Kostwein bei SAP Now Event : Kostwein Group: Drei auf einen Streich
Das Gremium ist bei der Kostwein Group breit aufgestellt und im Eigentümerbereich angesiedelt: Stefan Kostwein Head of Production & Innovation bei der Kostwein Group (Generation 4), seine Tante Ulrike Schrott-Kostwein verantwortlich für HR & Finance aus (Generation 3) sowie sein Cousin Philipp Schrott-Kostwein verantwortlich für die Softwareentwicklung (Generation 4) vom Familienbeirat, der über die strategische Grundausrichtung des eigentümergeführten Kärntner Maschinenbauers wacht, sitzen mit zwei weiteren Kollegen im Lenkungsausschuss für das SAP Projekt. Das berichtet Stefan Kostwein bei seinem Vortrag auf der SAP Now.
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Für ein Unterfangen dieser Tragweite eine ideale Voraussetzung. Das betont auch Wolfgang Räth, Managing Director bei All for One Austria, der als Implementierungspartner Kostwein bei der Integration von SAP S/4Hana begleitet. „Ein solches Projekt greift wirklich in das Herz eines Unternehmens ein. Wenn es hier von Anfang an ein klares Statement und eine klare Strategie seitens der Unternehmensleitung gibt, ist das ein riesiger Vorteil.“
Ein solches Projekt greift wirklich in das Herz eines Unternehmens ein. Wenn es hier von Anfang an ein klares Statement und eine klare Strategie seitens der Unternehmensleitung gibt, ist das ein riesiger Vorteil.Wolfgang Räth, Managing Director bei All for One Austria
Go Live ist bei Kostwein erst ein Zwischenschritt
Bei SAP Now, Österreichs führendem Businessevent für digitale Transformation, berichteten Kostwein und Räth detailliert, was eine ERP-Neuausrichtung für einen Mittelständler wie Kostwein bedeutet, welche Effizienzgewinne durch die Einführung erzielt werden sollen und was man sich aus Gesamtunternehmenssicht von dem Projekt erwartet.
Kostwein und Räth waren nicht die einzigen, die ihre Erfahrungen mit den rund tausend Gästen des Events teilten. Auf den drei Hauptbühnen präsentierten unter anderem auch SPAR, der Kunststoffproduzent Greiner AG oder die Saatbau Linz beeindruckende Case Studies zu den Themen „Future ERP Excellence“, „Future Business Capabilities“ und „Future Technologies“. In der „Future Planet Area“ konnten sich die Besucher auch über das aktuelle SAP Sustainability-Portfolio informieren und Vorträge zu Best-Practice-Beispielen aus den Bereichen Nachhaltigkeit, ESG und Dekarbonisierunghören.
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Was Kostwein und Räth ihren Zuhörern mit auf den Weg geben möchten, ist unter anderem der Hinweis, dass bei Projekten wie dem bevorstehenden das Go-Live zwar ein wichtiger Meilenstein ist, das Projekt damit aber noch lange nicht beendet ist. Erst dann beginnt das Feintuning.
Und auch ein anderes wichtiges Statement gibt es zu dem Projekt, erzählt Kostwein: „Wir wissen, dass wir in dieses Projekt intensiv die wichtigsten Mitarbeiter der einzelnen Prozesse einbinden müssen. Denn wir wollen gewährleisten, dass am Ende eine SAP Lösung entsteht, mit dem die Wachstumsstrategie des Unternehmens unterstützt wird und die zukünftigen Herausforderungen gemeistert werden können.“
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Kein sequenzielles Roll-Out bei Kostwein
Kostwein gibt aber zu, Überlegungen angestellt zu haben, wie das Unternehmen sein Daily Business bewältigen soll, wenn ausgerechnet die Top-Leute der einzelnen Prozesse für einen Zeitraum von mehreren Monaten nur eingeschränkt zur Verfügung stehen werden. „In der Vergangenheit hat sich jedoch bei einigen Projekten gezeigt, dass sich durch die Abwesenheit von Schlüsselkräften in den Prozessen neue Talente herauskristallisiert haben, welche die Führungsmannschaft bereits nach kürzester Zeit verstärkt haben. Am Ende hoffen wir, als zusätzlichen Benefit der SAP-Integration, unser Key-User-Team deutlich zu verbreitern.“
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Der erhoffte Hauptnutzen aus dem Projekt, sagt Kostwein, ist aber natürlich die angestrebte Durchgängigkeit der Bereiche Finanzen, Produktion und Logistik. Wo es heute Medienbrüche gibt, soll die Planung verbessert und die Steuerung des Unternehmens durch Echtzeitdaten vereinfacht und beschleunigt werden. Wir erwarten uns dadurch deutliche Effizienzgewinne.
Den Impuls für den Umstieg auf SAP S/4Hana ergaben die einzelnen Expansionen des Unternehmens in andere Länder und Kontinente, zuletzt in die USA. Mit dem derzeitig genutzten System sind die Anbindungen der neuen Niederlassungen nur schwer umsetzbar und nicht mehr zeitgemäß.
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Dass Kostwein allerdings nicht den Weg geht, das neue System zunächst einmal an einem Standort auszurollen und dann auf die anderen auszuweiten, ist anspruchsvoll. Man geht stattdessen zeitgleich in Österreich, Kroatien und USA live, nur der Standort Indien soll zu einem späteren Zeitpunkt integriert werden.
„Es gibt sicher Fälle, in denen es Sinn macht, sequenziell auszurollen. Bei Kostwein sind allerdings die Prozesse des österreichischen und des kroatischen Standorts so eng miteinander verbunden, dass die beiden unbedingt gemeinsam live gehen sollen. Die USA-Tochter wiederum ist im Moment noch eine relativ kleine Einheit. Da war es naheliegend, sie auch mitzunehmen“, erklärt Wolfgang Räth die Vorgangsweise. Sie soll dazu beitragen, dass man den Benefit der Integration und die damit verbundene Steigerung der Effizienz gleich voll nutzen kann.
Akzeptanz ist Schlüsselfaktor
Noch mehr als alle technischen Fragen entscheide aber die Akzeptanz, ob digitale Transformation in Unternehmen gelingt oder nicht, findet Räth. Akzeptieren Mitarbeiter ein System, lernen sie auch schnell, es zu ihrem Vorteil zu nutzen. Mangelt es an Akzeptanz, werden sie hingegen immer Gründe finden, warum sie eine Lösung ablehnen. „Denn perfekt, so ehrlich müsse man sein, ist natürlich kein System.“ Einer Sache sind sich beide jedoch sicher, gemeinsam können wir eine gute SAP-Lösung für die Kostwein Gruppe aufsetzen, um den nachhaltigen Erfolg und das Wachstum sicherzustellen.