OMV investiert in erneuerbare Energien : OMV Investiert in EIT InnoEnergy: Stärkung der Energiewende in Europa

EIT InnoEnergy ist unter anderem an Northvolt, dem VW-Partner aus Schweden beteiligt

EIT InnoEnergy ist unter anderem an Northvolt, dem VW-Partner aus Schweden beteiligt

- © Northvolt

Der börsennotierte Energiekonzern OMV hat sich als Investor beim europäischen Cleantech-Investor EIT InnoEnergy beteiligt. Laut eigenen Angaben wurde EIT InnoEnergy, ein "Innovationstreiber für nachhaltige Energie", im Jahr 2010 gegründet. Nun erweitert das Unternehmen seinen Aktionärskreis um drei neue Investoren, einschließlich der OMV. Gemeinsam stärken sie die Investorenbasis von EIT InnoEnergy zusätzlich zu den 140 Millionen Euro aus der erfolgten Privatplatzierungsrunde, wie ein Sprecher der APA am Mittwoch mitteilte. Die OMV selbst hat auf Anfrage das Investment bislang weder bestätigt noch Details dazu bekannt gegeben.

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Durch die jüngste Privatplatzierungsrunde soll EIT InnoEnergy seine Präsenz in Europa ausbauen. Die Erlöse aus dieser Platzierung werden laut EIT InnoEnergy verwendet, um neue Investitionen zu fördern, das Wachstum der rund 200 Portfoliounternehmen zu unterstützen, die weiterhin vor Herausforderungen auf den Kapitalmärkten stehen, sowie um neue grüne Industrieunternehmen aufzubauen und die Expansion in den USA zu beschleunigen.

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- © Industriemagazin

OMV in guter Gesellschaft

"Die Aufnahme dieser drei neuen Anteilseigner ist ein weiterer Beweis für das Vertrauen in unsere Fähigkeit, die Energiewende zu beschleunigen und die Reindustrialisierung Europas voranzutreiben", sagte EIT-InnoEnergy-Vorstand Christian Müller. Das Engagement von OMV und OMV Petrom sei "wegweisend für viele Unternehmen in dem Sektor".

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Laut Unternehmensangaben erweitern die drei neuen Investoren den Kreis der bestehenden 35 Anteilseigner aus den Bereichen Industrie, Finanzen, Bildung und Digitales. Zu diesen zählen unter anderem Capgemini, EDF, Engie, ING, Karlsruher Institut für Technologie, Renault Group, Santander CIB, Schneider Electric, Siemens Financial Services, Société Générale, Total, TU/e, Universitat Politecnica de Catalunya, Universität Stuttgart, Uppsala Universitet, Volkswagen Group und Wroclaw University of Science and Technology.

Beschleunigung des European Green Deal

EIT InnoEnergy will den Angaben zufolge die für nachhaltige Energie erforderlichen Technologien, Geschäftsmodellinnovationen und Kompetenzen bündeln, um den "European Green Deal" zu beschleunigen, die Dekarbonisierung und Reindustrialisierung Europas voranzutreiben und gleichzeitig dessen Energiesicherheit zu erhöhen. InnoEnergy unterstütze Innovationen in Bereichen wie Energiespeicherung, Transport und Mobilität, erneuerbare Energien, Energieeffizienz, schwer zu dekarbonisierende Industrien, intelligente Energienetze sowie nachhaltige Gebäude und Städte. Die über 200 Portfoliounternehmen sollen bis 2030 einen geschätzten Umsatz von 110 Mrd. Euro erzielen und kumulativ bis zu 2,1 Mrd. Tonnen CO2 einsparen. Insgesamt hätten sie bisher über 25 Mrd. Euro an Investitionen angezogen.

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InnoEnergy wird vom Europäischen Institut für Innovation und Technologie (EIT), einer Einrichtung der Europäischen Union, unterstützt und hat seit seiner Gründung mehr als 7.000 Start-ups evaluiert, über 300 Produkte auf den Markt gebracht und seine Portfoliounternehmen bei der Anmeldung von mehr als 370 Patenten unterstützt. InnoEnergy hat inzwischen über 1.200 Partner und 38 Anteilseigner. Das Unternehmen beschäftigt rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Europa und den USA (Boston).

Innovation und Bildung

Der Hauptfokus von EIT InnoEnergy liegt auf der Förderung von Innovationen und der Unterstützung von Start-ups und Unternehmen, die nachhaltige Energieprodukte und -lösungen entwickeln. Mit einem umfangreichen Netzwerk von mehr als 500 Partnern aus Industrie, Forschung und Bildung bietet EIT InnoEnergy eine Plattform, die Wissen, Technologie und Märkte zusammenbringt. Dies ermöglicht es, innovative Ideen effizienter zur Marktreife zu bringen.

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Ein herausragendes Beispiel für die Innovationskraft von EIT InnoEnergy ist die Unterstützung von über 480 Start-ups, die zusammen bereits mehr als 2,1 Milliarden Euro an Investitionen angezogen haben. Diese Unternehmen haben nicht nur zahlreiche neue Arbeitsplätze geschaffen, sondern tragen auch wesentlich zur Reduzierung der CO2-Emissionen bei.

Neben der Innovationsförderung legt EIT InnoEnergy großen Wert auf Bildung. Das Bildungsprogramm der Organisation zielt darauf ab, Fachkräfte auszubilden, die die Energiebranche der Zukunft gestalten können. Es umfasst Master- und Doktorandenprogramme sowie Schulungen für Fachkräfte in der Industrie.

Beteiligung an Northvolt

EIT InnoEnergy investiert in Projekte und Unternehmen, die einen erheblichen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Ein prominentes Beispiel ist Northvolt, ein schwedisches Unternehmen, das sich auf die Produktion von nachhaltigen Lithium-Ionen-Batterien spezialisiert hat. Mit Unterstützung von EIT InnoEnergy konnte Northvolt erhebliche Fortschritte in der Entwicklung und Produktion umweltfreundlicher Batterien erzielen, die für die Elektromobilität und die Speicherung erneuerbarer Energien von entscheidender Bedeutung sind.

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Ein weiteres bemerkenswertes Projekt ist das Werk in Frankreich zur Herstellung von grünem Wasserstoff. Dieses Projekt zielt darauf ab, eine skalierbare und nachhaltige Produktion von Wasserstoff zu ermöglichen, der eine Schlüsselrolle in der Dekarbonisierung der Industrie und des Verkehrssektors spielt.