Plansee steigert Umsatz deutlich : Investitionen in Innovationen: Plansee-Umsatz um 16 Prozent gestiegen

Plansee Produktion

Plansee ist es im letzten Geschäftsjahr gelungen, in der Luftfahrtindustrie Fuß zu fassen

- © Plansee

Ein Umsatzplus von 16 Prozent hat der weltweit tätige Hersteller von Hochleistungswerkstoffen Plansee mit Sitz in Breitenwang bei Reutte in Tirol im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022/2023 erzielt. Der Umsatz stieg damit von 2,02 Milliarden Euro im Vorjahr auf nunmehr 2,35 Milliarden Euro, teilte Vorstandsvorsitzender Karlheinz Wex am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Breitenwang mit.

>>> Das sind die größten Industrieunternehmen Österreichs

Ausschlaggebend für diese Umsatzsteigerung sei unter anderem die Übernahme von je einem Werk in den USA und in Frankreich gewesen. "Damit konnten wir unsere Marktposition in den USA gut ausbauen", erklärte Wex. Zudem habe man mit dem "Verkauf von Randaktivitäten" und der damit verbundenen Schließung von Produktionsstandorten, etwa in den USA oder in Deutschland, wirtschaftlich richtige Entscheidungen getroffen, betonte der Vorstandsvorsitzende.

Nie mehr eine wichtige News aus der Industrie verpassen? Abonnieren Sie unser Daily Briefing: Was in der Industrie wichtig wird. Täglich um 7 Uhr in Ihrer Inbox. Hier geht’s zur Anmeldung!
Inflation, geopolitische Instabilität, der Einbruch in der Bau- und Automobilindustrie haben uns belastet.
Karlheinz Wex

Vorstandsvorsitzender von Plansee: Karlheinz Wex

- © Plansee

"Schwierigen Rahmenbedingungen"

Zudem sei es gelungen, verstärkt in der Luftfahrtindustrie Fuß zu fassen: "Der Markt der Flugzeugbauteile wächst und unsere Produkte sind dort gefragt." Weitere strategische Weichenstellungen im Bereich Nachhaltigkeit und Produktinnovationen hätten ebenfalls zum Wachstum beigetragen, was sich auch in einem Anstieg der Mitarbeiterzahl im Konzern niedergeschlagen habe. Diese sei von 11.174 auf 11.445 gestiegen, stellte Wex fest.

>>> Plansee: Innovation soll Energieverbrauch bei Industrieöfen reduzieren

Dennoch habe man auch 2022/23 mit "schwierigen Rahmenbedingungen" zu kämpfen gehabt: "Inflation, geopolitische Instabilität, der Einbruch in der Bau- und Automobilindustrie haben uns belastet." "Es ist auch fraglich, bis wann sich diese Branchen wieder erholen", gab Wex einen Ausblick auf die nähere Zukunft. Nicht zuletzt müsse man sich mit der allgemeinen Konsumzurückhaltung auseinandersetzen, die letztlich auch die Plansee-Gruppe treffe.

Neue Führungsebene

In diesen durchaus herausfordernden Zeiten, die nicht zuletzt durch Preiserhöhungen der Plansee-Gruppe dennoch zu einem positiven Umsatzergebnis führten, habe man dennoch kräftig in Innovationen investiert, so der Vorstandsvorsitzende: "Wir haben etwa in Infrastruktur und Produktionskapazitäten investiert. Ein neues Produktionsgebäude ganz in der Nähe, in Kreckelmoos, ist hierbei ein besonderes Highlight."

>>> Amag Ranshofen: Warum Rekordgelder in AI fließen

Insgesamt sieht Wex die Plansee-Gruppe auf einem guten Weg: "Wir hatten 2022/2023 die glückliche Situation, dass sich unsere Produkte mit höherer Wertschöpfung gut entwickelten." "Die beiden Unternehmensbereiche Plansee-Hochleistungswerkstoffe und Ceratizit haben zudem gleichermaßen zum Umsatzplus beigetragen", so der Vorstandsvorsitzende.

Zuletzt hatte sich die Plansee-Gruppe übrigens auf der Führungsebene neu aufgestellt.
Neben Wex rückten Andreas Lackner, Ulrich Lausecker und Andreas Schwenninger in den Vorstand auf. Wolfgang Köck ging in den Ruhestand.