Opel-Mutter mit Rekord-Gewinn : Nach Opel-Aus in Wien: Stellantis steigert Gewinn um 37 Prozent
Der Opel-Mutterkonzern Stellantis sieht sich nach einem Rekordgewinn in der Lage, die hohen Umbauinvestitionen zu stemmen. Im ersten Halbjahr sprang der Überschuss im Vergleich zum schwachen Vorjahreszeitraum um 37 Prozent auf 10,9 Milliarden Euro. Das teilte der italienisch-französische Autobauer am Mittwoch mit. Mit rund 98,4 Milliarden Euro kletterte der Konzernumsatz im ersten Halbjahr um 12 Prozent.
>>> Opel Werk Aspern: Aus für Getriebe made in Vienna
Das bereinigte Betriebsergebnis stieg um 11 Prozent auf 14,1 Milliarden Euro. Die Rendite sank leicht auf 14,4 (Vorjahreszeitraum: 14,5) Prozent. Damit bewegt sich Stellantis wieder in einem Bereich, in dem sich in der Regel die Premium-Hersteller wie Mercedes Benz und BMW bewegen. Zum Ausblick erklärte der Autobauer: "Wir sind für den Rest des Jahres 2023 und darüber hinaus gut aufgestellt."
Keine Zukunft für Werk in Wien
Ungewiss ist nach wie vor die Zukunft des Opel-Werks in Wien-Aspern. Vor dem Hintergrund des tiefgreifenden Wandels in der Automobilindustrie hin zur Elektromobilität hatte Stellantis Ende Juni angekündigt, das Opel-Werk bald endgültig schließen zu wollen. Für das ehemalige General-Motors-Werk, in dem derzeit noch rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Produktion von Getrieben für Verbrennungsmotoren beschäftigt sind, sieht Stellantis keine Zukunft.
>>> Das Ende der Rekordgewinne für Volkswagen, BMW und Co.
Wann die Produktion eingestellt wird und was danach mit dem österreichischen Werk passiert, ist noch offen. Derzeit wird ein Sozialplan für die Beschäftigten erarbeitet, die Stadt Wien will eine Arbeitsstiftung gründen.