Verpackungen : Gewinn-Einbruch bei Kartonhersteller Mayr-Melnhof

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Hohe Lagerbestände bei Kunden und schwächere Kaufkraft drücken auf Nachfrage

- © Mayr-Melnhof Karton AG

Der börsenotierte Kartonhersteller Mayr-Melnhof hat im ersten Quartal die konjunkturelle Eintrübung deutlich zu spüren bekommen. Mit 34,9 Mio. Euro brach der Periodenüberschuss im Vergleich zum Vorjahresquartal um 56 Prozent ein. In der Division MM Board & Paper habe man aufgrund des "des langsamen Abbaus hoher Lagerbestände bei Kunden sowie inflationsbedingt gedämpfter Nachfrage einen verhaltenen Start in das Jahr" verzeichnet, so MM-Chef Peter Oswald am Dienstag in einer Aussendung.

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Neben den geplanten investitionsbedingten Stillständen in den Kartonfabriken Frohnleiten und Neuss seien "erhebliche marktbedingte Stillstandszeiten notwendig" gewesen. In der Sparte MM Packaging war die Nachfrage laut Oswald in den ersten Monaten "tendenziell schwächer, aber insgesamt noch resilient".

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Mayr-Melnhof Peter Oswald CEO
Peter Oswald, CEO von Mayr-Melnhof - © Mayr-Melnhof

Wachstum im Bereich Pharmaverpackungen

Der Umsatz von Mayr-Melnhof Karton ist im ersten Quartal um 5,8 Prozent auf 1,12 Mrd. Euro gestiegen. Das deutliche Wachstum der Division MM Packaging ist laut Unternehmen vor allem auf die Einbeziehung der im Vorjahr getätigten Akquisitionen im Bereich Pharmaverpackungen, Essentra Packaging und Eson Pac, zurückzuführen.

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Die Entwicklung des Preisniveaus sei je nach Produktbereich weiterhin "heterogen", schreibt der Kartonhersteller in seinem Ausblick. Zudem mache sich die Abschwächung des privaten Konsums in einigen Absatzmärkten von MM Packaging bemerkbar. Aufgrund der aktuellen Geschäftsentwicklung will das Unternehmen den Fokus noch stärker auf die Kostenseite legen.

"Unter den verschärften Marktbedingungen werden strukturelle Anpassungsmaßnahmen und Kostenoptimierungen sowohl mit kurz- als auch mittelfristiger Perspektive vorangetrieben, um eine gute langfristige Entwicklung sicherzustellen", so das Unternehmen. Die Profitabilität werde in diesem Jahr unter der Trendlinie liegen, 2022 lag das Unternehmen darüber.