Halbleiterindustrie : Chip-Knappheit lässt nach

Die Labormitarbeiter testen die Benetzungseigenschaften eines Siliziumwafers, nach der Bearbeitung mit Planapur®, einem Poliermittel, das Nanopartikel enthält. Mit ihm werden Wafer bei ihrer Herstellung mehrfach glatt geschliffen. Damit ihre Oberfläche dabei keine Kratzer bekommt, müssen die Schleifpartikel extrem fein und klein sein. Als einer der Marktführer in Asien und Europa verfügt BASF über ein großes Know-how im Bereitstellen von Prozesschemikalien und Lösungen für die Halbleiterindustrie.

Die Chipknappheit lässt nach: Die Wartezeit für Chips ist deutlich gesunken

- © BASF SE

Die Elektronik-Branche kommt nach mehreren Jahren lähmender Knappheit wieder besser an Chips. Vor einem Jahr habe man auf einige Halbleiter bis zu zwölf Monate warten müssen, sagte Dave Rogers von Elektronik-Konzern Harman auf der Technik-Messe CES in Las Vegas. Jetzt sei die Wartezeit auf rund ein halbes Jahr gesunken - immer noch mehr als die vor der Pandemie üblichen zwei bis drei Monate.

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Günstiger seien die Chips unterdessen bisher trotz des gestiegenen Angebots nicht geworden, sagte Rogers, der bei Harman das Audiogeschäft mit Marken wie JBL, AKG und Mark Levinson verantwortet.

Auch Sony gab in Las Vegas bekannt, dass die wegen der Chip-Engpässe jahrelang schwer erhältliche Spielekonsole Playstation 5 schließlich besser verfügbar sein wird. "Jeder, der eine PS5 haben will, sollte sie ab jetzt viel einfacher bekommen können", sagte der Chef des Spielegeschäfts, Jim Ryan.

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Am Beginn der Coronapandemie hatte die sprunghaft angestiegene Nachfrage nach Notebooks und anderer Elektronik zu einer Knappheit bei Halbleiter-Produkten geführt. Schwer betroffen davon war auch die Autobranche - mehrere Hersteller mussten zeitweise die Bänder stoppen. Inzwischen baute die Chip-Industrie die Produktion mit neuen Kapazitäten aus. Und auch die PC-Nachfrage, die für die Engpässe sorgte, ließ stark nach.

Harman ging angesichts der Knappheit dazu über, die Geräte mit verschiedenen Chip-Modellen kompatibel zu machen, wie Rogers sagte. Die Vorgehensweise werde beibehalten - zum einen wegen geopolitischer Risiken, zum anderen, um von einzelnen Anbietern unabhängiger zu sein. In der während der Pandemie ebenfalls angespannten Logistik gingen die zeitweise stark gestiegenen Preise für Seetransporte aus Asien inzwischen wieder zurück. Allerdings gebe es keine Entspannung beim Transport der Elektronik von den Häfen, was unter anderem auch an den hohen Dieselpreisen liege.

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