Nahrungsmittelindustrie : Massiver Gewinneinbruch bei Agrana
Der börsennotierte Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzern Agrana hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2022/23 beim Gewinn unter dem Strich deutlich eingebüßt. Das Konzernergebnis verschlechterte sich gegenüber der Vergleichsperiode im Jahr davor um rund 88 Prozent von 44,8 Mio. auf 5,4 Mio. Euro, wie das Unternehmen Donnerstagfrüh bekanntgab. Der Umsatz hingegen hatte sich um 26,4 Prozent auf 2,74 Mrd. Euro verbessert.
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Das operative Ergebnis stieg um 77 Prozent auf 121,6 Mio. Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) gab aber um gut ein Drittel von 76 Mio. auf 50,2 Mio. Euro nach. Die EBIT-Marge verkleinerte sich von 3,5 auf 1,8 Prozent. Die Eigenkapitalquote sank von 48,5 auf 42,7 Prozent. Etwas vergrößert hat sich hingegen der Personalstand - von 8.815 auf 8.858 durchschnittlich in der Berichtsperiode beschäftigte Vollzeitäquivalente.
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Agrana-CEO Markus Mühleisen strich in einer Unternehmensmitteilung den Turnaround im Segment Zucker im laufenden Geschäftsjahr hervor. Neben einem verbesserten Verkaufspreisumfeld in diesem Segment würden "die in den letzten Jahren ergriffenen Effizienzmaßnahmen und ein rigides Kostenmanagement Früchte tragen". Weiters verwies er auf die "hohen Bioethanol-Notierungen im ersten Halbjahr sowie gute Geschäfte mit Weizengluten". "Einmal mehr erweist sich unser diversifiziertes, nachhaltiges Geschäftsmodell als Stabilitätsfaktor in turbulenten Zeiten", meinte der Konzernchef.
Mit Blick auf das Gesamtfiskaljahr 2022/23 rechnet das Management den Angaben zufolge "mit einem sehr deutlichen Anstieg beim Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT)" - konkret mit einer "Steigerung um zumindest 50 Prozent". Beim operativen Ergebnis sowie beim Konzernumsatz wird von einem "deutlichen Anstieg von 10 bis 50 Prozent" ausgegangen.
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Im Geschäftsjahr 2022|23 soll das Investitionsvolumen in den drei Segmenten Frucht, Stärke und Zucker in Summe mit rund 111 Mio. Euro über dem Wert des Jahrs davor liegen, jedoch unter den geplanten Abschreibungen in Höhe von rund 120 Mio. Euro.
"Ein wesentlicher Anteil unserer Investitionen wird in Zukunft für weitere Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen verwendet", betonte Mühleisen. Agrana will bis 2040 CO2-neutral zu produzieren und "bis spätestens 2050 auch ihre in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette entstehenden Emissionen, von der landwirtschaftlichen Urproduktion bis hin zum Transport der Produkte zu unseren Kunden, auf netto null zu reduzieren", so der Konzernchef.
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