KV-Verhandlungen : PROPAK-Industrie: Löhne und Gehälter steigen um 7,5 Prozent

Wien - Jahrespressekonferenz des Fachverband PROPAK

Jahrespressekonferenz des Fachverband PROPAK

- © Fachverband PROPAK/APA-Fotoservi

Nach intensiven Verhandlungen in der 6. Verhandlungsrunde haben sich die Vertreter des Fachverbandes der industriellen Fertigung von Produkten aus Papier und Karton (PROPAK) und die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) mit Wirkung vom 22.02.2024 auf einen Kollektivvertragsabschluss geeinigt. Die kollektivvertraglichen Mindestlöhne und -gehälter sowie die jeweiligen Ist-Löhne und -Gehälter werden ab 1. März 2024 um 7,5 Prozent erhöht. Der Mindestlohn beträgt 2.300 Euro pro Monat.

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Der Abschluss betrifft rund 9.000 Beschäftigte der Branche. Er tritt mit 1. März 2024 in Kraft und hat eine Laufzeit von 12 Monaten.

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- © Industriemagazin

KV-Abschluss im Detail

„Trotz extrem schwieriger Ausgangslage konnten wir mit diesem Lohn- und Gehaltsabschluss letztendlich einen Kompromiss für die PROPAK-Branche erzielen, der dem Spannungsfeld zwischen Rezession und Inflation Rechnung trägt“, kommentiert Georg Dieter Fischer, Obmann des Fachverbandes PROPAK, das Ergebnis der intensiven Verhandlungen.

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Der Abschluss im Detail:

  • Erhöhung der KV Löhne- und Gehälter um 7,5 % bis 13,0 % Neues Mindestgrundgehalt bzw. Mindestmonatslohn € 2.300.-
  • Erhöhung der IST Löhne- und Gehälter um 7,5 %
  • Erhöhung der Lehrlingseinkommen um 8,5 %
  • Erhöhung der Zulagen um 7,5 %
  • Erhöhung der Reiseaufwandsentschädigungen um 7,5 %
  • Steuerfreie Einmalzahlung € 200.-

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„Mit diesem Abschluss hat man einerseits der schwierigen wirtschaftlichen Situation der Branche Rechnung getragen. Andererseits konnten durch den neuen Mindestmonatslohn bzw. Mindestgrundgehalt die untersten Einkommen um bis zu 13 Prozent angehoben werden. Das ist angesichts der hohen Lebenserhaltungskosten ein sehr wichtiger Schritt", so GPA-Verhandlungsleiter, Wirtschaftsbereichssekretär Christian Schuster.

Über PROPAK

Der Fachverband PROPAK und der Verein PROPAK Austria vertreten die industriellen Hersteller von Produkten aus Papier und Karton in Österreich. 87 Unternehmen mit rund 9.000 Beschäftigten verarbeiten und veredeln jährlich rund 1,2 Mio. Tonnen Papier und Karton zu Wellpappe, Verpackungen, Hygiene- und Haushaltspapieren, Büro- und Organisationsmitteln, Büchern, Broschüren, Schreibpapier und sonstigen Papierwaren.