Automotive : Deutsche Autoindustrie: Weniger Zulassungen erwartet

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© Tomasz Warszewski - stock.adobe.

Schlechte Nachrichten kommen aus der deutschen Automobilindustrei, einem der Hauptkunden österreichischer Zulieferer. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) korrigiert wegen des Kriegs in der Ukraine und der Engpässe bei Halbleitern seine Absatzprognose in Deutschland nach unten korrigiert. "Jetzt gehen wir nur noch von 2,75 Millionen Neuzulassungen aus", sagte Verbandspräsidentin Hildegard Müller. Im vergangenen von Corona-Krise und Chipmangel geprägten Jahr waren in Deutschland 2,62 Millionen Pkws neu zugelassen worden. Im Februar hatte der Verband noch mit mindestens 50.000 Neuzulassungen mehr gerechnet.

"Das Wiederaufflackern von Corona in China mit daraus folgenden Lockdowns setzt unserer Branche natürlich zusätzlich zu", betonte Müller. "Zulieferteile werden nun verspätet geliefert, weil Häfen geschlossen sind".

Die umfangreichen Coronalocksdowns setzen dem chinesischen Automarkt massiv zu. Im April brach der Absatz der Hersteller in der Volksrepublik im Jahresvergleich um fast die Hälfte ein, wie der Herstellerverband CAAM am Freitag in Peking mitteilte. Nach der Erholung zum Jahresanfang setzte sich damit der Trend vom März beschleunigt fort.

Chinas Behörden versuchen seit Wochen Coronaausbrüche in verschiedenen Großstädten mit umfassenden Lockdowns in den Griff zu bekommen. Der Herstellerverband CAAM misst den sogenannten Großhandelsabsatz der Hersteller an die Händler. Der Branchenverband PCA (China Passenger Car Association) misst indes den Verkauf von Pkw an die Endkunden.

China ist für die deutschen Autokonzerne Volkswagen, Mercedes-Benz und BMW der größte Einzelmarkt. In den letzten Jahren stockte das früher rasante Absatzwachstum etwas, vergangenes Jahr sorgte insbesondere die knappe Chipversorgung für Produktionsprobleme.

Auch ifo mit schlechter Prognose

Die Autobauer sind von der Idee, sich an den Kosten ihrer Zulieferer zu beteiligen naturgemäß wenig begeistert, umso mehr als ihre eigenen Geschäfsterwartung eher düster ausfallen, wie das ifo-Institut heute bekannt gab. Die Erwartungen der deutschen Autobauer haben sich im April weiter eingetrübt. Sie fielen auf minus 30,4 Punkte, nach minus 21,8 im März. „Die Pkw-Hersteller sind verunsichert aufgrund des Kriegs in der Ukraine“, sagt Oliver Falck, Leiter des ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien. Auch unter den Zulieferern haben sich die Erwartungen verschlechtert. Der Wert fiel von minus 39,8 Punkte auf minus 44,3.

Hingegen bewerten die Autobauer ihre aktuelle Geschäftslage wieder positiv. „Die Hersteller können höhere Verkaufspreise durchsetzen und so trotz geringerer Stückzahlen ihre Erlöse steigern“, sagt Falck. Ihre Preispläne stiegen auf einen neuen Höchststand von 86,9 Punkten, nach 84,5 im März. Die Auftragslage blieb sehr gut, wenn sie auch zurückging. „Aufgrund fehlender Vorprodukte haben die Hersteller ihre Produktion eingeschränkt“, sagt Falck. Die Produktionserwartungen sind aber optimistisch.

Auch die Zulieferer erwarten, ihre gestiegenen Produktionskosten auf die Verkaufspreise aufschlagen zu können. Die Preispläne stiegen auf den historischen Höchststand von 68,5 Punkten, nach 64,0 im März. Vom Mangel an Vorprodukten sind aber wieder mehr Unternehmen entlang der Zulieferkette betroffen. Die positiven und negativen Beurteilungen zur aktuellen Geschäftslage blieben ausgeglichen.