Pharma-Industrie : Takeda investiert dreistelligen Millionenbetrag in Linz

Produktionsstätte von Takeda in Linz

Produktionsstätte von Takeda in Linz: Investitionen von 100 Millionen Euro bis 2025

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Rund 100 Millionen Euro will der japanische Pharmakonzern Takeda bis 2025 in den Standort Linz investieren. Linz ist im Bereich der Biologika ein Zentrum für vorfüllbare Spritzen und Selbstmedikation im weltweiten Produktionsverbund. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, umfasst die angekündigte Investition eine neue Produktionslinie für Spritzen.

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"Für die neue Anlage laufen aktuell die Validierungs- und Qualifizierungsläufe. Ab dem Geschäftsjahr 2024 soll produziert werden", kündigte Standortleiter Roland Fabris an. Damit decke Linz "über 70 Prozent des weltweiten Bedarfs für das Medikament zur Behandlung von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen ab".

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Neue Führung für Wien

Die promovierte Chemikerin Maria Löflund (49), die über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Biotech-Industrie verfügt, übernimmt die Leitung der Takeda-Produktionsanlagen in Wien. Sie leitet damit einen der weltweit größten Plasmaproduktionsstandorte und ist künftig für mehr als 2.600 Mitarbeitende am Standort verantwortlich.

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Löflund tritt in dieser Funktion die Nachfolge von Karl-Heinz Hofbauer an. Sie wird auch in den Vorstand der Takeda Manufacturing Austria AG berufen. Damit wird auch im Vorstand, wie in der gesamten Organisation, die volle Geschlechterparität erreicht und zusätzlich die Frauenquote in Aufsichtsräten österreichischer Aktiengesellschaften erhöht.

Takeda-Produktionsstandort in Wien

- © Takeda

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Zuletzt war Maria Löflund Site Head bei Lonza in den Niederlanden und hat den Standort von 200 auf 400 Mitarbeitende ausgebaut, ein Programm zur kontinuierlichen Inspektion eingeführt, mehrere neue Produkte lanciert und eine mRNA-Produktionslinie im Fast-Track-Modus implementiert.

Zuvor war sie bei dem heutigen Unternehmen Takeda in verschiedenen globalen und lokalen technischen Führungspositionen in den Bereichen Prozessentwicklung, pharmazeutische Produktion und Qualitätsmanagement tätig.

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Die Finnin lebt seit vielen Jahren in Österreich. Sie studierte an der Technischen Universität Wien und begann ihre Karriere bei einem Vorgängerunternehmen von Takeda in Österreich. Sie startete ihre Karriere im ersten Jahrgang des bis heute bestehenden Traineeprogramms.

Nachfolge Hofbauers

Maria Löflund ist Nachfolgerin von Karl-Heinz Hofbauer, der mehr als zwölf Jahre lang Leiter des Produktionsstandorts Wien war. Hofbauer übernimmt die internationale Rolle des Head of Global Manufacturing Sciences für Takedas Plasmageschäft, bleibt aber in Wien. Der Bereich Manufacturing Sciences ist die wichtige Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Produktion zur Unterstützung des kontinuierlichen Wachstums der weltweiten Plasmaproduktion.

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Über ihre neue Aufgabe als Leiterin der Wiener Produktionsstätten von Takeda sagt sie: „Am Wiener Produktionsstandort von Takeda findet die gesamte pharmazeutische Wertschöpfungskette statt. Der Bedarf an plasmabasierten Therapien steigt, daher bleiben die kontinuierliche Kapazitätssteigerung und Investitionen in den Standort unverändert klar im Fokus.“

Karl-Heinz Hofbauer, der mehr als zwölf Jahre lang Leiter des Produktionsstandorts Wien war

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Takeda in Wien

Der Produktionsstandort von Takeda in der Wiener Donaustadt ist ein Multiprodukt-Standort. Hier werden sowohl Plasmaprodukte als auch Biologika und Medizinprodukte für über hundert Ländern weltweit hergestellt und geliefert. Produziert werden 25 unterschiedliche Arzneimittel von über 2.600 Mitarbeitenden. In Wien finden alle Schritte der Arzneimittelherstellung statt. Die Herstellung von lebensrettenden Produkten aus Blutplasma bildet den Schwerpunkt.

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Takeda Wien ist eines der größten Plasmaverarbeitungswerke der Welt. Es ist Teil des Takeda-Netzwerks. Für Menschen mit seltenen und komplexen Erkrankungen sind Therapien aus menschlichem Blutplasma oft die einzige Therapieform. In Wien werden 17 verschiedene Therapien aus dem wertvollen Rohstoff menschliches Blutplasma hergestellt. Von der Plasmafraktionierung, Formulierung, Proteinaufreinigung über Abfüllung und Qualitätskontrolle bis hin zu Verpackung und Versand erfolgt der gesamte Prozess an einem Standort.

Auch rekombinante Arzneimittel und Medizinprodukte sind Teil des Wiener Portfolios von Takeda

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