Energie : OMV investiert in norwegisches Gasfeld Berling

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Die OMV investiert gemeinsam mit Partnern 900 Mio. Euro in das norwegische Gasfeld Berling

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Die OMV investiert mit Partnern gemeinsam fast 900 Millionen Euro in die Erschließung neuer Gasvorkommen im Berling-Feld in Norwegen. Das teilte das norwegische Energieministerium am Mittwoch mit. Die Produktion soll 2028 anlaufen, wobei das Erdgas über eine Pipeline zur Gasverarbeitungsanlage Kaarstoe geleitet werden, von wo aus es nach Europa exportiert werden kann. Die OMV, die das Feld betreibt, hält einen Anteil von 30 Prozent an der Lizenz.

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Der staatliche norwegische Energiekonzern Equinor hält 40 Prozent, der norwegische Öl- und Gasförderer DNO 20 Prozent und das Öl- und Gasunternehmen Sval Energi zehn Prozent. Das Gasfeld Berling befindet sich etwa 20 Kilometer nordwestlich des Aasgard-Feldes in der Nordsee und soll mit einer Unterwasseranlage erschlossen werden, die an die Gasverarbeitungsplattform Aasgard B angebunden ist.

OMV 2030

Die langfristige Strategie der OMV sieht vor, dass der teilstaatliche Konzern bis spätestens 2050 klimaneutral wird. Bis dahin soll die OMV zu einem führenden Anbieter für nachhaltige Kraftstoffe, Chemikalien und Materialien umgebaut werden.

Die OMV hat dafür unter anderem zwei Entwicklungsprojekte im Bereich Geothermie, eines davon in Österreich. Gerade im Bereich Erdwärme (Geothermie) sieht sich die OMV gut aufgestellt: Know-how im Über- und Untertagebau, bestehende Minen und Infrastruktur.

Das Unternehmen baut aber auch auf ein starkes Marktwachstum in Europa. Der Anteil der erneuerbaren Energieerzeugung durch die OMV, einschließlich Erdwärme, soll bis 2030 auf 9 TWh steigen.

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Die OMV strebt weiters auch eine globale Führungsposition im Bereich der Lösungen für die Kreislaufwirtschaft an. Um diese Fähigkeiten konzernweit zu stärken, wird eine eigene Funktion für Innovation und Technologie unter der Leitung des CEO eingerichtet.

Die OMV will die Öl- und Gasförderung langfristig ganz einstellen und künftig vor allem im Bereich Chemie wachsen. Als konkretes Zwischenziel soll die Öl- und Gasproduktion bis 2030 um ein Fünftel reduziert werden.