Ölfeldausrüster : SBO beendet 2023 mit Rekordumsatz und startet mit neuem CEO ins Jahr

Der heimische Öl- und Gasfeldausrüster Schoeller-Bleckmann Oilfield (SBO) hat das letzte Jahr mit einem Rekord-Gewinn beendet

Der heimische Öl- und Gasfeldausrüster Schoeller-Bleckmann Oilfield (SBO) hat das letzte Jahr mit einem Rekord-Gewinn beendet

- © www.bigshot.at / Christian Jungwirth

Der österreichische Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann Oilfield (SBO) ist nach dem Jahr 2022 auch im Jahr 2023 weiter auf Wachstumskurs geblieben. Wie das im Leitindex ATX der Wiener Börse notierte Unternehmen am Mittwoch mitteilte, stieg der Umsatz im vergangenen Jahr um 17 Prozent auf den Rekordwert von 585 Millionen Euro und das Betriebsergebnis (EBIT) nach vorläufigen Zahlen von 96,2 auf 104 Millionen Euro. Das bereinigte EBIT wurde um 22 Prozent auf 111 Millionen Euro gesteigert.

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Die bereinigte EBIT-Marge wurde mit 19 Prozent nach 18,1 Prozent im Vorjahr ausgewiesen, wie das Unternehmen mitteilte. Auch das Ergebnis vor Steuern legte zu. Es stieg auf 95 Mio. Euro (2022: 93,3 Mio. Euro). "Wobei das Ergebnis vor Steuern im Jahr 2023 durch eine einmalige Aufwandsposition im Finanzergebnis reduziert wurde", ergänzte SBO. Die liquiden Mittel beliefen sich zum Jahresende auf 162 Millionen Euro (2022: 287,8 Millionen Euro). Aufgrund der guten Geschäftsentwicklung plant der Vorstand die Ausschüttung einer Dividende von 2,00 Euro je Aktie vorzuschlagen.

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"Hervorragendes Jahr"

Den Anstieg des Betriebsergebnisses führt der Ölfeldausrüster auf ein "hervorragende Jahr" der SBO-Division Advanced Manufacturing & Service (AMS) zurück, die unter anderem vom starken Wachstum der internationalen Märkte profitiert habe. Die Division Oilfield Equipment (OE) habe insgesamt "solide Ergebnisse" erzielt, trotz einer Reduzierung der Bohr- und Komplettierungsaktivitäten auf dem US-Markt im Jahr 2023, heißt es weiter.

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"Ein hoher Auftragsbestand, die Erholung der OE-Division im vierten Quartal und solide Fundamentaldaten des Marktes lassen uns zuversichtlich ins Jahr 2024 gehen", sagte Vorstandsvorsitzender Klaus Mader in der Mitteilung. "Dank unserer starken Finanzlage und unserer positiven Cashflow-Generierung, sind wir optimal für Investitionen in unser künftiges Wachstum aufgestellt." Die endgültigen Ergebnisse 2023 wird SBO am 20. März 2024 präsentieren.

Klaus Mader neuer CEO bei SBO

Neben dem Kerngeschäft arbeitet die SBO derzeit am Aufbau des neuen Segments "New Energy", mit dem zukünftige Energielösungen - mit dem Schwerpunkt Wasserstoff - vorangetrieben werden sollen. Zu diesem Zweck sei in den nächsten Jahren die Übernahme eines Ausrüsters im Bereich Wasserstoff geplant. Zunächst müsse aber noch ein geeigneter Kandidat für die Übernahme gefunden werden. Mit dem Aufbau des Bereichs Neue Energien sei aber keinesfalls ein Ausstieg aus dem Öl- und Gasgeschäft verbunden. Die SBO sei mit ihren Produkten Weltmarktführer. Diese Marktführerschaft wolle man nicht aufgeben. Außerdem würden beide Energieträger noch für viele Jahrzehnte benötigt, so der Ex-CEO Ende letzten Jahres.

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Grohmann ist nach 22 Jahren zum Jahresende aus der Geschäftsführung der SBO ausgeschieden. Der bisherige Finanzvorstand (CFO) Klaus Mader übernimmt ab 1. Januar zusätzlich die Aufgaben des Vorstandsvorsitzenden. Klaus Mader ist seit 2015 als Finanzvorstand bei der SBO tätig. Zuvor war er unter anderem bei der Tyrolit Gruppe und der Wienerberger Baustoffindustrie AG beschäftigt. Campbell MacPherson, bislang Leiter des SBO-Geschäftsbereichs Advanced Manufacturing & Services (AMS), wurde als Chief Operating Officer (COO) zum Mitglied der Geschäftsleitung ernannt. Campbell MacPherson (49) ist seit 15 Jahren in der SBO-Gruppe tätig. Er war unter anderem Geschäftsführer der SBO Tochtergesellschaften in Großbritannien, Vietnam und im Mittleren Osten. Darüber hinaus hatte er leitende Positionen bei Premier Hytemp und Forth Tool & Valve inne.

Klaus Mader, neuer CEO bei SBO