Gießerei, den Ankauf eines Grundstückes sowie um die Errichtung eines neuen Umspannwerkes. Die Umweltverträglichkeit für die Erweiterung der Walzbarrengießerei wurde in allen Instanzen bestätigt und das Projekt unverändert wie ursprünglich eingereicht im Juni 2019 genehmigt.

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AMAG will einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und damit zur Umsetzung des europäischen Green Deals durch die Erweiterung der Gießerei und der Recyclingaktivitäten leisten. Für den Aluminiumkonzern zeigt gerade die aktuelle Krise, wie wichtig es ist, die Abhängigkeit von außereuropäischen Energie- und Rohstoffquellen zu reduzieren. Recycling ist eine der Antworten, denn es spart wertvolle Rohstoffe und Energie.

Das wohl modernste Aluminiumwerk der westlichen Welt hat die AMAG in den Jahren 2012 bis 2017 in Ranshofen errichtet. Die beiden Ausbaustufen konnten sowohl im Zeit- als auch im Kostenrahmen abgeschlossen werden. Ein starker Impuls für die Region mit einem Investitionsvolumen von einer Milliarde Euro in zehn Jahren und rund 500 neuen Arbeitsplätzen.

Die Grundstücksreserven des neuen Umspannwerks am Standort Ranshofen der AMAG.
Neu- und Umbauten im Werk Ranshofen - © AMAG