Arbeitswelt : "MINTality"-Stiftung soll mehr Frauen in die Technik bringen

Frauen in der Technk
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Immerhin sei derzeit nur ein Viertel der hochqualifizierten Wissenschafts- und Technikjobs durch Frauen besetzt, hieß es am Mittwoch bei der Präsentation der Stiftung "MINTality". Gelingen soll das u.a. durch Fördern konkreter Projekte, Lehrerfortbildung und Aufbrechen von Rollenbildern.

"Die Stiftung soll Lösungen aufzeigen, um konkret den Fachkräftemangel zu bekämpfen, Teams diverser zu machen, Frauen spannende Karrieren in technischen Berufen zu ermöglichen und Frauen finanziell unabhängiger zu machen", so Therese Niss, Vorstandsmitglied der Mitterbauer Beteiligungs-AG sowie Initiatorin der Stiftung, laut Presseunterlage. Es werde viel darüber geredet, Mädchen für MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) zu begeistern, so Niss. "Aber es tut sich gefühlt zu wenig." Das wolle sie gemeinsam mit ihren Gründungspartnern ändern.

Dazu gehören neben neun Unternehmen (Miba, Fronius, TGW, Oberbank, Greiner, Knapp, Magna, Umdasch, A1) auch Industriellenvereinigung, Wirtschaftskammer und die Innovationsstiftung für Bildung. Pro Jahr ist die neue Stiftung mit mehr als 1,2 Mio. Euro ausgestattet, und es sollen noch weitere Unternehmen als Zustifter gewonnen werden. "Die Initiative kommt aus der Wirtschaft und ist für die Wirtschaft", betonte Niss.

Ob Österreich die aktuelle "grüne" und digitale Transformation gut gelinge, hänge davon ab, ob es über genügend engagierte Techniktalente verfüge, betonte IV-Präsident Georg Knill. "Gleichzeitig muss unsere Gesellschaft wissenschafts- und technologieaffiner werden, als sie es derzeit leider ist." Fronius-CEO Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß verwies auf traditionelle Rollenbilder, die dazu führten, dass Mädchen und junge Frauen in den Naturwissenschaften viel zu wenig gefördert werden. "Wirtschaftlich gesehen ein Desaster, stellen sie doch die Hälfte der Bevölkerung dar."

Als besondere Stärke der neuen Stiftung hob Jakob Calice, Vorstand Innovationsstiftung für Bildung, die Unternehmensperspektiven hervor. Gemeinsam mit einer starken Schnittstelle in das Bildungssystem werde "MINTality" mehr Mädchen und junge Frauen für MINT begeistern, etwa indem deren zentrale Rolle für Nachhaltigkeitsthemen und damit auch die Bewältigung des Klimawandels deutlich gemacht werde. (apa/red)