Klimafit : Industrie: Viel Potenzial für Klimaneutralität

Erneuerbare Energien sind zum Beispiel Windkraft, Wasserkraft und Solarenergie. Erneuerbare-Energie Österreich Gesetz
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Auf dem Weg zur Klimaneutralität stellt die Verringerung prozessbedingter Emissionen in der Industrie einen wichtigen Hebel dar. Für das Programm „Transformation der Wirtschaft“ stellt Österreich bis 2026 insgesamt 100 Millionen Euro, finanziert aus dem Aufbau- und Resilienzplan der Europäischen Union im Rahmen von „NextGenerationEU“, zur Verfügung.

Für die diese Woche startende, erste Ausschreibung sind 35 Millionen Euro für Maßnahmen zur Umstellung auf erneuerbare Energien zur dauerhaften Reduktion von THG-Emissionen in der energieintensiven Industrie vorgesehen.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Die Klimakrise ist die große Frage unserer Zeit und stellt auch unsere Wirtschaft vor viele Herausforderungen. Gleichzeitig haben wir bereits viele Instrumente im Werkzeugkasten, um das Problem zu lösen. Und mit dem neuen Förderprogramm unterstützten wir den Weg hin zu einer klimafreundlich ausgerichteten Wirtschaft. Das sorgt für mehr Klimaschutz, mehr Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern und macht uns widerstandsfähiger. Mit dem Förderprogramm laden wir österreichische Unternehmen ein, gemeinsam an einer klimaneutralen Zukunft zu arbeiten und Österreich weiter als Vorreiterland international zu positionieren.“

Klimaneutrale Industrie und ihre Vorteile

„Eines ist klar: Klimaneutralität 2040 braucht eine nachhaltige Transformation in allen Sektoren", sagt Klima- und Energiefonds-Geschäftsführerin Theresia Vogel. "Im Industriesektor steckt viel Potential, denn eine klimaneutrale Industrie schafft Arbeitsplätze und kurbelt das Wirtschaftswachstum an. Investitionen in eine klimafitte Produktion sind zwingend notwendig.“

Das Programm „Transformation der Wirtschaft“ richtet sich an alle Unternehmen aus der produzierenden Wirtschaft, die prozessbedingte THG-Emissionen aufweisen und deren Betriebsstandort bzw. Anlagen sich in Österreich befinden. Auch umfasst werden jene Unternehmen, die unter den Anwendungsbereich des EU-Emissionshandels fallen. In der aktuellen, ersten Ausschreibung werden Antragsteller dazu eingeladen, transformative Projekte einzureichen, die zum Ziel haben, durch die Umstellung auf erneuerbare Energien dauerhaft THG-Emissionen in der energieintensiven Industrie zu reduzieren.

Für die eingereichten Maßnahmen müssen Investitionskosten von je zumindest 2,5 Millionen Euro vorliegen. Die maximale Förderung beträgt bis zu 10 Millionen Euro pro eingereichte Maßnahme. Die Auswahl der Projekte erfolgt durch ein kompetitives Ausschreibungsverfahren. Für die Erteilung des Förderzuschlags ist das Verhältnis der beantragten Förderung (Euro) pro eingesparter Tonne THG-Emission (CO2-Äquivalent) ausschlaggebend.

Das Programm „Transformation der Wirtschaft“ gliedert sich in zumindest zwei Ausschreibungen:


1. Ausschreibung:
Umstellung auf Erneuerbare Energien (Fördervolumen von insgesamt 35 Millionen Euro)

2. Ausschreibung: Energieeffizienz, Erneuerbare Energien, THG-arme/neutrale Produktionsverfahren (Fördervolumen von insgesamt 65 Millionen Euro). Die zweite Ausschreibung wird voraussichtlich im Q1/2023 starten, eine optionale dritte Ausschreibung im Q3/2023.