Hochleistungsmotoren : Nach Insolvenz: Hersteller von Motorenkomponenten Elko König kann weiter machen

Kolben von Elko König

Kolben von Elko König

- © Elko König

Der Sanierungsplan für den Vorarlberger Motorenkomponenten-Hersteller Elko König (König GmbH & Co KG), der sich in der Insolvenz befindet, wurde am Freitag vom Landesgericht Feldkirch von den Gläubigern angenommen. Laut einer Mitteilung des Kreditschutzverbands KSV1870 sieht der Plan eine Rückzahlung von 20 Prozent der Schulden vor, die innerhalb von zwei Jahren beglichen werden soll. Insgesamt wurden Forderungen in Höhe von 37,1 Millionen Euro geltend gemacht, wovon 22,8 Millionen Euro anerkannt wurden.

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Gemäß dem beschlossenen Plan sind fünf Prozent der Schulden innerhalb von drei Wochen nach Annahme des Sanierungsplans in bar zu zahlen. Weitere fünf Prozent werden bis zum 7. Oktober 2025 fällig, erneut fünf Prozent bis zum 20. März 2026 und die letzten fünf Prozent bis zum 25. September 2026. Der KSV1870 teilte mit, dass sowohl die notwendige Mehrheit der Gläubiger als auch die erforderliche Summe für die Annahme des Plans erreicht wurden.

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- © Industriemagazin

360 Mitarbeitende betroffen

Regina Nesensohn, Leiterin des KSV1870-Standorts in Feldkirch, erklärte: „Die Zustimmung zum Sanierungsplan ist für alle Beteiligten die bestmögliche wirtschaftliche Entscheidung, um eine nachhaltige Sanierung des Schuldnerunternehmens umsetzen zu können.“ Sie betonte zudem, dass im Falle einer Ablehnung des Plans und einer anschließenden Liquidation des Unternehmens die Gläubiger mit einer wesentlich geringeren Quote hätten rechnen müssen.

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Der Vorarlberger Hersteller von Motorenkomponenten, Elko König, ansässig in Rankweil (Bezirk Feldkirch), befindet sich seit geraumer Zeit in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Im Mai wurde ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung beim Landesgericht Feldkirch eingeleitet. Derzeit sind 188 Arbeiter, 172 Angestellte und 28 Leiharbeiter beschäftigt. Bereits im November 2023 hatte Elko König aufgrund drastischer Umsatzrückgänge und mit Zustimmung des Betriebsrats eine Vier-Tage-Woche eingeführt, um nach einer Tariflohnerhöhung einen weiteren Personalabbau zu vermeiden. Schon im Mai wurden vorsorglich rund 70 Mitarbeiter beim AMS zur Kündigung angemeldet.

Elko König, mit Sitz in Rankweil im Bezirk Feldkirch, stellt unter anderem Kolben und Zylinder für Zwei- und Viertaktmotoren sowie für Gas- und Dieselaggregate her. Diese Komponenten werden in Hochleistungsmotoren von Motorrädern und in Industriemotoren verwendet. Nach Angaben des Unternehmens werden alle führenden Hersteller beliefert. Als Ursachen für die Insolvenz wurden im Mai „signifikante Auftrags- und Umsatzrückgänge“, gestiegene Energiekosten im vergangenen Jahr sowie „überdurchschnittlich hohe Kollektivvertragsabschlüsse“ genannt. Letztere führten in den vergangenen zwei Jahren zu Lohnkostensteigerungen von fast 20 Prozent. Derzeit beschäftigt Elko König 320 Mitarbeitende.