Elektronik-Industrie : Zumtobel-CEO Felder: Geschäftseinbruch stärker als erwartet

Wie die hohen Strompreise dem vorarlberger Unternehmen sogar helfen könnten.

Der Gewinn von Zumtobel halbierte sich in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres

- © Zumtobel

Der Vorarlberger Leuchtenkonzern Zumtobel kämpft auch in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2023/24 mit Geschäftsrückgängen. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, sank der Umsatz um 7,9 Prozent auf 840 Mio. Euro, der Gewinn halbierte sich auf 21,4 Mio. Euro. Vorstandschef Alfred Felder nannte gegenüber der APA die anhaltend schwache Nachfrage im Komponentengeschäft und die schwächelnde Bauwirtschaft als Gründe für den Rückgang.

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Man habe damit gerechnet, dass das Geschäft einbricht, "aber nicht in dieser Größenordnung und nicht so abrupt", sagte Felder. Gut gefüllte Kundenlager im Komponentengeschäft belasteten Zumtobel. Diese würden sich nun leeren. "Wir gehen aber von einem besseren Start ins nächste Geschäftsjahr aus", sagte Felder und verwies auf mehr Neuaufträge seit November.

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- © Industriemagazin

Verträge von CFO und COO verlängert

Ohne Berücksichtigung der Wechselkurseffekte betrug der Umsatzrückgang im dritten Quartal 6,6 Prozent. Im Components Segment ging der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 20,4 Prozent auf 222,6 Mio. Euro zurück, während der Umsatz im Lighting Segment nur um 2,1 Prozent auf 663,4 Mio. Euro sank. Das operative Ergebnis (EBIT) der Zumtobel Gruppe verringerte sich aufgrund des Umsatzrückgangs von 68,0 Mio. Euro auf 45,9 Mio. Euro. Das Periodenergebnis betrug 21,4 Mio. Euro (nach 43,4 Mio. Euro). Für die Aktionäre ergibt sich daraus ein Ergebnis je Aktie (unverwässert bei 43,0 Mio. Aktien) von 0,50 Euro (Vorjahr 1,01 Euro).

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Die Eigenkapitalquote zum 31. Januar 2024 erhöhte sich leicht auf 43,4 Prozent (30. April 2023: 42,1 Prozent). Das Eigenkapital erhöhte sich im Vergleich zum Bilanzstichtag 30. April 2023 von 421,7 Mio. Euro auf 426,5 Mio. Euro. Die Nettoverschuldung erhöhte sich zum 31. Januar 2024 auf 94,3 Mio. Euro (30. April 2023: 86,9 Mio. Euro). Darüber hinaus wurde das Mandat von Thomas Erath, seit 1. August 2021 Finanzvorstand (CFO), um weitere drei Jahre bis 30. September 2027 und der Vertrag von Bernard Motzko, Vorstand für das operative Geschäft (COO), bis 30. September 2026 verlängert.