Fahrzeuglogistik : Logistiker Hödlmayr knackt 400-Millionen-Umsatzmarke

COO Andreas Sundl, der designierte Geschäftsführer Johannes Alexander Hödlmayr und CFO Robert Horvath

COO Andreas Sundl, der designierte Geschäftsführer Johannes Alexander Hödlmayr und CFO Robert Horvath

- © Hödlmayer/H. Wakolbinger

Der "Aufholeffekt" nach dem Einbruch des Autoabsatzes aufgrund von Lieferkettenproblemen hat dem Automobillogistiker Hödlmayr mit Sitz in Schwertberg (Bezirk Perg) im Jahr 2023 den bisher besten Umsatz beschert. Wie der designierte Geschäftsführer Johannes Alexander Hödlmayr am Mittwoch bei einer Pressekonferenz mitteilte, stieg der Umsatz um 40 Prozent auf mehr als 400 Millionen Euro. "Wir freuen uns natürlich über diese Entwicklung. Der Erfolg ist uns aber nicht zufällig in den Schoß gefallen, sondern ist das Ergebnis einer konsequent verfolgten Strategie", betont der designierte Geschäftsführer Johannes Alexander Hödlmayr. Laut Finanzvorstand Robert Horvath soll der Anteil der Bahntransporte bis 2030 auf rund 20 Prozent steigen.

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Wegen des starken Wachstums wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 100 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt. Die Zahl der Transporter stieg auf 600, die der Ganzzüge auf 24. Bis 2025/26 sollen es 29 Ganzzugsysteme sein, erklärte COO Andreas Sundl. Insgesamt hat Hödlmayr im abgelaufenen Geschäftsjahr 1,9 Mio. Fahrzeuge transportiert, das sind um 200.000 mehr als im Jahr davor. Die Zahl der Waggons soll in den kommenden Jahren von derzeit 500 in "Richtung 1.000" steigen, um das Nachhaltigkeitsziel CO2-Neutralität bis 2040 zu erreichen.

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Johannes Alexander Hödlmayr neuer CEO ab Juli

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor sei die räumliche Nähe zu den Kunden aus der Automobilindustrie, so die Geschäftsführung. "Die Entwicklung in den einzelnen Ländern ist stabil und erfreulich, trotz unterschiedlicher regionaler Herausforderungen." 2024 plant das Unternehmen weitere Investitionen in Höhe von 60 Millionen Euro. Das familiengeführte Unternehmen aus dem Mühlviertel verfügt derzeit über 16 Standorte, einer davon in Kiew. Trotz des Angriffskrieges der Russen würde das ukrainische Team "das wenig mögliche Geschäft mit herausragender Leistung" abwickeln. Laut Hödlmayr gebe es auch keine Überlegungen, die Niederlassung zu schließen.

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Im vergangenen Herbst wurde das Unternehmen von einer Aktiengesellschaft in eine GmbH umgewandelt. Mit 1. Juli dieses Jahres wird der designierte Geschäftsführer Johannes Alexander Hödlmayr - er repräsentiert die dritte Generation der Eigentümerfamilie - offiziell neuer CEO. In das Familienunternehmen, das als Logistiker auf der West-Ost-Achse stark vertreten ist, einzusteigen, habe sich für den 27-Jährigen "stimmig" angefühlt, sagte Hödlmayr dem INDUSTRIEMAGAZIN. Gemeinsam mit Andreas Sundl (COO) und Robert Horvath (CFO) will Hödlmayr nach der Umwandlung des Unternehmens in eine GmbH nun als Holding-Geschäftsführer die nächsten Wachstumsschritte in Europa akkordieren und das Hödlmayr-Netzwerk weiter ausbauen. Die Themen der Zeit seien New Work, Digitalisierung und nachhaltige Mobilitätslösungen, aber auch der Direktvertrieb.