Automatisierung : Kostwein: Wie ein Bestückungsroboter beim Drehen und Fräsen noch mehr Effizienz bringt

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Kostwein-Shopfloor: „Wir haben es geschafft, die produktiven Stunden in einem dreiviertel Jahr um über 20 Prozent zu steigern."

- © Kostwein

Bei Kostwein steht die Prozessinnovation im Mittelpunkt. In der Zerspanung setzt man aktuell neben der flexiblen Fertigung verstärkt auf Automatisierung trotz geringer Losgrößen. Im Dreh-/Fräsbereich wurde ein Bestückungsroboter in einem dreimonatigen Pilotprojekt mittels Trial-and-Error erfolgreich umgesetzt. Um die zukünftigen Fachkräfte auf die Herausforderungen der Automatisierung vorzubereiten, wurde auch in der Lehrwerkstätte für eine bereits bestehende Maschine in eine Palettenautomation mit Leitrechner investiert. „Das funktioniert perfekt, am liebsten würde ich gleich die nächste Maschine kaufen“, sagt Stefan Kostwein, Geschäftsführer, Kostwein Maschinenbau, „Wir haben es aufgrund dieser Automatisierungszelle geschafft, die produktiven Stunden in einem dreiviertel Jahr um über 20 % zu steigern“.

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Die Zukunft ist durchwegs automatisiert, da ist man sich sicher. Letztes Jahr wurden knapp 10 Millionen € in die Erneuerung des Maschinenparks investiert. Unter anderem in eine Automatisierungszelle mit drei DMG Mori Maschinen NHX 6300. Diese sind über ein Paletten-System miteinander verbunden. Das System hat Platz für 102 Paletten und ist zusätzlich noch über ein Werkzeug-Magazin verkettet, in dem sich zu den 120 Werkzeugen pro Maschine noch einmal zusätzlich knapp 1.000 Werkzeuge im Speicher befinden. Die Fastems-Anlage befindet sich gerade im Hochlauf. Neue Herausforderungen sind nicht nur die Maschine selbst und die Automatisierung, sondern auch die Abläufe im Hintergrund, die adaptiert werden müssen. „Für uns ist das ein Sprung in die Zukunft und wir sind sehr stolz darauf“, so Kostwein.

Die Automatisierung erstreckt sich auch über die Steuerung und Planung bzw. quer durch die Prozesskette, angefangen beim Vertrieb bis hin zum ausgelieferten Produkt.

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In den letzten vier Jahren hat man zusätzlich stark die Digitalisierung der Prozesse vorangetrieben und versucht, mittels Business Intelligence Software die einzelnen Systeme miteinander zu verbinden. Den Mitarbeitern in ihren jeweiligen Rollen werden die Informationen automatisiert mit Echtzeitdaten zur Verfügung gestellt.

So erwartet man sich, rasch auf verändernde Situationen des Marktes reagieren zu können und dementsprechend gute Entscheidungen zu treffen.

Dieser Text ist Auszug eines Artikels zu Österreichs besten Automatisierungsprojekten, den Sie hier lesen.

Stefan Kostwein Managing Director Kostwein
Stefan Kostwein, Geschäftsführer, Kostwein - © Kostwein