Während Europas Autoindustrie über Quoten, Normen und Zielvorgaben diskutiert, hat China längst Tatsachen geschaffen. Das Land ist in weniger als einem Jahrzehnt vom Billigproduzenten zur industriellen Supermacht aufgestiegen – mit einem klaren Ziel: die Weltmärkte für Elektromobilität zu dominieren.
Hersteller wie BYD, SAIC und Geely drängen in den europäischen Markt mit Modellen, die billiger, besser ausgestattet und schneller verfügbar sind als viele Fahrzeuge aus heimischer Produktion. Und während in Brüssel noch über Ladeinfrastruktur und Förderquoten gestritten wird, entstehen in China Batteriefabriken im Gigawattmaßstab.
Der Erfolg kommt nicht zufällig. Die chinesische Regierung unterstützt ihre Autoindustrie seit Jahren mit massiven Subventionen, Steuererleichterungen und günstigen Energiepreisen. Führende Batteriehersteller wie CATL oder BYD profitieren direkt von staatlicher Industriepolitik – und sichern sich so globale Kostenvorteile, die europäische Produzenten kaum ausgleichen können.
Das Ergebnis: Europa verliert den Markt, den es selbst geschaffen hat. Was als Symbol für grünen Fortschritt gedacht war, wird zum Einfallstor für chinesische Industriepolitik.
Auch die Zahlen sprechen eine klare Sprache: 2025 steigt der weltweite Pkw-Absatz weiter – in Europa um 1,5 Prozent, in den USA um 5,7 Prozent, in China sogar um 10,7 Prozent.
Doch ausgerechnet die deutschen Hersteller verlieren: VW minus 4,0 Prozent, BMW minus 4,8 Prozent, Mercedes minus 11,4 Prozent.
Ein wachsender Markt – aber eine Industrie, die den Anschluss verliert.
Und ein Kontinent, der erkennen muss, dass die Zukunft des Autos längst woanders gebaut wird.
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