Grelles Scheinwerferlicht, glänzende E-Autos und dichtes Gedränge: Auf der Münchner IAA zeigt sich, wie erbittert der Wettlauf um die Elektromobilität inzwischen geführt wird. Zwischen den Messeständen drängten sich nicht nur die europäischen Platzhirsche, sondern vor allem selbstbewusste Herausforderer aus China: BYD, Nio, Leapmotor – und dazu eine ganze Reihe neuer Marken, die hierzulande noch kaum jemand kennt. Insgesamt 116 chinesische Ausstellerverwandelten die Messe in ein Schaufenster der Volksrepublik. Mitten unter ihnen: Xpeng, das seine Ambitionen für Europa unübersehbar zur Schau stellte – mit der sportlichen Limousine P7, dem siebensitzigen Familienvan X9 sowie den SUVs G6 und G9. Letztere beiden sollen künftig nicht mehr nur in China gefertigt werden, sondern auch in Europa – am Magna-Standort in Graz.
Lange hielt sich der Auftragsfertiger bedeckt, obwohl Insider bereits im Februar gegenüber dem Industriemagazin erste Details durchsickern ließen. Nun aber ist es offiziell: „Die Serienproduktion dieser neuen vollelektrischen Fahrzeuge wird im dritten Quartal 2025 beginnen und markiert den Beginn einer langfristigen Zusammenarbeit für zukünftige Modelle“, gaben die Grazer am Montag bekannt. Für Magna bedeutet es Auslastung, für Xpeng die Flucht nach vorn – eine Zweckgemeinschaft, geboren aus wechselseitiger Not.
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