Klimaneutral : Industrielle Energiewende: Österreich soll große Mission leiten

Abgase einer Fabrik: Die Industrie macht einen großen Teil der CO2-Emissionen aus.
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Die EU hat sich das Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden. Dafür muss auch die energieintensive Industrie "klimafit" gemacht werden und bis dahin vollständig auf fossile Energien verzichten. Österreich leitet in Zukunft, gemeinsam mit Australien, die internationale Mission "Net-Zero Industries" zur beschleunigten Entwicklung von Schlüsseltechnologien für die industrielle Energiewende. Das geht aus einer aktuellen Aussendung des Klima- und Energiefonds hervor.

Die Mission soll die globale Forschung, Entwicklung und Demonstration von Schlüsseltechnologien "substanziell beschleunigen". Im Fokus stehen dabei Projekte in emissionsintensiven Sektoren. Bis 2030 sollen die ersten Lösungen kommerziell verfügbar und wettbewerbsfähig sein. Koordiniert und geleitet werden laut Aussendung sämtliche Aktivitäten rund um die Mission vom heimischen Klima- und Energiefonds im Auftrag des Klimaschutzministeriums. An dem Vorhaben für eine klimaneutrale Industrie sind auch China, die Europäische Union, Großbritannien, Kanada, Südkorea und Finnland beteiligt.

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Die energieintensiven Industrien Stahl, Zement und Chemie benötigen für ihre Produktion extrem hohe Temperaturen und große Mengen an Energie. In Österreich sei die Schwerindustrie für mehr als ein Drittel der CO2-Emissionen verantwortlich, weltweit für etwa 25 Prozent der Treibhausgasemissionen. "Die Entwicklung und beschleunigte Markteinführung von innovativen Technologien für die Dekarbonisierung der Schwerindustrie sind Voraussetzung für die Erreichung von Klimaneutralität", so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) laut Aussendung.