Anlagenbau : Umsatz-Ziel bis 2026: Andritz will 10 Milliarden Euro verdienen
Ehrgeizige Ziele für das Jahr 2026 hat sich der börsenotierte steirische Anlagenbauer Andritz gesetzt. Der Umsatz soll bis dahin auf mehr als 10 Mrd. Euro steigen. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch in einer Aussendung mit. Zudem strebt Andritz eine Betriebsergebnismarge (EBITA-Marge) von über 9 Prozent an. Das Konzernergebnis soll laut Mitteilung dann 6 Prozent vom Umsatz betragen.
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Die Zahlen für das Gesamtjahr 2023 stehen noch aus, die Veröffentlichung ist für den 29. Februar geplant. 2022 hatte Andritz einen Umsatz von 7,54 Milliarden Euro erzielt, die EBITA-Marge lag bei 8,6 Prozent. Das Konzernergebnis betrug 402,6 Millionen Euro.
Großauftrag in Griechenland
Das griechische Bauunternehmen Terna hat die in Graz ansässige Andritz-Gruppe mit der Lieferung der elektromechanischen Ausrüstung für das neue Pumpspeicherkraftwerk Amfilochia in Zentralgriechenland beauftragt. Das Projekt ist die größte netzgebundene Energiespeicher-Investition in Griechenland. Es wird rund 816 GWh elektrische Energie pro Jahr liefern, teilte das Technologieunternehmen mit. Der Auftrag umfasst das Engineering, die Fertigung, die Montageüberwachung und die Inbetriebnahme, ein Auftragswert wurde nicht genannt.
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Auch am Pumpspeicherkraftwerk Ebensee arbeitet Andritz mit. Für das seit 2010 geplante Pumpspeicherkraftwerk mit einer Leistung von 170 Megawatt im oberösterreichischen Ebensee (Bezirk Gmunden) ist vor kurzem der Spatenstich erfolgt. Andritz wird die elektromechanische Ausrüstung für das Projekt der Energie AG liefern. Das Gesamtprojektvolumen beträgt rund 450 Millionen Euro, teilte das börsenotierte steirische Unternehmen am Donnerstag mit. Über die Höhe des Auftragsvolumens in diesem Bereich wurden keine Angaben gemacht. Das Kraftwerk soll im Jahr 2028 ans Netz gehen.
Gute Zahlen im dritten Quartal
Umsatz und Ergebnis des börsenotierten steirischen Anlagenbauers Andritz sind im dritten Quartal 2023 gestiegen. Der Umsatz stieg durch Zuwächse in allen vier Divisionen um 11 Prozent auf rund 2,1 Milliarden Euro, das operative Ergebnis (EBITA) wuchs um 15,6 Prozent auf 176,4 Millionen Euro. Der Nettogewinn stieg um gut ein Fünftel auf 124,6 Millionen Euro, wie das Grazer Unternehmen.
Mit einem Minus von 32,8 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro war der Auftragseingang hingegen rückläufig. Andritz begründete dies mit einem im Vorjahresquartal verbuchten Großauftrag für eine Zellstoffanlage. Der Auftragsstand per 30. September 2023 stieg im Vergleich zum Jahresende 2022 um 3,9 Prozent auf 10,36 Mrd. Euro.
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Auch für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen eine deutliche Steigerung von Umsatz und Ergebnis sowie eine stabile Profitabilität (EBITA-Marge), der Ausblick wurde bestätigt. Im dritten Quartal 2023 stieg die Marge auf 8,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal (8,1 Prozent).