Mittelfristig will man auf nicht-fossile Brennstoffe umstellen. "In unserem Fall wird es der Wasserstoff sein", wie Borgas weiter ausführte. "Dafür brauchen wir massive Unterstützung aus der Politik und dem Land in Bezug auf die Infrastruktur", merkte der RHI-Chef allerdings auch an.
Energie sei grundsätzlich einer der großen Kostenfaktoren. Die hohen Energiekosten gingen laut Borgas eindeutig zulasten der Wettbewerbsfähigkeit: "Um wettbewerbsfähig zu sein, brauchen wir schnell viel grünen Strom, Netze und Pipelines für alternative Brennstoffe", wurde betont. "Die Verfahren für zum Beispiel Windparks müssten viel schneller gehen. Wir haben keine Zeit mehr", machte Borgas Druck.
"Die Industrie investiert viel in Forschung und Alternativen. All das ist zu begleiten, mit der Politik gemeinsam zu ermöglichen, das heißt die gesetzlichen Rahmenbedingung zu schaffen, finanzielle Anreize zur Verfügung zu stellen, damit die Transmission zu weniger Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen auch erreicht wird", betonte Bundeskanzler Karl Nehammer nach der Führung durch das Veitscher Werk. Allerdings gehe das alles nicht kurzfristig: "Faktum ist, das ist ein mittelfristiger Plan", so Nehammer.
Hinsichtlich der aktuellen Versorgungslage mit Gas in Österreich zeigte sich Nehammer optimistisch: "Die Speicher füllen sich konstant und regelmäßig. Wir haben 60 Prozent erreicht, 80 Prozent ist unser Ziel. Wir haben die Abhängigkeit von russischem Gas deutlich reduzieren können und wir werden, wenn wir die Speicherstände zu 80 Prozent füllen, die Abhängigkeit vom russischen Gas um 30 Prozent reduziert haben auf 50 Prozent".