Zumtobel profitiert von Energiewende : Leuchtenhersteller Zumtobel mit kräftigem Gewinnplus

Wie die hohen Strompreise dem vorarlberger Unternehmen sogar helfen könnten.

Luftaufnahme des Zumtobel-Standortes in Vorarlberg

- © Zumtobel

Der Vorarlberger Leuchtenhersteller Zumtobel hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022/23 von der massiven Nachfrage nach energieeffizienten Produkten profitiert. Der Jahresgewinn kletterte um 31 Prozent auf 60 Mio. Euro. Der Umsatz erhöhte sich um 5,3 Prozent (währungsbereinigt 4,7 Prozent) auf 1,2 Mrd. Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag bekanntgab.

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"Die allgemein angespannte Situation rund um das Thema Energie hat uns im letzten Geschäftsjahr eine Art Sonderkonjunktur ermöglicht," erklärte Konzernchef Alfred Felder. "Auch durch die einschlägigen EU-Verordnungen haben unsere Kunden mehr denn je in energieeffiziente Lichtlösungen investiert und wir rechnen damit, dass dieser Trend anhalten wird", so der CEO.

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Zumtobel-Chef Alfred Felder

- © Zumtobel

"Vorsichtig optimistisch"

Das operative Ergebnis (EBIT) stieg gegenüber dem Geschäftsjahr davor von 60,8 auf 84,3 Mio. Euro - ein Plus von knapp 39 Prozent. Die EBIT-Marge verbesserte sich von 5,3 auf 7 Prozent. Unter dem Strich bleibt ein Gewinn je Aktie (EPS) von 1,39 Euro, nach 1,06 Euro im Jahr davor. Der Vorstand schlägt eine Anhebung der Dividende von 35 auf 40 Cent je Anteilsschein vor.

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Für das gerade angelaufene Geschäftsjahr 2023/24 ist das Management angesichts des global unsicheren Umfelds "nur vorsichtig optimistisch". Das Umsatzwachstum soll mit 1 bis 4 Prozent "moderat" ausfallen, die EBIT-Marge, vor allem aufgrund der gestiegenen Personalkosten, auf 3 bis 6 Prozent sinken.

Grundsätzlich seien die Herausforderungen für Zumtobel ähnlich wie für andere Unternehmen: Rasant steigende Materialkosten, unterbrochene Lieferketten und der Mangel an Halbleitern hätten das Marktumfeld in den vergangenen Quartalen schwierig gemacht.